Superzartes Schweinefleisch ( Gyros, Spießbraten ) vom ( Dreh- ) grill- wie?
Hallo allerseits,
vielleicht kann mich jemand aufklären, der es weiß- es geht mir um Gyros vom Drehgrill, der nicht sehr häufig gut ist- außen halb verbrannt, innen das Fleisch noch hell, manchmal trocken, teils auch sehnig- knorpelig.
( Wenn es länger am Spieß bei scheinbar geringeren Temperaturen brät, und hell- braun- glasig wirkt, ist es meist zarter und besser, das habe ich schon bemerkt ) )
EINE Grillstube, die leider nicht mehr existiert, hatte dagegen ein Fleisch wie im Traum- superzart, saftig, von optimaler Konsistenz, kein bißchen trocken, es schien, als wäre das Fett geschmolzen und hätte sich gleichmäßig im Fleisch verteilt, dagegen würde ich jedes Filet stehenlassen. -
Neulich aß ich durch Zufall ein Spießbratenbrötchen und merkte- das ist genau solch ein geniales Fleisch ( Spießbraten am Knochen, sich drehender Gasgrill )
Kann mir jemand sagen, ob man das selber auch so hinbekommt, oder braucht man zwingend einen Drehgrill ( privat wohl etwas aufwendig ) und welches Fleisch nimmt man, wie würzt man etc. - - es muss ja wohl einige Punkte zur Beachtung geben, sonst würde man solch superleckeres Fleisch viel häufiger finden ( was leider nicht der Fall ist... )
2 Antworten
Das wichtigste ist die Basis: Gutes Fleisch. Das bekommt man leider nur selten, da die meisten immer nur nach "mager" schreien. Dabei ist es gerade das Fett, insbesondere, wenn das Fleisch damit durchzogen - marmoriert - ist, was es lecker und saftig macht. Wie du im 3. Absatz so schön schreibst "als wäre das Fett geschmolzen". Genau so ist es auch. Beim Gyros ist es die richtige Mischung aus magerem und fettigem Fleisch, dass es lecker macht. Manche "Griechen" marinieren es auch in Öl und Kräutern. Dann ist die Temperatur bei der Zubereitung entscheidend, da ist weniger mehr. Klar kannst du das zu Hause auch. Beim Spießbraten ist es fast immer so, dass das Fleisch gepökelt ist. Wenn du also ein gepökeltes Stück Fleisch kaufst, kann es auch nicht knochenhart werden. Es sei denn, du brätst es viel zu heiß und gehst weit über den Garpunkt. Sehr hilfreich ist dabei ein Bratenthermometer, um die optimale Kerntemperatur zu erreichen. Was eigentlich jeder kann, ist ein Salzbraten. Dazu schüttet man einfach 3 Päckchen Speisesalz auf ein Backblech und legt einen Braten (Nacken eignet sich sehr gut , er kann auch noch mit Senf eingerieben werden) auf das Salz. Dann einfach bei 180 °C in den Ofen. Über den Daumen kann man sagen, dass er pro kg Gewicht ca. 1 Stunde braucht. Aber wie gesagt, mit einem Bratenthermometer ist es schon besser. Wichtig beim Salzbraten ist auch, dass man den Backofen zu lässt, bis er fertig ist. Heraus kommt ein sehr würziger, saftiger Braten. Vor dem Anschneiden sollte er noch ein paar Minuten ruhen.
Wenn du genau so geröstetes Fleisch haben möchtest, kommst du um einen Drehspieß nicht herum. Wenn es anders auch ginge, würden sich die Döner-Buden den Aufwand sicher sparen.
Wie du richtig bemerkt hast, ist auch die Gartemperatur entscheidend. Das gilt übrigens für alles Gegrillte. Lieber langsam bei moderater Hitze grillen als schnell "schweißen".
Ohne Döner-Drehspieß würde ich es für mich mal versuchen, die einzelnen Fleischscheiben entsprechend zu marinieren und einzeln auf dem Rost zu grillen. Dann dünn schnetzeln, Soße drüber und servieren.