The Witcher Bücher - Vorgeschichte nötig?
Hi!
Ich habe gestern mit dem ersten Witcher-Buch (Das Erbe der Elfen) angefangen. Ich bin noch nicht weit mit dem lesen und ich frage mich gerade, ob es "notwendig" ist, die drei Bücher der Vorgeschichte vorher gelesen zu haben?
PS: Ich kenne bereits das Spiel Witcher 3 (die ersten beiden Teile nicht) und beide Staffeln der Netflix Serie.
3 Antworten
Ja, das ist auf jeden Fall wichtig, da die Romanreihe bereits in den Kurzgeschichtenbänden beginnt. Zudem erzahlen die Kurzgeschichten, wie sich die ganzen Charaktere erst kennen lernen.
Es sind übrigens zwei Bücher und nicht drei. Der letzte Wunsch und Das Schwert der Vorsehung. Der dritte Kurzgeschichtenband Etwas endet, etwas beginnt und der Roman Zeit des Sturms wurden erst ganz zum Schluss veröffentlicht. Zeit des Sturms ist zwar Chronologisch gesehen zwischen den beiden ersten Kurzgeschichtenbänden, beinhaltet jedoch gewisse Spoiler, da es eben vom Release her nach den Romanen spielt.
Ich selber habe Zeit des Sturms noch nicht gelesen. Ich kenne nur die ersten sieben Bücher. Die restlichen habe ich erst seit ein paar Wochen, als ich auf eine komplette Sammlung der "Deutschen Erstausgabe" gestoßen bin.
Dass Zeit des Sturms zukünftige Ereignisse anspricht und damit in gewisser Weise spoilert habe ich von jemandem, der die Bücher bereits gelesen hat. Um was es dabei genau geht weis ich nicht.
Spoilerwarnung zu ZdS
Die Anhöhe von Sodden kommt in "Schwert der Vorsehung" vor. Im Interludium (zwischenkapitel) und im Epilog wird teils die Geschichte von Nimue, einer Magieadeptin in der Zukunft, (die auch in Dame vom See vorkommt) erzählt. Im Epilog trifft sie im "Häherwald" auf Geralt von Riva (gute 100 Jahre nach dem Buchende), wie er eines der vielen künstlich erschaffenen Monster von Rissberg bekämpft.
Das Buch war alles in allem garnicht so schlecht, nur ist Nimue (wir schon in LotL) einer der wenigen Widersprüchen zu den Witcher Spielen, deswegen bin ich nicht der größte Fan von Nimue ^^
Keine Sorge, das ist für mich kein Spoiler ^^ Ich habe ZdS in den letzten sieben Jahren mehrfach gelesen. Ich wusste lediglich nicht, was der Kollege mit "Spoilerwarnung" meinte.
Die Anhöhe von Sodden kommt auch in ZdS vor (wenn man weiß, wie man Lyttas Ritual - und was man dabei sieht - zu deuten hat. Sie sieht ihren eigenen Tod, als sie mit ihrer Magie nach Geralts Schwertern sucht. Das hatte ich bei "Spoilerwarnung" vermutet.)
Dass mit "Spoiler" Nimue gemeint sein könnte, das wäre mir nicht eingefallen. Zugegeben, man kann ihren Part erst wirklich verstehen, wenn man DDvS kennt.
Ich bin auch nicht der größte Fan von ihr, da ich die Artussage nicht so richtig passend zu DDvS fand. Aber einen richtigen Widerspruch zu den Spielen finde ich sie eigentlich nicht - sie sagt im letzten Kapitel von ZdS doch selbst, dass (...eine bestimmte Sache nicht passiert ist, was sich besser mit den Spielen deckt als mit der Buchreihe...)
Ups, das Sodden auch in ZdS vorkommt habe ich irgendwie vergessen 😅
Es wird zwar gesagt das Geralt "überlebt", aber andererseits wird ja auch gesagt das man nach DDvS nichts mehr von ihm gehört hat...
Noch ein Widerspruch wäre Nimues Auffassung der weißen Kälte, sie stellt das eher als natürliche Klimawandlung da.
Dann würde mir spontan noch die "falsche Ciri" einfallen, die ja im Spiel garnicht erwähnt wird.
