Studium Lehramt, Humanmedizin, Psychologie oder Jura?

6 Antworten

Generell sollte man ein Studium nie von den Jobchancen abhängig machen, sondern davon ob man sich vorstellen kann für die Sache zu brennen.  Wer das nur auf als Berufsausbildung ansieht läuft Gefahr im Studium aus Mangel an intrinsischer Motivation zu scheitern oder aber selbst man das Studium schafft könnte danach der Alltag frustrierend sein - was auch z.B. bei vielen  Lehrern ein Problem ist, selbst wenn ihnen ihre Fächer selbst liegen. Es ist durchaus frustrierend für einen begabten Wissenschaftler wenn er dann irgendwelchen unmotivierten Gören Basics einpauken soll - mancher empfindet das als Zumutung und behandelt die Kids dann auch so, was natürlich nochmal geeignet ist die Motivation der Kids noch weiter zu vermindern, das geht dann - so habe ich das selbst als Schüler erlebt - sehr schnell in Richtung schwarze Pädagogik, Angstlernen, und führt sicherlich auch nicht zu mehr Befriedigung im Job. Es erfordert also eine bestimmte Frustrationstoleranz, Freude an Vermittlung und auch ein unterhaltendes Element ist hier nützlich - man schaue sich etwa an was Professor Lesch in Vorlesungen aber auch im Fernsehen abzieht. Die Vermittlung von Wissen ist eine eigene Disziplin, reine Fachwissenschaftler können das nicht so gut. 

Dein Optimismus in allen Ehren, ABER:

Wusstest Du wirklich nicht, dass Du für ein Medizinstudium ein absolutes KLASSE-Abiturzeugnis brauchst (Notendurchschnitt 1,2 oder besser)?,

dass einem gerade in Bayern das gymnasiale Abitur nun wirklich nicht nachgeschmissen wird?

dass ein Lehramtsstudiium in ZWEI Fremdspachen alles andere als leicht ist, und dass man als (mäßig bezahlter) Lehrer mit zwei schriftlchen Fächern kaum noch Freizeit kennt?

dass Farnzösisch und Spansich im Gymnasium (Oberstufe) GANZ andere Anforderungen stellt als an einerm Wirtschaftsgymnasium? Hast Du schon jemals unbekannte Texte in diesen Sprachen in einer vierstündigen Klausur auf Inhalt, Sprache, Stil, Intention analysiert?

dass ein Psychologiestudium ebenfalls knochenhart ist (Es gab mal eine Zeit, zu der man für dieses Studium 16 Semester benötigte...)

Viel Glück, aber bitte die Realität nicht ausblenden!


vegan2171992 
Beitragsersteller
 20.06.2013, 14:53

Ich hab vorher eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin gemacht. Und ich hab mir selbst Italienisch beigebracht. Bisher hatte ich in Fremdsprachen ausnahmslos Einsen. Außerdem hab ich verschiedene Sprachdiplome und mir machen Fremdsprachen sehr viel Spaß.

Ich weiß, dass einem das Abitur nicht nachgeschmissen wird aber bisher habe ich wirklich einen sehr guten Notendurchschnitt. Würd mich echt Wundern, wenn das sich jetzt auf einmal ändern würde..

Meine Frage war aber bei welchem Beruf man die besten Jobchancen hat. