Tochter will immer Bestimmer sein
Meine 6-jähr. Tochter will beim spielen mit ihrer Freundin immer bestimmen, was gespielt wird, sie will immer der Chef sein. Auch im KiGa mit den anderen Kindern ist es so, und sie hat wohl auch einen sehr forschen und "bollerigen" Umgangston. Die Kinder distanzieren sich schon von ihr. Die Erzieherin hilft mir nicht wirklich weiter. Sie macht meine Tochter aufmreksam bei Fehlverhalten aber ansonsten soll sie aus der Erfahrung lernen. Da bin ich auch für, aber natürliich möchte ich sie vor großer Enttäuschung bewahren. Ihre beste Freundin sagt schon sie ist doof und will oft nicht mehr mit ihr spielen. Was soll ich tun?? Hat jemand einen Buchtip für mich? Ich möchte ihr gerne helfen und habe auch Angst, dass das Verhältnis mit ihrer besten Freundin gestört wird und nicht mehr zu reparieren ist! Vielen Dank!
12 Antworten
Wichtig wäre zu wissen, ob sie bei Dir immer bestimmen darf oder im Gegenteil sich immer anpassen muss. Sie lebt mit ihrer Freundin ein Verhalten weiter, dass sie schon kennt. Es wäre wichtig, dass sie mit Dir eine gesunde Mitte zwischen Sich-Durchsetzen und Sich-Anpassen lernen kann. Dann wird sie das auch außerhalb ihres Heims können.
Das Verhalten eurer Tochter ist nicht selten, Zeichen einer intakten Familie, die ihr Kind unterstützt und fördert.Daher auch das starke Selbstbewußtsein und die "Bestimmerei".(Übrigens hatte ich dasselbe Thema bei einer meiner Töchter im gleichen Alter.Sie ist heut 26 und ein wunderbarer starker, erfolgreicher und liebevoller Mensch!) Bitte macht euch als Eltern keine Sorgen,das wird ein guter Start ins Leben!Bitte nicht unterdrücken. Jetzt die andre Seite-ihr könnt eh euer Kind nicht vor eigenen Erfahrungen bewahren, die muss und will sie schon selbst machen,auch wenn sie schmerzhaft sind,besser in jungen Jahren. Kinder können leichter zu neuen Ufern gehen, lernen spielend und sind nicht nachtragend.Eigenschaften, die leider oft später verloren gehen.Wie sonst sollen sie denn lernen, wie das Miteinander in der Gesellschaft funktioniert?Nicht durch Vorträge oder Erklärungen, Warnungen... Keine Angst,sie wird ihre beste Freundin nicht verlieren, auch wenn diese meint,sie sei doof. Lasst die Kinder das Ding selbst austragen, auch mit vorübergehendem Crash, seid einfach da zum Trösten und Mitfühlen, wenn sie leidet und motiviert sie auf die Freundin zuzugehen.Ihr werdet sehen, dass die Kinder das ganz schnell unter sich regeln und euer Kind gestärkt aus der Situation hervorgeht.Und das ist, glaub ich, euer wirkliches Ziel. Na dann, viel Erfolg!
Hallo,
den Umgangston hat sie sich irgendwo abgeguckt. Mit einer Sechsjährigen kann man das Problem bereden. Sag ihr doch klipp und klar dass sie sich unbeliebt macht, wenn sie sich so forsch und bollerig aufführt, und dass dann niemand mehr mit ihr spielen möchte. Frag sie, ob sie gern alleine spielt. Allerdings muß man auch beachten, dass selbst Kinder im Kiga für die Realität üben, also z.B. probieren sie aus wie kann ich mich am besten durchsetzen.
Hi,ich muss sagen,diese Situation kommt mir bekannt vor;-) Meine Nichte ist absolut lieb,hilfsbereit, teilt gerne und selbstverständlich unaufgefordert,aber "Bestimmerin" zu sein, ist eben auch ihre Leidenschaft.Sie sagt auch immer zu ihrer Mama, wenn die sich mal "streiten":"Du bist nicht die Bestimmerin!";-) Meistens steckt da aber keine böse Absicht hinter.Ich vermute,deine Tochter hat genau wie meine Nichte eine sehr blühende Fantasie,ist dazu noch ziemlich selbstständig und liebt es alles zu regeln.Das sie damit andere verärgert oder auch überfordert,muss sie erst lernen.
