Tisch und Kappsäge 2 in 1 Maschine gesucht?
Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach einer Tisch- und Kappsäge als Kombigerät. Habe jetzt schon viel auf Google gesehen, aber irgendwie sah es nicht so sonderlich aus, bzw findet man selten Tests über solche Geräte bzw. Erfahrungsberichte. Deshalb die Frage an euch, kennt ihr ein gutes Kombigerät? Soll schon eine ordentliche Schnitthöhe- und tiefe haben, laser, einen vernüftigen Tiegenanschlag, Luftabsaugungsanschlüsse sollten gut sein und die Umstellung von Tisch- zu Kappsäge sollte recht einfach sein.
Vielen Dank im voraus und einen schönes rest Wochenende gewünscht.
MfG
4 Antworten
Laser finde ich persönlich sehr verzichtbar. Und ein solches Gerät mit vernünftigen Anschlägen habe ich noch nicht gesehen.
Der Sautershop hatte mal welche im Sortiment, der führt normalerweise keinen Müll. Die werden also akzeptabel gewesen sein. Kann mich an die Marke nicht erinnern. War nichts Gängiges. Die haben sie aber wieder rausgenommen. Solche Kombigeräte sind immer ein Kompromiss und konstruktiv nur zu einem hohen Preis richtig gut zu machen.
Unser Vatter selig hat vor Jahrzehnten mal eine aus dem Billigsegment gekauft, (Pseudo-)Marke Stayer (Italien), SC 351 hieß die glaub ich. Sah baugleich aus mit gewissen "Scheppach" Produkten. Damit hab ich bis vor wenigen Jahren noch mitunter gearbeitet. Abgesehen von dem vollkommen unsäglichen Wabbel-Längsanschlag ließ sich der Pressblech-Tisch auch nicht wirklich steif arretieren, sondern gab immer etwas nach. Der war wirklich nur Behelf.
Zum Einstellen der Schnittiefe wurde der ganze Tisch an so Pressblech-"Führungen" in der Höhe verstellt. Die entsprechenden Klemmschrauben waren unter dem Tisch kaum zu sehen, musste man immer fummelig ertasten. Ebenso übrigens den Griff mit dem Einschalter. Es bestand zwar wirklich gar keine Gefahr, da versehentlich in das Sägeblatt zu greifen, aber zum Ausschalten blind unter den Tisch der laufenden Säge fassen zu müssen war trotzdem immer ein ekliges Gefühl.
Ich hab den Tisch irgendwann weggeworfen und eine einfache Abdeckung gebastelt (und den Queranschlag begradigt), danach konnte man wenigstens mit der Kapp-Funktion halbwegs vernünftig arbeiten.
Der Quer-Anschlag des unteren Kappsägen-Teils lief nämlich V-förmig zu, wie bislang noch an jeder(!) Kappsäge, mit der ich zu tun hatte. Von Holzmann bis Elektra Beckum. Nachfrage bei verschiedenen Herstellern ergab, dass das keinen technischen Grund hat, sondern einen Defekt darstellt, der verhindert, dass man damit vernünftig arbeiten kann. Holzmann hat mir angeboten, den verbogenen Anschlag des jüngsten Modells gratis zu ersetzen. Bin aber noch nicht darauf eingegangen, weil mein selbstgebastelter Anschlag funktioniert und ich sonst Projekte zurückstellen müsste.
Egal wie gut so Dinger auch gemacht sind - der Tisch ist natürlich immer ziemlich klein. Entsprechend kann man darauf klaum größere Platten schneiden oder muss sich halt Hilfskonstruktionen basteln. Zum Vergleich: Meine TKS, Dewalt 745 (alt), hat so ziemlich den kleinsten Tisch auf dem Markt, jedenfalls oberhalb von reinen Modellbau-Sägen wie der Proxxon FET. Ihr Tisch misst einschließlich Anschlagführung 570x700mm. Selbst darauf kommt man mit größeren Platten sehr schnell in einen problematischen Bereich, kannste dir vorstellen. Die Auflagefläche links neben dem Sägeblatt ist da halt nur so 26 cm breit. Jetzt stell dir mal vor, du hast eine kleinere Sperrholzplatte von 80x100 cm und willst davon längs einen 10 cm Streifen abschneiden. Da hängen links schon 44 cm von der Platte über den Rand des Sägentisches, mehr als die Hälfte. Zu Anfang des Schnitts liegt diese Platte nur auf einer Fläche von vielleicht 36x12 cm auf, nicht mal ein Fünftel ihrer Fläche.
