Sumoringer: Warum müssen Sumoringer so dick sein?
Könnte man nicht auch mit einer weniger voluminösen Statur Ringkampf betreiben?
3 Antworten
Hallo,
also um deine Frage zu beantworten, müßte man hier mehrere Din A4 Seiten schreiben.
Nur so viel. Sumo ist weit mehr als einfach nur Ringen. Es ist viele hundert Jahre alt und tief mit der japanischen Kultur und vor allem Religion verwurzelt.
Und :
Sumo kennt im Gegensatz zu anderen Kampfsportarten keine Einteilung in Gewichtsklassen, so dass durchaus zwei sehr unterschiedlich schwere Kontrahenten sich im Ring gegenüber stehen können.
Der japanische Sumoverband „NihonSumo Kyokai“ unterscheidet gegenwärtig 82 Siegtechniken, von denen einige aus dem Judo stammen.
Die Ringer essen nach dem Training mittags und abends den fettigen und proteinhaltigen Eintopf Chanko-nabe, den sie selbst zubereiten. Nach dem Essen machen sie einen Mittagsschlaf, damit sie keine Kalorien verbrennen und an Gewicht zunehmen. Für ihr hohes Gewicht sind sie meist sehr sportlich, reaktionsschnell und gelenkig.
Da die Tradition des Sumo-Sports tief in den Ritualen des Shintoismus, der japanischen Religion, verwurzelt ist, dürfen beispielsweise sogar hochranginge weibliche Persönlichkeiten den Kampfring nicht betreten, da Frauen im Shintoismus als unrein gelten.
Sumo ist der traditionelle Nationalsport Japans.
Wie viele Kampfkünste verkörpert auch Sumo eine Lebenseinstellung. So wirft zum Beispiel jeder Kämpfer beim Betreten des Rings Salz auf den Boden. Das soll die bösen Geister vertreiben.
Sumo-Ringer werden im ganzen Land verehrt. Der Kämpfer wird "Rikishi" genannt, das heißt "dicker Mann". Dick sein ist sehr wichtig, denn beim Sumo gibt es keine Gewichtsklassen wie etwa beim Boxen.
Ein hohes Eigengewicht bringt Vorteile beim Kampf und so essen die Ringer oft fette Eintöpfe, Omeletts und Speck. Der bisher schwerste Rikishi erreichte bei 1,84 Meter Größe ein Gewicht von über 280 Kilogramm!
Ringen ja!
Bei den Sumos geht es ja abe eherr darum den Gegner aus einem abgegrenzten Bereich zu drängen und dafür benötigt man nun mal Masse.