Tipps für Gitarre lernen?
Hallo,
ich habe vor c.a. 2 Monaten angefangen Gitarre zu lernen.
wollte nur mal nach einigen Tipps fragen und euch ein paar meiner Hindernisse schildern.
meine Fingerkuppen werden meistens sehr taub für ungelogen 1-3 Wochen wenn ich 2-3 Tage hintereinander so etwa eine Stunde übe, ich schätze das ist normal?
Ich habe oft einfach keine Motivation mich mit der Gitarre zu befassen, was dazu führt das ich manchmal eine Woche keine Gitarre anfasse. wenn ich sie dann aber in die Hand nehme habe ich großen Spaß damit und möchte garnicht mehr aufhören, kennt das jemand?
bisher habe ich hauptsächlich über YouTube und ein Buch, welches Noten lernt Gitarre gelernt, habt ihr hilfreiche Tipps für mich?
Danke für die Antworten ☺️
4 Antworten
meine Fingerkuppen werden meistens sehr taub für ungelogen 1-3 Wochen wenn ich 2-3 Tage hintereinander so etwa eine Stunde übe, ich schätze das ist normal?
Nein.
Du drückst fester zu, als es nötig wäre.
Ich habe oft einfach keine Motivation mich mit der Gitarre zu befassen, was dazu führt das ich manchmal eine Woche keine Gitarre anfasse. wenn ich sie dann aber in die Hand nehme habe ich großen Spaß damit und möchte garnicht mehr aufhören, kennt das jemand?
Gehe in ein Musikgeschäft und teste verschiedene Gitarren durch.
Stelle dir außerdem die Frage, WELCHE Art von Gitarre du spielen willst oder ob du einfach nur Abwechslung brauchst. Wenn du zum Beispiel Bock auf E-Gitarre hast, bringt dir eine akustische Gitarre nur was, wenn du auch akustische Gitarre spielen willst. In dem Falle solltest du mindestens beides haben.
Siehst du akustische Gitarre dagegen als Notwendigkeit, dann vergeudest du damit tatsächlich viel Zeit und du solltest dich direkt auf die E-Gitarre konzentrieren.
Willst du akustische Gitarren spielen, deine eigene motiviert dich aber nicht, so fehlt es ebenfalls einfach an der passenden Gitarre und einer passenden Motivation.
bisher habe ich hauptsächlich über YouTube und ein Buch, welches Noten lernt Gitarre gelernt, habt ihr hilfreiche Tipps für mich?
Ja, wirf die Noten weg, die brauchst du allenfalls, wenn du hochklassisch werden willst, such dir 'nen Lehrer oder jemanden, der schon lange spielt, damit du Youtube sinnvoll nutzen kannst, ziehe drei Monate Unterricht durch, um deinen Lerntyp einschätzen zu können.
Ansonsten teile dein Üben in kleine aber häufige und vor allem tägliche Einheiten ein.
Eine gewisse Taubheit und Hornhaut sind normal. Bei einer E-Gitarre kannst du feinere Saiten nehmen und die Saiten auch tiefer stellen. Western Gitarre ist schon Quälerei für die Finger.
Ja, eine Pause kann sehr gut sein.
Falls du Blues nicht hasst, kauf dir Blues You Can Use von John Ganapes. Das besondere an diesem Buch ist, Wenn du das erste Lied mitspielen kannst, bist du ganz stolz. Du wirst dich wundern, dass du das irgendwann geschafft hast. Beim zweiten fängst du wieder von vorne an. Und so weiter. Du wirst immer denken, das geht nicht und dann geht es doch und du schwebst wieder über dem Boden. Wenn du das Buch durch hast, kannst du Gitarre spielen. Die gängigen Akkorde, die Pentatonik über das ganze Brett, den wechsel Dur Moll, die Pentatonik erweitern, Improvisieren etc.
Ich habe eine Schrankwand voller Gittarrenbücher, aber dieses hier ist ein Wunderwerk.
Wenn du die Pentatonik kannst solltest du parallel zum Buch beginnen Tonarten von songs herauszufinden. Mit Blues Songs zum Improvisieren geht das erst einmal am einfachsten. Testen kannst du es mit der Pentatonik, wenn die passt war es richtig. Das ist nicht alles, aber ein Anfang.
