Tipps für Debatte?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Welche Position bist du? Pro 1 muss was anderes in dee Rede erfüllen als contra 1 usw.

Alle Juroren, die ich kennengelernt habe, fanden es toll mit Zitaten einzusteigen oder auf sonstige Weise das Thema zu umreißen und dann drauf einzugehen.
Aber wichtig sind auch die Aufgaben der Position, die darf man nicht vernachlässigen. Pro 1 kommt mit der Maßnahme schom gut auf 2 min, Contra 1 auch, wenn er gut die Maßnahme Zerstückeln kann.
Pro 2 und Contra 2 habens schwerer wenn ihre Partner ihre Sache gut machen, besonders Contra 2

Für die Offene Runde

Fakten sind immer überzeugend!
Sprich ruhig und deutlich, sonst wirkst du eher nervös dabei musst du das nicht sein, du hast sich ja vorbereitet;)

Führ die Argumente möglichst knackig aus, denn es soll ein Schlagabtausch sein

Spielt kein Ping Pong (du sagst was, dein Partner ergänzt und dan kommt irgendwann erst die Gegenseite zu Wort) das ist unhöflich und hindert den Verlauf, das ist mal ok aber nicht bei jeder Wortmeldung

Für den Anfang: denk Dir aus, inwiefern das Thema allgemeingültig ist, und versuche, Deinen Standpunkt so zu verkaufen, dass er Teil dieser Allgemeingültigkeit ist.

Zum Beispiel:

Achtung, für alle Mitleser: das ist ein Beispiel, ich will hier keine politischen Statements abgeben!!!!!

Frage: Soll Deutschland alle Flüchtlinge ausnahmslos aufnehmen,

  • Dein Standtpunkt ist: ja.

Du fängst an redest darüber, dass die christlichen Grundwerte das Fundament Europas sind (Allgemein) und sagst, dass wir die Flüchtlinge allein schon deshalb alle aufnehmen müssen, um die Grundwerte Europas nicht zu beschädigen.

  • Dein Standpunkt nein:

Anfang: Der Staat hat Sorge zu tragen für die kulturelle Identität, die Sicherheit und den Wohlstand seiner Bürger. (Allgemein) Wenn wir Flüchtlinge aufnehmen, ohne zu differenzieren und ohne die gefährlichen Leute gleich auszusortieren, dann kann der Staat diesen Aufgaben nicht mehr gerecht werden.

Merke: Beide Argumentationen hinken ein bisschen, aber sie haben einen enormen Vorteil in der Debatte: Du kannst jeden, der Deinen Standpunkt angreift, vorwerfen, er würde die allgemeingültig Aussage nicht akzeptieren. (So machen es die Politiker gerade in dieser Debatte)., und damit bist Du eigentlich schwer angreifbar, es sei denn, Dein Gegner kommt auf die Idee, die Verbindung zwischen allgemeingültiger Aussage und Deinem Standpunkt zu zerfetzen, und das wird schwer.


Honigklecks 
Beitragsersteller
 19.10.2018, 14:53

Das ist ein sehr guter Tipp. Vielen Dank:)

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  • Lass dein Gegenüber da raus: Geschlecht, Sexuelle Orientierung, Rasse, Noten, Politische Orientierung etc. ignorieren. Behandle dein Gegenüber so, als könntest du es nicht sehen und würdest es nicht kennen.
  • Anekdotische Evidenz ist nicht zuverlässig.
  • Fall deinen Gegenüber nicht ins Wort, werde nicht laut, beleidigend etc. (Wobei ein wenig Polemik in Ordnung sein kann)
  • Rede nicht um den heißen Brei, werfe keine neuen Argumente ein die garnichts mit dem Thema zu tun haben -> Roter Hering
  • Bei der Vorbereitung sich überlegen, was der Gegner als Argumente bringen könnte und die eigenen so bauen, dass sie die gegnerischen Entkräften und auch alleine stehen können.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Honigklecks 
Beitragsersteller
 19.10.2018, 14:38

Vielen Dank, sehr hilfreich:)

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