Subwoofer selber bauen oder Klipsch r115SW?
Ich bin schon länger am Überlgen, ob ich mir den Klipsch Sub kaufen soll, oder lieber einen selber baue mit dem Sub-Amp von monacor mit 500 Watt. Ich hätte schon gerne mindestens so einen Tiefgang wie der klipsch und also schon unter 30hz.
Klipsch: www.elektrowelt24.eu/shop/product_info.php?refID=20123&products_id=4801
Amp:
Dann stellt sich nur die Frage welches chassis ich nehmen soll wenn ich insgesamt natürlich nicht mehr als für den Klipsch ausgeben möchte(falls möglich :D)
Ich hätte eines von Ground zero im Auge aber vllt kann man das gleiche ja schon mit einem 12 zöller erreichen.
4 Antworten
Hallo fabibi0100,
hast du Lust, ein paar Fragen zu beantworten?
- Hast du Erfahrung im Lautsprecherbau?
- Wie groß ist dein Hörraum?
- Bist du variabel in der Auswahl der optimalen Aufstellposition?
- Kennst du die Problematik mit den Raummoden, die bei Subs ein riesiges Thema sind und nicht vernachlässigt werden dürfen? http://www.sengpielaudio.com/RaumModen.htm oder https://de.wikipedia.org/wiki/Raummode
- Wie sieht deine Anlage aus? Welche Lautsprecher betreibst du?
- Willst du hochwertig Musik hören oder benötigst du den Sub für eine Heimkinoanlage?
Wenn nur ein Aufstellort in Frage kommt, musst du unbedingt zuerst einen Hörtest machen mit einem Sub, der genau an der Position aufgestellt werden muss, an der er auch später verwendet werden soll. Danach bist du um einiges schlauer, was an dieser Position überhaupt möglich ist...Thema Raummoden...und das Thema Sub hat sich dann schon erledigt.
Wenn du Pech hast, fehlt der Bass an deiner Hörposition, dafür dröhnt und wummert es an anderen Stellen...alles ist möglich, wenn du nicht flexibel sein kannst und einen wirklich geeigneten Aufstellungsort rechtzeitig herausfindest! Häufig kommt man zu dem Ergebnis, dass unbedingt zwei (kleinere) Subs aufgestellt werden müssen, um eine gute Verteilung im Raum zu erzielen.
Erst wenn ein Hörtest zufriedenstellend verläuft, kannst du mit der Planung beginnen.
- Das Sub-Modul von Monacor ist okay, wenn du es unbedingt in den Sub einbauen möchtest. Ansonsten könnte man nach externen Endstufen mit Sub-Weiche suchen, die eventuell günstiger sind.
- Der von dir vorgeschlagene Sub ist nach meiner Erfahrung nicht optimal, ich würde ihn nicht verwenden. Viel preiswerter, hervorragend verarbeitet und vielfach erprobt sind z.B. diese beiden Chassis von Mivoc:
- AWM124 für ca. 75 Euro: https://www.lautsprechershop.de/pdf/mivoc/awm124.pdf
- AWM184 (MKII) für ca. 190 Euro, wahrscheinlich zu groß, eine ältere Version könnte noch angeboten werden: https://www.mivoc.com/gs/media/products/11804500_AWX184-Datenblatt_WEB.pdf
- neue Version: https://www.mivoc.com/gs/media/products/11804502_AWX184MKII-Datenblatt.pdf
- Wenn es um den besten Wirkungsgrad geht, dann kommen nur Sub-Chassis in Frage, die für den PA-Einsatz konstruiert worden sind. Sie klingen präzise und verzichten auf das Sub-Gegrummel, dass akustisch nichts bringt.
Überlege gut, was für dich die richtige Entscheidung ist. Ich freue mich über jeden neu gewonnene Lautsprecherbauer, denn der Bau von Lautsprecherboxen ist ein tolles Hobby, kostet aber in der Regel mehr als ein Fertiglautsprecher.
Es ermöglicht oft ein sehr befriedigendes und mehr oder weniger kreatives Experimentieren, dass nicht immer sofort erfolgreich ist, sondern manchmal mehrerer Anläufe bedarf bis zum gewünschten Ergebnis.
