Studium trotz schlechter Noten?

8 Antworten

Hallo!

Ich bin jetzt nicht ganz so firm im schweizerischen Bildungssystem, aber meines Wissens kann man in der Schweiz mit einer schweizer gymnasialen Maturität relativ problemlos alle Studiengänge außer Medizin aufnehmen. Das heißt, es kommt nicht so sehr auf die Noten an, sondern vor allem darauf, dass man den entsprechenden Schulabschluss überhaupt hat.

Am besten erkndigst du dich dazu aber mal an den für dich interessanten schweizer Unis oder Fachhochschulen konkret.

In Deutschland ist es etwas anders, da kommt es sehr auf die einzelne Uni oder Fachhochschule an, ob der Studiengang zulassungsbeschränkt ist und dementsprechend Bewerber über die Note ausgewählt werden. Eine gute Übersicht dazu gibt es etwa hier: https://www.studis-online.de/Studiengaenge/Wirtschaftsinformatik/NC/ (Beachte oben den Reiter "zulassungsfrei" für Hochschulen ohne Zulassungsbeschränkung.)

Ich persönlich halte eher schlechte Schulnoten nicht grundsätzlich problematisch für ein folgendes Studium, allerdings sollten die Noten in den studienrelevanten Fächern einigermaßen hinkommen. Mit Fächern wie Mathematik oder Informatik solltest in der Schule also schon zurecht gekommen sein. Der Stoff an der Uni wird nämlich nicht leichter oder weniger und wird zudem noch in deutlich höherem Tempo als an der Schule vermittelt, so dass du mit deutlichen Schwierigkeiten rechnen musst, wenn du bereits in der Schule mit diesen Fächern zu kämpfen hattest.

Beste Grüße!

Möglich ist es im Rahmen von NCs, Zulassungsverfahren etc. bestimmt. Die Frage ist, warum waren die Noten schlecht?

Keine Motivation zum Lernen? Nun im Studium wirds nur mehr. Viel mehr.

Defizite in bestimmten Fächern? Wenn diese Fächer auch in Studium gefragt sind zB Mathe dann sollten vorkurse belegt werden und evtl darüber nachgedacht werden, dass dieser Bereich wohl nicht geeignet ist (wenns nicht klappt).

Private Probleme? Stress nimmt in der Uni zu, auch wenn viele gegenteiliges behaupten. Die Probleme sollten vor Studienbeginn gelöst werden oder zumindest zeitgleich behandelt werden.

Wenn man Kunst studiert muss man nicht gut in Mathe, Deutsch oder Englisch gewesen sein.

Natürlich arbeitet man aber akademisch und deswegen ist ein höheres Maß an Sprach, Lese und Schreibfähigkeiten gefragt. In der Wirtschaftsinformatik auch Mathematik und Ökonomie logischerweise...

Wenn man es trotz schlechter Noten überhaupt in den Studiengang rein schafft (Zulassungsbeschränkung, Grundvoraussetzungen für eine Zulassung), kann man vielleicht auch das Studium erfolgreich absolvieren.

Möglich ist immer alles, wenn man die Voraussetzungen erfüllt!

Die Frage ist, gibts Möglichkeiten in den Studiengang zu kommen? Willst Du Dir das wirklich antun? Hast Du das Rüstzeug das durchzustehen...was bringt dir das Studium und was wäre wenn du das Studium knapp mit schlechter Note bestehst findet man damit was auf dem Arbeitsmarkt.....hast Du einen Plan B und C ..(sollte man immer haben)

Es ist also nicht nur die Frage zu beantworten kann man das schaffen sondern auch ... will man das schaffen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hi :)

Klar ist das möglich, Noten sagen so ziemlich nichts über Intelligenz aus. Auch nicht in der Uni, wo man nur noch größere Mengen an Wissen in sich reinschaufeln muss für eine Klausur. Es gibt sowohl die Leute, die in der Schule schlechte Noten hatten und im Studium sehr gute Leistungen raushauen, und dann gibt es Leute wie mich - ich hatte in meinen Studienfächern gerade in der Oberstufe perfekte Noten und wurde sogar ausgezeichnet, und jetzt im Studium bin ich eher nicht so gut (hänge irgendwo bei 2,4 im Hauptfach und bei 2,7 im Nebenfach rum)...hat aber weniger mit meinem Wissen als vielmehr mit meiner mangelnden Konzentration in Klausuren zu tun.

In Mathe/Info kommst du auch in Deutschland problemlos, in der Schweiz geht das noch einfacher, da ja schon beim Übertritt aufs Gymnasium selektiert wird und dort gerade mal 20% ein Gymnasium besuchen, während es hier in Deutschland knapp 40% sind. Dementsprechend leichter ist alles und so müssen hier NCs eingeführt werden, da es so viele Studienbewerber gibt.

Natürlich solltest du mit Mathe/Info nicht auf Kriegsfuß stehen, wenn du das studieren willst. Aber wenn man es will, geht alles. Eine Kommilitonin von mir studiert Mathematik als Zweitfach, auch wenn es ihr in der Schule nicht wirklich lag. Und eine Freundin von mir studiert Physik auf Diplom, obwohl sie in der Oberstufe (die bei ihr drei Jahre ging) keine einzige Stunde Physik hatte...kenne generell einige Leute, die trotz schlechter Schul-/Abinoten in dem Fach dieses Studieren bzw. studiert haben.

Viel Erfolg bei deiner Matura!

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Angehende Lehrkraft mit abgeschlossenem Masterstudium

Es gibt wartesemester aber manche Unis machen auch so test also wenn du da gut bist kannst du da sehr schnell angenommen werden