Therapeutin beging meiner Meinung nach Grenzüberschreitung- oder übertreibe ich? Was soll ich machen

37 Antworten

Hey!

Du machst eine Kurzzeittherapie, demnach ist es keine Psychohanalyse oder tiefenpsychologische Therapie, richtig? Demnach gehören solche Themen auch gar nicht zur Therapie.

Ich weiß nicht, ob es direkt eine Grenzüberschreitung war, jedenfalls war ihr Verhalten etwas "unsensibel". Du solltest wissen, dass du zu nichts verpflichtet bist. Der Patient bestimmt die Themen und kann auch sagen "Darüber will ich nicht reden." (es ist zwar oft empfehlenswert über Dinge zu reden, aber dazu ist man nicht verpflichtet). Wenn du der Meinung bist (wie es wahrscheinlich auch ist), dass ihre Fragen nichts mit dem aktuellen Problem zu tun haben und deswegen kein Gesprächsbedarf besteht, ist es ihrerseits nicht korrekt, ohne Erkläung weiter zu fragen.

Ich würde (wie du auch schreibst) nicht gleich abbrechen, sondern bei der nächsten Sitzung sie darauf ansprechen. Therapeuten sind auch nur Menschen und es kann vorkommen, dass die sich trampelig verhalten.

Alles Gute!

P.S. Du nennst dich "GYAL" am Ende des Namens. Bist du auch Jamaica Fan und sprichst du die Sprache (Jamaican- Kreolisch)?


DancehallGyal 
Beitragsersteller
 21.11.2012, 22:54

Danke für die Antwort.

Nein, es ist keine analytische oder tiefenpsychologische Therapie.

Will auch nicht gleich abbrechen, sondern mit ihr reden. Kommunikationsprobleme gibt es ja tagtäglich mit allen möglichen Menschen.

Ja, bin auch Jamaika Fan und kann die Sprache^^ War 2x dort.

Ich finde Deine Frage berechtigt. Und ich finde es auch berechtigt, dass Du diese Frage an die Therapeutin stellst. Grundsätzlich bin ich sehr verschwiegen was mein Sexualleben betrifft, was aber etwas damit zu tun hat, dass sich die Partnerin vollkommen fallen lassen kann und nicht befürchten muss, dass unsere Geschichte irgendwo herumerzählt wird. So habe ich auch schon manche vor den Kopf gestoßen, wenn ich diese gestoppt habe, wenn sie mir über andere erzählen wollten. Das ist ein Schatz,den man nicht teilt.

  • Es sei denn Du wärst wegen sexueller Störungen im Behandlung. und wenn das nicht der Fall ist, dann soll sie sagen wozu sie das explizit braucht. Es kann nun einmal auch der Fall sein, dass sie Lesbe ist und sehen will, ob bei Dir vielleicht auch so eine Richtung vorhanden ist. Therapeuten sind auch Menschen. Ich habe meine psychologische Praxis aufgegeben, weil ich keine Hilfe darin sah mich ständig zurückhalten zu müssen, wenn ich mit schönen Frauen in Kontakt kam. Und es kamen schöne Frauen.

Ich finde Deine Frage und Dein Verhalten völlig in Ordnung. Sollte es wieder in die Richtung gehen sag ihr, dass Dir das unangenehm ist und die keinen Sinn in der Frage siehst und dadurch Dein Vertrauen zu ihr gestört ist.


Meiner Meinung nach übertreibst du nicht. Ich wäre auch ziemlich verunsichert wenn meine Therapeutin so eine Frage auf so eine Weise ansprechen würde. Geh doch einfach nochmal zu ihr und sprech sie gezielt darauf an, sodass sie die eigentlich eine Antwort geben müsste...tut sie das nicht würde ich an deiner Stelle eine andere Therapeutin aufsuchen.


Was deine "Therapeutin" da veranstaltet, ist eine Sauerei. Zum Glück ist sie nicht besonders helle. Wenn sie es wäre, hätte sie dir erklären können, warum sie dermaßen unsachliche Fragen stellt. Dass du selbstbewusst nachgefragt hast, war sehr gut. Du solltest dir das nicht gefallen lassen. "Therapeuten" fühlen sich in ihrer Rolle als "Helfer" oftmals allmächtig und nutzen die Situation bzw. die Hilflosigkeit einiger ihrer Patienten aus. Wenn ich du wäre, würde ich den Therapeuten wechseln. Wie kannst du weiterhin Vertrauen zu dieser neugierigen Amateurin haben?


Zu guter Letzt will ich auch noch "meinen Senf dazugeben". Ich finde du bist sehr vernünftig, und an deiner Stelle würde ich mich fragen ob eine Therapie wirklich notwendig ist? Es gibt auch andere Wege dieses schwere traumatische Erlebnis zu kompensieren. Ich würde das Krankenhaus / den Anästhesisten verklagen. So wirst du dich auch mit dem Vorfall beschäftigen und würdest Recht (Genugtuung) bekommen, und dadurch auch vieles verarbeiten. Die Therapeutin scheint ja auch irgendwie ratlos zu sein? Alles Gute!


Nirakeni  21.11.2012, 12:08

Es ist ratsam deinen Anwalt zu fragen, ob du die Therapie abbrechen solltest. Vor Gericht wird sicher noch ein Gutachter ein psychologisches Gutachten abgeben, der kompetent ist und den dein Anwalt dir vermittelt. Falls du es überhaupt einem Anwalt übergeben hast?

DancehallGyal 
Beitragsersteller
 21.11.2012, 22:08
@Nirakeni

Ja klar, ein Anwalt kümmert sich bereits drum. Danke für den Ratschlag.