Tipps gegen das alleine beschäftigen von Erwachsenen?
Moin Moin,
ich habe mal eine Frage dazu, wie man einem Erwachsenen beibringen kann sich die Zeit alleine zu vertreiben.
Das Problem liegt bei meinem Besten Freund, der diese Eigenschaft anscheinend gar nicht besitzt. Seine Hobbys bestehen aus Zocken und Kiffen, 2 Dinge, welche er sich schon länger abgewöhnen will. Vor einer Woche nun sind wir so weit gekommen, dass er das Kiffen ganz weg lässt. Das Problem für mich ist nun, dass er jeden Tag Beschäftigung braucht, welche ich nicht immer geben kann. Er sitzt dann zuhause und langweilt sich dermaßen und kommt selber auf keine Idee was man machen kann. Selbst wenn ich mit einer unvorstellbaren Auswahl an Sachen komme die man machen kann, findet er keine begeisterung. Schlussendlich hat es jetzt damit geendet, dass ihm so langweilig wurde, dass er wieder gekifft hat um sich die Langeweile zu vertreiben, auch wenn es dies ja eigentlich nicht will.
Für mich ist das Problem, neben der Sucht, dass er in nichts einen Anreiz findet und ich weiß nicht, wie ich ihm die Welt noch spannender darstellen oder sonst helfen kann.
4 Antworten
Hat dein bester Freund womöglich keinen Beruf?
Wenn Nein, dann liegt es hauptsächlich daran.
Doch er arbeitet, allerdings erfüllt der Beruf den er ausfüllt ihn gar nicht - falls das überhaupt relevant ist.
Hi
Ich kenne es, dass man eine Beschäftigung brauch um eine Sucht zu bewältigen. Ich hab mit rauchen aufgehört.
Eine Arbeit suchen sofern er keine hat wäre eine sinnvolle Beschäftigung. Ist nur die Frage wie sein Zustand ist ob er überhaupt Arbeitsfähig ist.
Es ist natürlich auch schwer etwas zu finden wenn er an nichts Begeisterung findet.
Sport versucht? Handwerkliche Sachen versucht? Schreiben? Weiterbildung?
Wichtig ist das er den Willen hat. Mein größter Ansporn mit rauchen aufzuhören war meine Schwangerschaft. Wenn er auch so ein Ziel hat kann man auch Ruhezeiten überbrücken. Hat er denn sonst keine Freunde die ihm mit dir zusammen über die erste Zeit helfen könnten?
Nachdem er mit der Schule fertig wurde, hat er sich nicht ausreichend darum gekümmert etwas zu suchen was ihm Spaß macht. So ist er schlussendlich in eine Ausbildung reingerutscht die ihm missfällt, er allerdings auch machen muss, da ihm die Alternativen fehlen. Diesbezüglich steht schon fest, dass er jetzt wo er weiß welche Konsequenzen der falsche Job haben kann, er sich einen neuen suchen wird. Dies ist allerdings keine kurzfristige Lösung, welche für mich wichtiger ist, da er ja seine Sucht überkommen will.
Vielen Dank erstmal für die vielen Antworten. Allerdings denke ich, dass diese sich in die falsche richtung bewegen. Für mich spielt es keine Rolle ob es meine Aufgabe ist einen Erwachsenen zu beschäftigen oder nicht auch wenn eure Meinung dazu natürlich interessant ist, ist sie in diesem Kontext doch irrelevant.
Gerne würde ich es begrüßen, wenn sie die folgenden Antworten darauf beziehen könnten, wie man diesen Menschen denn nun helfen kann :-)
was ich nicht verstehe: wieso muss man Erwachsene "beschäftigen" und wieso ist es dein Job? Üblicherweise arbeitet man als Erwachsener: damit ist man 8-10 Stunden täglich beschäftigt ...... da bleibt soooo viel freie Zeit ja gar nicht übrig!
Ich kenne das als ich aufgehört hab zu rauchen. Wenn man nix zu tun hat spürt man das Verlangen. Und ich vermute mal das er eher nicht arbeitet :/
Ich stimme dir völlig zu, dass jeder Erwachsene in der Lage sein sollte sich selbst zu beschäftigen nur hat dieser es nie gelernt, weil zum einen seine Eltern (und andere Erzieher) anscheinend nicht dazu in der Lage waren/ihn schlecht erzogen haben und zweitens, weil er durch die Sucht (denke ich) noch mehr das Interesse an weltlichen Dingen verloren hat.
Zum Thema Arbeit, ja er arbeitet in Vollzeit mit regelmäßigen Überstunden. Da er aber seid er nicht mehr kifft und zockt nichts mehr zu tun hat nach der Arbeit ist jeder Abend für ihn trostlos und deprimierend.
ok ..... hast du denn die Möglichkeit, etwas mit ihm zusammen zu unternehmen. Gute Anregungen deinerseits reißen ihn ja nicht vom Hocker! Ich denke da hauptsächlich an Sport ..... irgendetwas richtig anstrengendes, wo er sich richtig auspowern kann. Squash, Krafttraining, Rennradfahren etc.
Ja doch, es gäbe schon genug wozu er mich und den anderen besten Freund begleiten konnte und die letzten Tage, an denen wir ständig um ihm rum waren, liefen auch super für ihn. Nur ist es jedes Mal das gleiche, dass wenn er dann alleine ist, es nicht hinbekommt eigenständig irgendwas zu unternehmen. Entweder "weil diese Dinge alleine keinen Spaß machen" oder ihm dann einfach nichts einfällt.
Eine Beschäftigung hat in Vollzeit und die Lastet ihn auch ziemlich aus, umso deprimierender ist es für Ihn, wenn er dann Abends nichts anderes vor hat um wenigstes etwas positives in sein leben zu bringen. Was deine Empfehlungen angeht hat er nichts davon versucht, weil er alles langweilig findet schon bevor er es probiert. Ich denke selber, dass ihm vieles gefallen würde, aber die Motivation ist einfach nicht da. Freunde hat er leider nicht viele und durch meine Beschreibung wird vielleicht auch klar weshalb.