Therapeut/Psychologe werden trotz bipolarer Störung?

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Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Lieber Spencer1lee,

ja, du kannst auch mit einer bipolaren Störung Therapeut werden. Eine meiner Kolleginnen hat ebenfalls eine bipolare Störung und arbeitet als Therapeutin. Ich selbst hatte bis zu meinem 19. Lebensjahr Depressionen und arbeite heute als Therapeutin.

Voraussetzung ist natürlich - sofern sich der Verdacht einer bipolaren Störung bestätigt - eine gute medikamentöse Einstellung und viel Selbstreflektion (wobei letzteres natürlich immer notwendig ist). Es ist wichtig, dass du lernst, dich gut abzugrenzen, deine Chancen und Grenzen als Therapeut ernstzunehmen und die Verantwortung für ihr Leben bei den Patienten zu lassen. Das sind aber alles Dinge, die du mit der Ausbildung zum Therapeuten lernst. Dem geht natürlich erst einmal das Psychologiestudium voraus, das - Obacht! - sehr wissenschaftlich und methodenlastig ist.

Ich drücke dir fest die Daumen, dass die Diagnose sich nicht bestätigt! Falls du weitere Fragen zu dem Thema hast, kannst du mir diese auch gern privat stellen.

Liebe Grüße und alles Gute auf deinem beruflichen Weg!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologin

Spencer1lee 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 17:37

Vielen lieben Dank für die ausführliche antwort! Ich schätze das sehr. Es gibt mir Mut weiter zu machen und es ein wenig positiver zu sehen, da es anscheinend ja auch bipolare gibt die Therapeuten sind. Ich denke ich werde es hin kriegen das berufliche und private gut genug zu trennen. Danke nochmals! Bei Fragen werde ich mich sicherlich melden!

Liebe Grüße und schönen Abend ihnen!