Grundlagen der E-Technik sollten vorhanden sein, zumindest aber die Bereitschaft, viel zu lesen und dir die entsprechenden Grundlagen anzueignen, denn sonst verstehst du nicht, was du da warum und wie zusammenbaust.
Wenn du also vor hast, ohne Fachwissen keinen erprobten Vorschlag nachzubauen, sondern eine eigene Kreation zu erschaffen, wirst du sehr viel Lehrgeld bezahlen, denn das Ergebnis ist selten befriedigend, meistens desaströs...und eben teuer, da nicht alles so läuft, wie erhofft...ach ja, ich vergaß, du musst eine kleine Werkstatt haben und dich mit Holzbearbeitung auskennen, benötigst eine gute Oberfräse mit Zirkel-Vorsatz und ein paar große Schraubzwingen und... nicht zu vergessen...zusätzlich noch...insgesamt ne Menge;-).
Bis dein Sub fertig ist und er das tut, was du erhoffst, vergehen einige Wochen...oder Monate voller Abenteuer, Frust, Freude, Leid, Wut...hört sich doch gut an...oder?
Die Alternative, an die du auch schon gedacht hast, bestünde darin, den Klipsch-Sub online zu bestellen und spätestens in einer Woche damit beginnen zu können, genüsslich Musik zuhören oder einen Weltuntergangsfilm anzusehen, der dir den Angstschweiß auf die Stirn treibt... und wenn du dich davon erholt hast, bleibt immer noch jede Menge Zeit übrig, um andere Dinge mit hohem Spaßfaktor anzustellen.
Sollte aber wider erwarten der Hörgenuss auf der Strecke bleiben, kannst du das Teil sofort wieder zurückschicken...und machst für die gespaarte Kohle einen schönen Urlaub...schließlich sind deine Nerven ziemlich strapaziert worden.
Ich stehe selbstverständlich zur Verfügung, falls du dich für den Selbstbau entscheiden solltest und Probleme auftauchen...und solltest du ein begnadeter Pianist sein und eine große Karriere anstreben...kennst du Pianisten mit nur 9 oder weniger Fingern...schau dir mal erfahrene Tischler an, ob die noch alle Finger haben...grins.
Grüße, Dalko
Danke für den Stern. Selbst, wenn ich nur noch kriechen könnte, für Lautsprecher-Selbstbauprojekte setze ich mich immer in Bewegung ;-)
Du hast also Erfahrung im Lautsprecherbau, dann ist ein Subwoofer kein Problem. Nur welche Art der Verwirklichung ist dann gut zu überlegen. Ich empfehle mittlerweile den Einsatz eines Soundprozessors, weil du damit die negativen Einflüsse des Raums, die bei diesen tiefen Frequenzen sehr groß sind, besser kompensieren kannst.
Melde dich, wenn du mit der Planung beginnen möchtest, ich freue mich darauf, dir helfen zu können. Eventuell baue ich zeitgleich ebenfalls mehrere Subs, denn ich benötige sie für anstehende Experimente. Ich möchte herauszufinden, wie sich mit mehreren Subs der Einfluss des Raumes minimieren lässt. Außerdem interessiert mich, wie klein diese Subs sein dürfen.
Grüße, Dalko
Das freut mich doch zu hören und danke, das du dir Zeit für mich nimmst :) Ich würde den Sub wenn dann erst im Sommer bauen und planen kann man ja immer. Es stellt sich aber immernoch die Frage ob ich durch Selbstbau einen Sub bekomme der dem Klipsch fürs gleiche Geld das Wasser reichen kann und ich dann am Ende nicht mehr Geld und Zeit hineinstecke als er dann Wert ist.
