Therapeutin, wie eine Freundin. Geht das überhaupt?
Bei meiner Therapeutin und mir ist es mittlerweile nach 2 Jahren seitdem ich bei ihr in Therapie bin, sehr euphorisch geworden. So gut wie in jeder Sitzung bringt man sich sogar gegenseitig zum lachen.
Der Humor ist bei uns beiden einfach derselbe.
Ich weiß zwar dass ich sich nie was in eine Richtung entwickeln würde zwischen uns, aber ich finds halt trotzdem sehr interessant wie sich das bei uns entwickelt hat.
Sie hat mir sehr gut gegen meine Angstzustände geholfen, und ich kann mittlerweile wieder viel mehr am Leben teilnehmen als noch vor 2 Jahren.
Es ist echt irgendwie Schade zu wissen, dass ich irgendwann nicht mehr zu ihr hingehen werde. Und da ich es nicht wirklich mit ihr besprechen kann, würde ich einfach gerne mal wissen: Wie ich es mir einfacher machen kann, wenn ich das letzte mal eine Therapiesitzung bei ihr habe, und es nicht all zu schlimm finde?
4 Antworten
Auch wenn eine Therapie endet gibt es viele Therapeuten, welche sich alle paar Semester mal mit ihren Patienten nochmal treffen. Es gibt auch viele Therapeuten, welche das sehr freut und stolz auf solche Bindungen zu den Patienten sind. Kannst sie ja mal fragen, ob du auch nach der Therapie ab und zu noch zu ihr kommen kannst.
Das ist ihr Job, muss sie machen.
Ist dir je in den Sinn gekommen, dass es vielleicht Teil des Jobs der Therapeutin ist, dich wieder zum Lachen zu bringen?
Gruß Than
Selbstverständlich kannst du das mit ihr besprechen und das solltest du auch tun! Es ist sehr wichtig zu wissen, wie du nach der Therapie selbst weiter arbeiten kannst und dazu gehört auch, wie ihr zwei euch verabschiedet. Es ist immer schade, wenn eine intensive Therapie-Beziehung endet - aber auf der anderen Seite ist es auch wundervoll, denn es bedeutet ja, dass du gesünder bist und den Rest jetzt alleine und mit Freunden schaffen wirst. Sprich mit ihr darüber, denn genau dazu ist sie da. Du kannst ruhig beliebig persönlich werden - sie aber besser nicht.
Man kann mit seiner Therapeutin befreundet sein. Das ist zwar im Allgemeinen nicht der Sinn einer Therapie und kann auch kontra-produktiv sein. Aber wenn es dir gut tut, ist alles in Ordnung.
Wenn es so kommen soll, wirst du es einfach "all zu schlimm" finden. Keine Angst. Du wirst darüber hinweg kommen. Es klingt so, als hättest du in der Therapie gute erfolge erzielt. Diese werden bleiben, auch wenn die Therapie beendet ist.
Alles Gute!