Systemanforderungen für DVB-T2 USB Stick am Notebook?
Durch den Wechsel auf DVB-T2 musste leider mein alter USB-Stick in den Elektroschrott, der bisher immer unterwegs perfektes TV am Notebook-Bildschirm bot.
Die höhere Qualität vom terrestischen HD TV verlangt sicherlich mehr von den Wiedergabegeräten als bisher, aber tlw. lese ich bei diversen Angeboten von Systemanforderungen bis hinauf zu i7 mit 3 GHz; das klingt ja bald nach "High End Gaming PC". Mein Notebook (ist auch Resvere-System) hat aber "nur" einen intel Core2 Duo mit 1,8 GHz, was für das alte DVB-T und auch für ruckelfreie Videos völlig ausreichte. Weiterhin habe ich gerade aus Leserbriefen entnommen, dass es entgegen den vollmundigen Ankündigungen der Sender zu erheblichen Empfangsstörungen und tlw. absurden Begleiterscheingungen (System-Reset oder Wechsel des Antennen-Standortes zum Senderwechsel) gekommen ist.
Hat jemand schon Erfahrung mit mobilem DVB-T2 gesammelt, bzw. welche Systemleistung ist erforderlich/empfehlenswert; sollte man lieber mit der Anschaffung eines neues USB-Sticks für DVB-T2 warten, bis die Kinderkrankheiten ausgemerzt sind?
1 Antwort
Die Anforderungen hängen vor allem von der Effizienz des verwendeten Decoders ab.
Ich schaffe es hier mit einem Intel Core i3 2310m (SandyBridge) unter Linux, 1080p50 in H.265/HEVC in Echtzeit zu dekodieren, muss dafür aber den Lüfter meines Notebooks schneller laufen lassen, als er eigentlich für ausgelegt ist, sonst schaltet das System irgendwann hart ab wegen Überhitzung.
Ein Kollege von mir schafft es auf einem Intel Core i5 3xxxm (IvyBridge, also neuer und leistungsfähiger, als meine CPU) unter Windows nicht, H.265/HEVC in Echtzeit zu dekodieren - und zwar nicht nur "knapp nicht", dass es etwas ruckeln würde oder so, sondern wirklich überhaupt nicht - alle paar Minuten kommt mal ein neues Bild.
Also die Anforderungen können je nach Software wirklich extrem unterschiedlich ausfallen. Die Codecs, die unter Linux verwendet werden (x265 vermute ich mal) sind bestimmt um einen Faktor 20 oder gar 100 oder etwas um den Dreh effizienter, als das, was Microsoft mit Windows ausliefert. Auch die Codecs des VLC Media Player, der ja seine eigenen Codecs mitliefert, sind nach meiner Erfahrung in der Regel nicht effizient genug, um H.265/HEVC in Echtzeit zu dekodieren.
Den Stick kannst Du jetzt schon anschaffen oder warten, bis die Preise fallen. An der Empfangshardware wird sich nichts großartiges mehr verändern, aber vermutlich werden die Preise noch ein wenig fallen. Woran man arbeiten muss, ist die Effizienz der Codecs (= Software), oder evtl. Integration von H.265/HEVC-Hardwaredekodierung in die Grafikprozessoren bzw. CPUs. Davon würdest Du aber natürlich auch erst dann profitieren, wenn Du Dir eine entsprechede Grafikkarte oder einen entsprechenden Prozessor, die/der das integriert hat, anschaffen würdest.