Ich habe auch eine Werkstatt, da mein Vater Schreiner- und Metallbau- Meister ist (wobei er nie Schreiner war sondern nun einen Projektmanager im Büro ist :D) . Mein Vater würde mir dabei auch viel helfen, da ich erst 18 werde und mich mit Holzbau nur bedingt auskenne. Ich habe mit ihm diese Lautsprecher gekauft von denen ich mehr als überrascht von der Preis/Leistung bin, da sie von der Linearität und Auflösung der Höhen mit den NS-777 von meinem Freund nach meinen Ohren beinahe mithalten können. :https://www.acoustic-design-magazin.de/2017/11/04/u_do15-und-16-heimkino-oder-stereo/
Ich habe auch einen kleinen Sub von Yamaha ( yst-sw011) der allerdings so gut wie gar nichts bringt in Verbindung mit meinen Standlautsprechern. Zur Zeit benutze ich eine billig Dual 12-Zoll Auto Sub Kiste die ich mit einer Auto Endstufe in Verbindung mit einem großen PC-Netzteil ( Schande über mich :DDD), da er immer noch einen etwas besseren Tiefgang als meine Standlautsprecher hat (was leider allerdings auch mit nicht allzu wenig port-noise verbunden ist). Das ist allerdings nur mit Unmengen an Leistung möglich :D.
Also wenn ich am Ende keinen schlechteren Sub als den Klipsch für das gleiche Geld bekomme würde ich selbstbauen schon in betracht ziehen , wobei ich Langhub Subs mit Gummi sicke über PA Subs mit Textilsicke bevorzugen würde.
Chassisfür's Auto sind nicht per se Für zu Hause Schrott, wenn man die TSP (wer's nicht kennt bitt Suchmaschine benutzen) kennt.
Ich habe auf die Schnelle mal die Daten des GroundZero zur Gehäuseberechnung eingegeben Bei einer Bassreflex komt da (ohne QTS-Korrektur) ein Volumen von rund 159 l raus. Das entspricht in etwa den Innenmaßen von H 90 cm, B 60 cm, T 40 cm... die Maße sind naturlich variierbar; es kommt aber immer die Außmaße eines Kühlschranks raus.
Quelle: https://www.lautsprechershop.de/
Nimm den Klipsch, wie schon vorgeschlagen
Vielen Dank für die Antwort. Das ist schon zu groß würd ich sagen und ich mein der Klipsch hat auch einen viel edleren look als ein selbstgebauter also bin ich wohl mit dem Klipsch recht gut beraten für den preis. Oder weist du obs auch besseres zu dem preis gibt.
Ich habe etwas übersehen. Der Klipsch hat einen Frequenzgang bis 125 Hz. Welche Lautsprecher hast du denn sonst noch? bzw. deine anderen sollten wenigstens mit dem Frequenzgang bei 100 Hz beginnen.
Weitere SUBs in der Preislage, aber nicht unbedingt besser:
# Canton SUB 12.4
# Nubert nuBox AW-993
# Jamo J 112
Schau auch mal bei Teufel rein. Ansonsten gilt - wie schon geschrieben - zu Hause Probehören.
Ich würde den Klipsch vorziehen. Aber: Probe hören!!!
Auto Subs sind schrott zu Hause brauchst viel zu viel Leistung um was zu reisen.
Mehr Tiefgang und Pegel gibts beim Eminence Lab 12 am besten zwei verteilt im Raum oder wenn es extrem werden soll zwei PA 18er z.B. von Thomann wobei ich auch nicht ein so ein Modul verwenden würde sondern eine PA Endstufe. Mehr Leistung zu weit billigeren Preisen evt. muss man leisere Lüfter einbauen hab ich bei meiner gemacht.
das wird dann aber viel teurer als der Klipsch, also warum nicht gleich den Klipsch und sich die Arbeit sparen?
viel teurer würde ich nicht sagen kommt auf deine Handwerkliche Begabung an oder ob du die Box vom bauen lässt. Aber bevor du mit dem Ground Zero herum tust würde ich aufjedenfall den Klipsch nehmen
Hi dalko,
Vielen Dank für die super ausführliche Antwort ich werd mir morgen alles nochmal genauer anschaun.
sorry dass ich mich jetzt so lange nicht gemeldet hab aber ich habe mir ein neues auto kaufen müssen und deshalb hat sich meine Recherche nach Subs etwas verschoben, da ich erst wieder geld sparen musste. Ich kann theoretisch den sub überall aufstellen aber ich habe bisher festgestellt, dass meine Hörposition zum dröhnen neigt. Ich würde den Selbstbau auf jeden fall wagen, da ich bereits Standlautprecher von Udo Wohlgemuth selbst gebaut haben, die für den preis echt super klingen. Ich melde mich aber morgen nochmal genauer falls du nach so vielen tagen immernoch helfen willst.