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Leider schreibst du nicht,was du IN der Situation machst.Wir nehmen meine Nichte beiseite und erklären ihr,das sie nicht immer bestimmen kann.Wir führen ihr vor Augen,wie das wäre,wenn z.B. immer NUR ihre Freundin "Bestimmerin"wäre,wie sie sich da fühlen würde.Und nennen ihr auch die möglichen Folgen,nämlich,das ihre Freunde sicher bald keine Lust mehr haben,mit ihr zu spielen.Ich ermutige ihre Freunde auch dies klipp und klar zu sagen.Denn eine vernünftige Kommunikation sollten Kinder ja auch lernen,und wenn sie es von ihren Freunden persönlich hören, hat das vllt. nochmal eine zusätzliche Wirkung.Allerdings muss ich sagen,wenn wir meine Nichte auf dieses Fehlverhalten aufmerksam machen,sieht sie es auch ein.Anfangs hat sie sich schon nochmal sturr gestellt,dann habe ich die anderen Kinder gefragt wie sie das finden.Die haben sich dann getraut ihren Ärger kund zu tun und ich habe auch direkt gefragt,ob es ihnen noch Spass macht,mit meiner Nichte zu spielen.Natürlich wurde das verneint und ich habe meiner Nichte diese Folgen zu bedenken gegeben.Das reichte aus und plötzlich war die Idee von Ann-Kathrin doch gar nichtmehr so schlecht;-)
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Ich finde es gut,mit ihr darüber zu reden und ein Buch mit diesem Thema zum Einstieg finde ich eine gute Idee.Allerdings habe ich dazu keinen Buchtipp parat,sorry.versuchs doch mal selber als Autorin.So handhabe ich das.Wenn ich kein geeignetes Buch finde,schreibe ich selber eine kleine Geschichte.Wenn du mit vielen Adjektiven alles umschreibst,wirds interessanter.Es muss ja auch keine Lange Geschichte werden.Schreib doch zum Beispiel von Lena,der es doch so einen Spass macht BESTIMMERIN zu sein und die ja auch sowieso die besten Ideen hat.Warum nur regen sich ihre Freunde so darüber auf?Das kann Lena gar nicht verstehen.Bis sie in den Ferien 6 Wochen zur Oma auf dem Lande fährt und dort Annika kennenlernt,deren größte Leidenschaft es ebenfalls ist BESTIMMERIN zu sein.Nur eben noch ein wenig größer als Lenas....
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Schreite in der Situation ruhig mal erklärend ein,besonders anfangs,gib den Kindern aber auch die Chance es mal alleine zu klären.Und wenn alles nichts hilft,muss deine Tochter eben die Erfahrung machen,dass keiner mehr mit ihr spielen möchte.Ich sehe das auch nicht als Enttäuschung an,sondern als wichtige Erfahrung.Enttäuscht sind sicher die anderen Kinder,die nie was zu melden haben;-).Viel schlimmer finde ich es,wenn sie nun nicht die Chance bekommt,etwas in Bezug auf ihr Verhalten zu lernen und sich dies Verhalten weiter wie ein roter Faden durch die Jahre zieht und deine Tochter irgendwann im Teenager-Alter da steht und keiner will mehr was mit ihr zu tun haben.Und dann ist es auch für dich als Mutter nicht mehrso einfach ihr beizustehen.Jetzt kannst du deine Tochter trösten,wenn sie verstanden hat,wohin sie ihre "Sturrheit"gebracht hat.Und du kannst ihr lernen,wie man sowas wieder in Ordnung bringen kann.Auch das ist eine wichtige Lektion.Und keine Angst,in dem Alter reicht meistens eine Entschuldigung und die ach so blöde Freundin(in deinem Fall deine Tochter),wird wieder mit offenen Armen empfangen,besonders wenn diese vllt anbietet,dass die Freundin nun mal den ganzen Tag "Bestimmerin"sein darf, quasi als Wiedergutmachung.Im Zweifelsfatt kannst du ja das Gespräch mit der Mutter des besten Freundin deiner Tochter suchen und gemeinsam helft ihr den 2 sich wieder zu vertragen.Was meinste was bei meiner besten Freundin und mir alles vorgefallen ist.Aber einer besten Freundin verzeihen zu können,gehört auch zu den wichtigen Erfahrungen im Leben.Also keine Angst.Grundsätzlich kann deine Tochter aus solchen Situationen nur gutes Lernen als schlimme Störungen/Entäuschungen davon zu tragen;-)
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Ich hoffe,ich konnte ein wenig helfen?! LG Takie
Gewöhne deine Tochter daran, dass sie nicht die Prinzessin ist und außer in eurer Familie nichts Besonderes. Die Erzieherin macht es richtig der Tochter zu sagen, dass sie sich nicht so in den Vordergrund spielen soll, denn in anderen Familien sind andere Mädchen Prinzessin und die lassen sich nicht gerne fremdbestimmen.