Selbst dieser sehr kleine Tisch ist aber mehr als doppelt so groß wie die Tische an diesen Kombi-Kappsägen.
Und was manche Interessenten sich vielleicht nicht so direkt klarmachen: Ohne Anschlag kann man keinen vernünftig geraden Längsschnitt machen.
Ryobi hat ja auch so ein Teil im Angebot. https://de.ryobitools.eu/elektrowerkzeuge/sagen/tischsagen/rtms1800/rtms1800-g/ Da ist sogar ein Bild zu sehen, wo so ein Hipster auf dem Boden davor kniet und für das Foto simuliert, da auf den Knien freihändig eine Riesen-Platte zu zerteilen, die auf beiden Seiten einen Meter überhängt. Das funktioniert in der Praxis so nicht. Da hilft auch kein Laser.
Aber Hauptsache er hat eine Schutzbrille auf ;-)
Man kann da keine Werkstücke auf eine größere Breite zuschneiden als sich der Längsanschlag einstellen lässt. An meiner Dewalt (alte Version) sind es so 50 cm, weil da so Schienen dran sind, woran
sich der Längsanschlag weit über den rechten Rand des Tisches hinaus einstellen lässt. Das finde ich etwas wenig. Gängige Küchen-Arbeitsplatten sind ja schon 60 cm breit. Aber für diesen kleinen Tisch ist das schon ganz schön viel.
Wenn ich mir jetzt ein aktuelles Billigmodell ankucke, Güde TKGS 216, da ist der Tisch nur 260x380. Die hat also garantiert höchstens so 15 cm Kapazität. 18, wenn es hoch kommt. Bei der obigen Ryobi sind es 13 cm.
Zudem ist bei der Güde der Anschlag zugleich die Querschneidlehre. Garantiert nur mit einer einzigen Arretierung, vorn am Tisch. Das ist zu wenig. Damit kann man also in Längsrichtung nur relativ schmale, nicht zu lange Bretter etwas schmaler schneiden. Aber nicht besonders genau, will sagen die werden eher keilförmig, je nachdem ein paar Millimeter Unterschied zwischen vorn und hinten. Das muss man sich klar machen. Erwartungen nicht so hoch schrauben.
Der Längsanschlag der Scheppach HM100T macht auf den Bildern der Geräte, die man aktuell auf Geizhals findet, einen besseren Eindruck, scheint zumindest vorn und hinten am Tisch geklemmt zu sein. Ein richtiger Führungsmechanismus scheint da aber ebenfalls nicht vorhanden, sondern die nehmen einfach die Tischkante als Führung, und die ist nicht mal gefräst, wie es scheint.
Unter so was wie die Bosch GTM 12 kann man da also wohl eher nicht gehen. Und selbst dieser Hersteller scheint inzwischen selbst bei seinen blauen Geräten stellenweise fragwürdige Spar-Entscheidungen zu treffen. Es würde mich nicht wundern, wenn die einzige kombinierte Kappsäge mit Tisch die gänzlich anders aufgebaute Mafell Erika wäre, und da sind wir schon in einer Preisregion, für die man eine ordentliche TKS und eine brauchbare Kappsäge und noch einen Kurzurlaub bekommt.
Also hauptsächlich durch Platzmangel /Mobilitätsbedarf zu rechtfertigen.
suche nach Tischkreissäge mit Schiebeschlitten bzw verstellbarer Einheit.
Damit kannst du Bretter auf Breite abrichten und bei Drehung sozusagen die Bretter gleich ablängen
# Güde Tischsäge Kappsäge Gehrungssäge GFO 1401
# dito, aber 55173 GF 1801
# Makita Tisch-, Kapp- und Gehrungssäge LF 1000
# dito, aber LF 1040 oder LH1201FL
# Bosch GTM 12 JL
# Ryobi 5133002152 RTMS 1800
Suche danach auch mal bei Youtube
...ich verstehe nicht, was Du eigentlich suchst. Eine Kapp/Gehrungs und Zugsäge ist das eine, eine Tisch(kreis)säge aber etwas völlig anderes.
Ersteres sieht so aus:
Letzteres eher
so:
https://www.ebay.de/itm/382399818462
Die erste sägt von oben, die zweite von unten. Wie soll das kombinierbar sein?
Ja mittlerweile gibt es auch Kombigeräte, die beides in einem Gerät haben, aber ich neige auch immer mehr dazu mir zwei Geräte zu kaufen.
http://www.holzwerken.net/Blog/Heiko-Rech/Der-lange-Weg-zur-passenden-Tischkreissaege