Tattoo kostenlos entfernen?

6 Antworten

Nein. Und genau deshalb wird einem immer wieder gesagt, dass man sich Tattoos genau überlegen soll. Das gilt ganz besonders für alle Arten von Partnertattoos. Eine Laserbehandlung dauert mindestens mehrere Monate, ist sehr schmerzhaft und kostet fast immer einen vierstelligen Betrag. Spar dir lieber das Geld für ein Cover Up zusammen und lass dich beim nächsten mal bei der Motivwahl nicht nur von Emotionen leiten. Hautärzte müssen sich an die Gebührenverordnung halten und Tätowierer wollen (und müssen) nicht zum Mindestlohn arbeiten, nur weil sich jemand vorher keine Gedanken gemacht hat.

Komm bitte nicht auf die dämliche Idee es mit Gewalt selber entfernen zu wollen. Die Haut ist ein wichtiges Organ! Du würdest dir nur schwere Verletzungen zufügen, böse Infektionen riskieren und deinen Körper extrem belasten, die Haut würde vernarben und Reste des Tattoos wären vermutlich immer noch da.

Hi @Inkognito,

es tut uns sehr leid, dass Dich Dein Tattoo-Motiv so arg belastet.

Eine "kostenlose" Tattooentfernung gibt es leider nicht. Zum einen darf ein Arzt, dem die Tattooentfernung mit Laser nun mal vorbehalten ist, per Gesetz nicht kostenlos arbeiten.

Zum anderen wird alles andere, was Du zur Entfernung Deiner Tätowierung googelst, i.d.R. "bestenfalls" zur Narbenbildung führen, was Dich dann dauerhaft auch noch an die Ex-Beziehung erinnern wird.

Unser Tipp: Spare immer mal wieder ein paar Euros für Deine Tattooentfernung und lass Dich von einem Laser-Doc ausführlich zur Behandlung beraten. Frage ihn dabei nach einem Preisnachlass.

Diese gewerbliche ästhetisch-kosmetische Art von Laserbehandlung muss nicht zwingend nach GOÄ abgerechnet werden. Das kann ja nach Praxis-Management unterschiedlich gehandhabt werden.

Die Krankenkassen übernehmen diese Behandlungskosten derweil nicht.

Im Umkehrschluss bedenke vielleicht, nur weil Du gerade "super happy" mit Deiner neuen Beziehung bist und das durch ein Tattoo unterstreichen möchtest, wird Dein Tätowierer nicht plötzlich kostenlos für Dich arbeiten.

Die alternative Idee von @Virgilia, Dir ein Tattoo Cover-up anstelle der kompletten Tattooentfernung stechen zu lassen, solltest Du tatsächlich auch mal überdenken. Gerade in Bezug auf Liebes- oder Partner-Tattoos wird das bei uns viel nachgefragt. 1-3 Laser-Behandlungen vorab zur Aufhellung des alten Tattoos, damit Dein Tattoo-Artist ein schöneres Motiv mit weniger deckungsstarken Farben drüber tätowieren kann.

Viele Grüße

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Berufsbedingt beschäftige ich mich seit ca. 2008 damit

Vlt zum Arzt gehen und auf das Trauma hinweisen vlt ist dann eine günstigere Behandlung möglich


Virgilia  18.02.2025, 18:50

Auch Hautärzte müssen sich an die GOÄ halten. Ein Tattoo ist eine freiwillige, bewusst getroffene Entscheidung, egal wie schlecht die Beziehung war oder wie schlimm sie spätee geendet hat. Ich wüsste nicht, wie das eine Sonderbehandlung gegenüber anderen Patient*innen rechtfertigen soll.

BigDee1993  18.02.2025, 19:05
@Virgilia

War ja nur eine Idee ohne das eine Erfolgschance gegeben wird, das ein tattoo aus freien Stücken gewählt wird,ist mir klar.

Natürlich kann man ein coverup vornehmen,ob es günstiger ist I don't know

Doctare  20.02.2025, 09:12
@Virgilia

Hi @Virgilia, das ist leider nicht ganz korrekt. Die Tattooentfernung mittels minimal-invasiven, nicht-ablativen Lasern ist i.d.R. keine "medizinische" Leistung und zudem nicht explizit in der GOÄ ausgewiesen. Der Arzt kann sich diese eigentlich "gewerblich ästhetisch-kosmetische" Behandlung (IGeL-Leistung) auch via Analogabrechnung oder Honorarvereinbarung bezahlen lassen. So lange also kein Krankheitsfall (wie Entzündung, Infektion, Verletzung oder Allergie, ff.) diagnostiziert wurde, ist man auch kein "Patient", sondern "Kunde".

Ist man durch eine medizinsche Indikation aufgrund der Tätowierung oder Permanent Make-up bedauerlicher Weise zum Patienten geworden - und da hast Du mit Deiner Formulierung recht - verlangen viele Krankenkassen mittlerweile sogar eine Kostenbeteiligung der Patienten von bis zu 3/4tel des GOÄ-Behandlungspreises.

Sonderbehandlung oder umsonst ist bei der Tattooentfernung also gar nix. Da hast vollkommen recht!!

Viele Grüße

Virgilia  20.02.2025, 13:13
@Doctare

Danke für die Korrektur :) Ich bin davon ausgegangen, dass auch die Gebühren für solche Eingriffe in der GOÄ geregelt sind, damit kein "Preisdumping" betrieben werden kann.

Doctare  05.03.2025, 12:40
@Virgilia

Das ist nochmal ein ganz eigenes Thema, @Virgilia. Preis-Dumping bei der Laser-Tattooentfernung ist leider bereits an vielen Orten gang und gäbe und begründet sich auf unterschiedlichen Ebenen. Dabei sollte man vorab immer bedenken, dass alleine die Einrichtung des Behandlungsplatzes schon mindest 50+Euro pro Kunden/ Patient kostet (Miete, Nebenkosten, Personal, Fortbildungen, etc.). Dazu kommt dann die Hardware Laser-Anschaffung. Hat ein Arzt einen ausserordentlich günstigen und eher minderwertigen Laser "geshoppt", kann er anhand seiner günstigen Preisgestaltung denjenigen mit extrem teuren Lasersystemen ordentlich Konkurrenz machen. Einige Laser-Fabrikate sind dazu mittlerweile so teuer in der Anschaffung, dass deren Anwender/Ärzte diese mit anderen ästhetischen Behandlungen cross-finanzieren müssen (Botox-/Filler-Money for Laser, for e.g.), um sich beim Behandlungspreis zur Konkurrenz behaupten zu können. Das Üble daran für den Verbraucher ist, dass er die jeweiligen Unterschiede bei den Anbietern eigentlich nicht feststellen kann. Die Werbesprüchlein sind alle dieselben. Sie haben alle den "besten, schnellsten, modernsten, effektivsten, leistungsstärksten,... Laser" überhaupt! Im Lasermarkt genau durchzublicken ist selbst für studierte und erfahrene Mediziner extrem schwierig und aufwändig. Letztendlich geben sie dann auch nur die Werbesätzchen der Laser-Hersteller/-Verkäufer wieder.

Ich denke nicht. Da wirst du wohl sparen müssen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 15 piercings, 5 Tattoos