Therapeut werden nach neuer Ordnung?

2 Antworten

Ich als ehemaliger Psychotherapie-Patient rate allen, mit denen ich mich darüber unterhalte, unbedingt einen Therapeuten zu nehmen, der auch wirklich zuallererst Medizin studiert hat, also einen Arzt, und keinen Psychologen. Mein Therapeut war ursprünglich Neurologe, und er hat mir sehr geholfen. Er hat mein Leben gerettet, und zwar dauerhaft, es ist 30 Jahre her.

Für Psychologinnen und Psychologen gibt es bestimmt viele andere Betätigungsfelder als ohne ärztliche Qualifikation lebensgefährlich erkrankte Patienten heilen zu wollen.


Mirabellatella 
Beitragsersteller
 06.03.2024, 13:28

Ich verstehe den Hintergrund. Es gibt jedoch auch viele psychische Erkrankungen, wie Angststörungen für die man zur Behandlung nicht zwingend einen Arzt braucht.

Außerdem kann man nachdem man Therapeut ist, immer noch Medizin studieren. Was für mich übrigens eine Option ist, weil ich früher Ärztin werden wolle, es aber nicht vom NC geschafft habe.

Du brauchst nach dem Bachelor den Master in Psychologie. Neuerdings kann man auch den Master in "Psychotherapie" machen.

Nach dem Studium machst du dann eine mehrjährige Psychotherapeuten-Ausbildung in einem der vier anerkannten Richtlinienverfahren.

Danach kannst du einen Kassensitz bekommen.

Um in der Rechtspsychologie oder forensischen Psychologie zu arbeiten brauchst du keine Therapeutenausbildung. Du kannst nach erfolgtem Master-Studium beim Gesundheitsamt einfach den Heilpraktiker-Schein beantragen, mit dem du dann auch therapieren darfst - allerdings brauchst du dafür wiederum ein Therapieverfahren, mit dem du arbeitest. Um den HP-Schein zu bekommen, musst du im Master aber Klinische Psychologie gehabt haben.

Möchtest du rein beratend oder wissenschaftlich arbeiten, reicht der Masterabschluss.

Um Therapeutin zu werden, musst du Psychologie studieren und eine Therapeutenausbildung machen.


Mirabellatella 
Beitragsersteller
 06.03.2024, 12:01

gibt es sonst Anforderungen, um als Gutachterin im familiengericht zu arbeiten? Zu wenig Jobs? Eine Weiterbildung? Oder Ähnliches?

Endymion3114  06.03.2024, 12:02
@Mirabellatella

Du musst dir einen Namen machen und im besten Fall auch wissenschaftliche Publikationen geschaffen haben. Gutachter sind meist Psychiater oder Therapeuten, die auch Praxiswissen haben.