Süßigkeiten im Mittelalter (16. Jahrhundert)

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Süßigkeiten wie wir sie heute in jedem Laden bekommen können, gabe es im Mittelalter natürlich nicht. Im wesentlichen bestanden Süßigkeiten im Mittelalter aus Dörrobst und Honig. Die Konservierungsmöglichkeiten im Mittelalter waren begrenzt und bestanden im wesentlichen darin Obst entweder in Form von Luftrocknung oder im einlegen in Tongefäßen halbar zu machen und mussten natürlich auch gekühlt werden. Als Kühlanlagen dienten die in den Berg gehauenen Stollen! Oft besitzen alte Keller von Fachwerkhäusern immer noch Kellergewölbe, die heute noch ihre Funktionen erfüllen. Im letzteren bestand auch die Möglichkeit, wenn auch in abgewandelter Form durch Gährprozesse akoholische Getränke herzustellen. Das sogenannte " Med " das irrtümlich für ein alkohlisches Getränk gehalten wurde, dessen Haupkomponennte aus Honig bestand, war sehr beliebt. Also auch eine Art Süßigkeit nur in Form eines Getränkes. Kandierte Früchte und Manteln gab es auch schon im Mittelalter. Das waren neben Obst auch noch Süßigkeiten.

Genau kann ichs dir nicht sagen, aber: Zucker war im Mittelalter unglaublch teuer, er musste importiert werden (Das man auch aus Zuckerrüben, die bei uns wachsen, Zucker machen kann wusste man noch nicht). Dementsprechend war das ein Luxus für Reiche, Lutscher oder derartiges gabs also wohl nicht, ich denke, wenn, dann hat man damit Konditoreiwaren gemacht.

Wobei man dazusagen muss, dass das 16. Jhd bei uns eigentlich schon nicht mehr wirklich Mittelalter ist, da gibts dann auch schon sowas wie ein Bürgertum ect., also eine größere Anzahl von Leuten, die sich sowas leisten konnten, als 200 Jahre zuvor.

Lebkuchen und andere Weihnachtsbäckerei gab es schon.

Kandierte Äpfel und gebrannte Mandeln gewiß auch, und geröstete Maronen.

Getrocknete Feigen und Datteln waren sicher auch heißbegehrte Leckereien.

Im Mittelalter hat man Süßholz geraspelt und anschließend gekaut