Styropor Verhalten bei Strahlungswärme

5 Antworten

Styropor darf nur bis max. 50°C eingesetzt werden. Es brennt zwar nicht sofort bei höheren Temperaturen, er altert aber sehr schnell. Ist das Dach des Wintergarten aus Glas und damit durchsichtig, dann wirst Du Probleme bekommen. Ist es ein festes Dach, dann kann man die Platten auf eine Lattung direkt anbringen, allerdings dabei eine Hinterlüftung beachten, denn es könnte gerade im Winter zur Kondensatbildung kommen.

von der Sonne alleine kann es sich auf keinen Fall entzünden.

Mich machen aber die 15cm Abstand etwas stutzig.

Willst du zwischen Decke und Styropor 15cm Abstand lassen?

Dann verschimmelt dir aber die Decke, weil vor allem im Winter das Kondenswasser an der Decke, keine Möglichkeit hat zu trocknen.

entweder es befindet sich zwischen Decke und Styropor absolut kein leerer Raum, auch keine Spalten .

Oder falls du einen Raum zwischen Decke und Styropor lässt, dann musst du das Styropor nach unten vollkommen luftdicht abdichten.

An den Ecken und Aussenrändern musst du bezüglich Spalten zwischen Styropor und Wand sehr gut abdichten, dort entstehen schnell Wärmebrücken und dann schimmelt es in null komma nix


mansei 
Beitragsersteller
 19.07.2013, 11:28

Vielen Dank schon mal für die schnelle Antwort!

Die Decke des Wintergartens besteht aus lichtdurchlässigen Stegplatten. Eine dauerhafte direkte Befestigung ist nicht vorgesehen, da ich in den nicht ganz so heißen Jahreszeiten die Wärme gut zur Erwärmung des Wohnzimmers nutzten kann. Im Sommer wird es dann aber leider zur Sauna :-)!

Im Grunde ist es eine temporäre Befestigung. Die Platten sollten im Herbst wieder demontiert werden.

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Aspirin  19.07.2013, 11:50
@mansei

obs hilft?

sorry, klingt für mich nicht ganz logisch.

hängst du die Styroporplatten unter die Decke, dann gelangen die Infrarotstahlen der Sonne ja trotzdem in den Wintergarten und heizen deine Styroporplatten auf.

Und die Energie, die in den Wintergarten gelangt, muss ja irgendwo hin!

....dann hast halt heiße Styroporplatten unter der Decke!

Logischer wäre es, wenn du z.B. mit einer weißen Aussenplane oä. verhinderst, dass die Strahlung überhaupt in den Wintergarten gelangt.

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Wie du schon richtig schreibst ist Polystyrol (es gibt ja auch andere Erzeugnisse und nicht nur die von der BASF :-) ) in "schwer entflammbar" eingestuft. Da entzündet sich nix von alleine. Wenn du eine Feuerquelle an Polystyrol hältst, dann verbrennt dieses. Nimmst du die Feuerquelle weg, dann erlischt es.

Ich baue Häuser seit 1984 mit Polystyrolschalsteinen und da gibt es diesbezüglich keine Probleme. Strahlungswärme wird von den Polystyrolplatten reflektiert.


Onki73  06.06.2016, 14:16

http://www.nwzonline.de/blaulicht/nach-grossbrand-in-delmenhorst-51-familien-brauchen-neues-zuhause_a_1,0,605734811.html

Da kann man sehen, wie "schwer entflammbar" Polystyrol ist. Es hat zur Brandausbreitung offensichtlich erheblich beigetragen. Die Kleberpunkte der Plattenverklebung sind ja noch an der Giebelwand zu erkennen.

Polystyrolplatten reflektieren fast keine Strahlungswärme. Das machen Glasscheiben und Alufolien sehr gut.

Beschäftige Dich mal mit dem Versuchsaufbau des "Lichtenfelser Experiments". Das zeigte deutlich, dass die Strahlungswärme recht schnell durch leichte Dämmstoffe durch ging und für eine Temperaturerhöhung auf der anderen Seite sorgte. Geholfen hätte dagegen Wärmespeichermasse, die einen Wärmestrom im Dämmstoff hervor ruft.

Durch den Wärmestrom hätte es einen Temperaturabfall im Dämmstoff gegeben. Ohne Wärmestrom gibt es keinen Temperaturabfall. Das Problem haben viele Dachgeschosse. Viel leichte Dämmstoffe ohne Wärmespeichermasse sorgen im Hochsommer für unerträgliche Temperaturen.

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pharao1961  06.06.2016, 14:27
@Onki73

Ich kenne diese Horrorvideos. Man weiß aber nicht was es für ein Polystyrol ist und woher es kommt. Die Baustoffe mit denen ich arbeite, brennen nicht. Ich habe es schon zig Mal probiert.

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Denk an den Flughafenbrand Düsseldorf vor Jahren. Dort starben nicht am Feuer, denn es gab keines, sondern wegen des gasenden Styropors, richtig: Polystyrol, die Leute.
Man wollte das Styropor, wegen seiner Gefährlichkeit, insgesamt als Dämmung verbieten, lies es aber dennoch zu, wenn gegebene Einbauregeln zwingend beachtet werden.
Ich kann nur empfehlen, verwende ungefährliche Materialien, wie: Glaswolle
der Klasse B 1, und Du hast mit den Styropor-Problemen nichts zu tun.

wenn Du styropor starker Wärme aussetzt, mußt Du mit verstärkter Ausgasung von giftigem Monostyrol und anderem rechnen. Dieses Material kann die Hitze aber nicht lange draußen halten, da es zu leicht ist. schwer entflammbar (B1) heisst in diesem Fall nicht viel, halte mal eine Flamme an das Material und beurteile selbst (Brennt und entwickelt hochgiftige Dämpfe). Ich würde eine Beschattung von außen einbauen und für eine gute Lüftung sorgen, dann wird es sicher erträglicher.


mansei 
Beitragsersteller
 21.07.2013, 12:10

Dann weiß ich, dass das, was jetzt "riecht" giftig ist. Die Platten hängen jetzt in einem Abstand von ca 10-15 cm unter einer verglasten Wintergartendecke, werden der prallen Sonne ausgesetzt und müffeln vor sich hin. Dafür wird die Innenraumtemperatur des Wintergartens jetzt erheblich abgesenkt.

Eine Außenbeschattung kommt für mich als Mieter im 3. OG nicht in Frage. Es war ein Versuch wert, mit geringen Mitteln das Problem zu lösen. Das Ausgasen werde ich beobachten und stelle mich mental darauf ein, das Zeug wieder zu demontieren!

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