Therapeut sagt Sadismus ist normal?
Warum hat meine Therapeutin gesagt es ist normal öfters sadistische Gedanken zu haben? Auch sagte sie, zuviel Empathie ist etwas schlechtes, und wenig Empathie ist nicht unbedingt ein Problem, im Gegenteil, Egoismus, ist eigentlich ganz gut.
Und sie meinte ich solle mir keine Gedanken darüber machen, über mein Sadismus, oder Egoismus, das wäre heutzutage völlig normal.
Ich war sogar leicht überrascht von dieser Antwort, ich erwartete Verurteilung oder sowas, aber ganz sicher nicht zu hören, dass es normal ist.Was denkt ihr, hat sie Recht, oder ist das ein Red-Flag?
Also für die, die mir gesagt haben ich soll mir "Hilfe" suchen, anscheinend ist mein Verhalten nach ihrer Meinung normal?
Sie meinte auch Moral und Ethik ist eh subjektiv.
3 Antworten
Teils geh ich mit.
Gut nicht, normal ja.
Oh Mist, ich hatte nicht auf den Nickname geachtet. 😄 Alles Gute!
Gut, sadistische Gedanken haben ist nicht dasselbe wie Sadismus. Es gibt sehr wohl sowas, das man Gedanken über Gewalthandlungen hat, aber dabei davon angeekelt und schockiert ist. Vor allem ist sowas halt charakteristisch bei Zwangsstörungen.
Und ja, jeder Mensch hat ab und an solche Gedanken, die überhaupt nicht der eigenen Moral entsprechen, und die einen dann schon verwirren können. "Will ich das wirklich? Wenn ich daran denke, ist das nicht der Beweis, dass ich das will?"
Aber so ist es nicht unbedingt. Das Gehirn generiert permanent Gedanken, und prüft erst hinterher, ob der Gedanke Sinn macht oder nicht.
Wenn dich diese Therapiesitzung aber so verwirrt hat und du dich da unwohl fühlst, wäre es dann vielleicht ein Anzeichen, dass diese Therapeutin nicht die Richtige für dich ist und du es nochmal woanders probieren musst.
Wie du meinst. Therapie hat mein Leben ziemlich stark verbessert.
ich hab mich keine Lust an die Gesellschaft anzupassen, null.
Okay? Meine Therapie hatte bisher als Kern unter anderem genau das: Sich weniger anpassen und mehr für sich selbst einstehen.
Hättest du das mal deine Therapeutin gefragt.
Informiere dich bei ihr, welchen Ansatz sie verfolgt.
Das sind so wichtige Fragen und du musst ihr ja auch zutrauen dir helfen zu können.
Stelle bitte immer Fragen:
warum sieht sie das so,
hilft dir das weiter,
passt das zu deiner Einstellung, usw.?
Wenn du ihr nicht 100 % vertraust, dann solltest du über einen Wechsel nachdenken.
Kläre das mit ihr persönlich, mehr kann ich darüber nicht sagen.
Viel Erfolg und alles Gute.
Sie meinte narzissmus sei heutzutage völlig normal. Und wenn man mich dafür behandeln müsste, dann müsste man viele andere dafür auch behandeln.