Sukkulente Echeverie Ableger/Tochterrosette bekommt keine Wurzeln?
Meine Echeverie (agavoides) hatte einen Ableger und ich habe gelesen dass man diese einfach mit einem scharfen Messer so nah wie möglich am Stamm abtrennen kann und in die Erde stecken kann, sodass sie schnell Wurzeln kriegen und zu einer eigenen Pflanze anwachsen. Auf mehreren Seiten stand, dass das praktisch immer klappt.
Das habe ich jetzt probiert, aber selbst nach einer Woche bekam der Ableger keine Wurzeln, und jetzt fängt die Schnittstelle an zu faulen. Kann man die noch irgendwie retten? Und wenn nicht, was kann ich das nächste Mal beachten damit die Vermehrung klappt?
1 Antwort
die faule Stelle abschneiden, vielleicht klappt es mit dem Rest noch. Vielleicht stand er zu feucht und ist deshalb gefault, Derartige Verletzungen an Sukkulenten mögen keine Feuchtigkeit - also erst mal abtrocknen lassen, dann erst gießen (viele halten ihre Stecklinge zu feucht, das mag bei anderen Pflanzen ok sein, aber Sukkulenten mögen das gar nicht).
Geduld - 1 Woche ist viel zu kurz, um irgendwas spektakuläres zu erwarten, gerade bei Kakteen und Sukkulenten braucht man mehr Zeit. Und - so "unproblematisch" das mit der Vermehrung auch immer sein mag - es klappt nicht immer, manchmal braucht man mehrere Anläufe.
Wenn ich Ableger derartiger Pflanzen zu versorgen habe, mache ich das auf 2 verschiedene Arten (mal so, mal so - beide klappen sehr gut - aber nicht immer):
Variante 1) Sofort eintopfen (sandige Erde), nicht gießen (die Erde hat Feuchtigkeit), und dann alle 14 Tage (etwa) ein klein wenig(!) Wasser - heller Standort, nicht zu warm, keine Sonne, keine Zugluft. Erst wenn das Blümchen sichtbar anfängt zu wachsen, gibt's etwas mehr Wasser (gelegentlich Dünger) und das Gießen passiert eher wöchentlich. Bis dahin kann das 2-3 Monate dauern, manchmal auch mehr. Das "Überprüfen" geht also per Optik der Pflanze - wenn sie anfängt zu wachsen, ist alles in Ordnung.
Noch sicherer ist Variante 2) Der Ableger kommt ohne Wasser/Erde in ein nicht zu kleines Gefäß (Glas - falls nötig bekommt er Halt durch Streifen aus Pappe) und da darf die Schnittfläche komplett abtrocknen. Wichtig: nicht mit Pappe o.ä. "ausstopfen" - an die Schnittfläche soll Luft. Auch hier: hell, keine Sonne usw.. Nach einiger Zeit (unterschiedlich - Wochen bis mehrere Monate (bei "richtigen" Kakteen kann das bis zu 1 Jahr dauern)) bilden sich in der Nähe der Schnittfläche erkennbare Wurzelspitzen (dank "Glas" gut sichtbar). Erst dann wird er eingepflanzt und es geht exakt weiter wie bei Variante 1 (allerdings geht es hier nach dem Eintopfen dann merklich flotter los mit dem sichtbaren Wachstum - die Wurzelansätze sind ja schon gebildet).
Alles klar, vielen Dank! Das werde ich dann nochmal versuchen. Und mit wieviel Zeit muss man denn da so mit den Wurzeln rechnen? Kann man das dann überhaupt überprüfen ohne die Pflanze zu stören?