Danach kommt das heraushören von Melodien. Das dauert, kann aber jeder irgendwann. Nimm einfach, was dir gefällt und nicht zu schnell ist. Ich habe das dann immer am Computer in Tabulatur und Note aufgeschrieben und einem Gitarrenlehrer vorgelegt. Geht natürlich auch so.
Dann sind die Akkorde mit Raushören dran.
Wenn du nur Lieder trällern möchtest hast du es natürlich einfach. Die gängigen Akkordwechsel üben und für den Rest ein Capo (Der Rest einer vernünftigen Begleitung ist natürlich nicht einfach). Aber für E-Gitarre besonders Melodiegitarre musst du schon ein wenig mehr tun.
Anekdote am Rande: Ich nach Jahren wieder eine Gitarre in der Hand gehabt. Ich konnte sofort sagen, das trotz präziser Stimmung ein Ton nicht stimmt. Hat man mir nicht geglaubt, dass Stimmgerät hat man mir nicht geglaubt, das Stimmgerät hat es dann bewiesen. Wundere dich nicht, aber hören ändert sich, aber man muss es immer wieder und wieder versuchen.
Und wenn du ganz lange übst bekommst du Beethoven Ohren. Du kannst tatsächlich die Noten auf einem Notenblatt innerlich hören ohne ein einziges Geräusch oder deine Stimme. Glaub mir, wenn dir das das erste mal gelingt, läuft dir ein kalter Schauer über den Rücken. Ein erster Schritt in diese Richtung ist mit einem Comuterprogramm ggf. App zu versuchen Intervalle zu erkennen. Das solltest du auf jeden Fall üben, bis du es kannst.
Falls du die Möglichkeit hast, spiele auch mal Violine. Wenn du ohne offene Saiten spielst kannst du sofort alle Kinderlieder spielen. Der kleine Finger muss dichter an die anderen Finger (Halbton). Wenn du alle vier Finger gedrückt hast machst du auf der nächsten Saite an der selben Stelle weiter. Herzlichen Glückwunsch zu deiner ersten Dur Tonleiter, den Kinderliedern und deiner Gehörschulung.
Zurück zur Gitarre. Du musst auch dein Gehör in Sachen Rhythmus schulen. Wenn du versuchst mitzuspielen und herauszuhören machst du das automatisch. Wenn es mit dem Rhythmus schwieriger wird ist es am Anfang vielleicht eine gute Idee die Saite wechselseitig anzuschlagen. Aber einen Geheimtipp habe ich hier nicht. Nur den einen
Wie gesagt, der obige Buchtipp ist einzigartig.
Ich habe mir ein Stück im Internet gesucht. Das habe ich so lange geübt, bis ich es konnte. Hat 1 Jahr gedauert. Aufhören war keine Option ich fand das Stück soooo geil, ich hab das immer geübt. Heute kann ich das immer auswendig einfach aus dem Hut spielen.
Ich habe sehr sensible Haut, kriege Blasen auf den Kuppen, in den Segmenten vom Barreefinger, am Daumen und wenn die Nägel zu kurz sind auch an den anderen Fingern der Schlaghand. Ich übe meistens und habe schon damals immer so lange geübt, bis es wirklich nicht mehr geht. Bis der Finger so wund war, dass ich die Saite nicht mehr berühren konnte. Das passiert nicht innerhalb von Tagen, sondern je na Stück innerhalb einer Stunde oder weniger. Mittlerweile habe ich natürlich viel Hornhaut dadurch. Anders kriegt man die auch nicht. Der Körper macht erst welche wenn’s wirklich weh tut. Meine Hornhaut blättert aber auch schnell ab, wenn ich eine Woche nicht spiele, dann kann ich erstmal wieder nur maximal ne Stunde üben. Einen oder zwei Tage Pause erlaube ich mir trotzdem manchmal.
sobald eine Blase da ist, hat man verloren dann sofort aufhören. Nächsten Tag gucken wie es ist. Manchmal erkennt man die schon, wenn sie noch sehr klein sind.
Wichtig ist das du die Akkorde kannst. Das war das erste was ich gelernt hab.
Meine Intention bezog sich nicht darauf, dass Akkorde grundlegend unsinnig seien, sondern dass es lerntechnisch nicht sinnvoll ist mit ihnen anzufangen.
Als allererste Grundlage steht die richtige Körper- und Handhaltung an. Dann sind einfachste Zupfübungen und dann anschließend leichte Single-Note Melodien sinnvoll, bevor man an die Akkorde geht.
Ufff, schwiiiiiiiiierig.