An sich ist das schon alles richtig. Aber vergiss nicht, dass die Spiele eine Fanfiction zu den Büchern sind, wie auch der gute Herr Sapkowski nicht müde wird zu betonen ;-) CD Projekt Red hätte Nimue schon berücksichtigen können, wenn sie das gewollt hätten.
Also denke ich, ein bisschen künstlerische Freiheit kann man verzeihen. Sonst könnte man als Kritikpunkt zu ZdS z.B. auch anführen, dass man dort erfährt, dass Rittersporn blond ist (konnten die Macher der Spiele ja nicht wissen, da das in keinem der Ur-Bände erwähnt wird) ^^
Die Spiele sind zeitlich nach den Büchern angesiedelt.
Ich würde an deiner Stelle auch die Bände mit den Kurzgeschichten lesen, da diese viel Background geben und großartig geschrieben sind.
Okay super dankeschön! Dann besorge ich mir erstmal die Bücher Vorgeschichte :)
Ja, denn einiges, was in den Kurzgeschichten vorkommt, wird später in den Romanen noch wichtig.
Ich würde unbedingt empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge
- Der letzte Wunsch
- Das Schwert der Vorsehung
- Das Erbe der Elfen
- Die Zeit der Verachtung
- Feuertaufe
- Der Schwalbenturm
- Die Dame vom See
zu lesen.
Die Netflix-Serie hat einiges aus den Büchern abgeändert, die halte ich in diesem Fall nicht für so wahnsinnig repräsentativ (wobei, wenn du die zweite Staffel gesehen hast, kennst du einen bestimmten Plottwist schon, der erst im letzten Buch aufgelöst wird. Finde ich bei "leichter Kost" wie einer Netflix-Serie okay, aber eher schade, wenn man die Bücher noch lesen will).
Was die Spiele angeht: Ich würde dazu raten, sie *nach* dem Lesen der Bücher (und in der richtigen Reihenfolge - ich verstehe nicht ganz, warum einige Leute mit dem dritten Teil anfangen!) (nochmal) zu spielen. Denn die Geschichte baut nun einmal chronologisch aufeinander auf.
"wobei, wenn du die zweite Staffel gesehen hast, kennst du einen bestimmten Plottwist schon, der erst im letzten Buch aufgelöst wird"
Welchen Plottwist meinst du? Mir fällt da gerade wenig ein😅
Stimmt, das wird ja in der Serie sehr früh gesagt, oder? Danke
Ja, bereits in der zweiten Staffel. In den Büchern kann man zwar drauf kommen, aber aufgelöst wird es wirklich erst gegen Ende
Ich habe mit Witcher 3 angefangen, weil ich zufällig auf ein Let's Play davon gestoßen bin. Und da dies der einzige Witcher Teil ist, den es für die Switch gibt (damals hatte ich meinen Gaming PC noch nicht) habe ich bisher eben nur den gespielt. Aber danke für die Antwort.
Ach so, verstehe. Dann würde ich empfehlen, den ganz am Ende nochmal zu spielen. Auch aus dem Grund, dass die Spiele eine Fanfiction zu den Büchern sind - und zwar eine, bei der man die Liebe zum Detail bemerkt. Wenn du die Bücher kennst, werden dir bei den Spielen einige Anspielungen auffallen, die dir sonst verborgen bleiben würden.
Zum Beispiel fragt Geralt in einem der Spiele: "Hatte ich vielleicht auch mal einen Freund, der ein Drache war?" Er meint es ironisch, und da er sein Gedächtnis verloren hat, kann er nicht wissen, dass die Antwort "Ja" wäre. Als Leser und Spieler versteht man den Humor, da man weiß, auf welche Kurzgeschichte damit angespielt wird.
Kurzer Nachtrag übrigens: Du hattest in deiner Frage nach den *drei* Büchern der Vorgeschichte gefragt.
Daher nehme ich an, dass du auch nach "Zeit des Sturms" fragst. Das ist der einzige Band, der für das Verständnis der Hexer-Saga optional ist, denn Sapkowski hat ihn erst 14 Jahre nach der Hauptreihe (und nach dem Erscheinen der ersten beiden Spiele) geschrieben.
Meinst du mit Spoiler die Anhöhe von Sodden? In ZdS findet ja schon ein gewisses Foreshadowing statt... oder etwas Gravierenderes? Wenn ja, kannst du die Antwort vielleicht so formulieren, dass man sie nur versteht, wenn man Bescheid weiß?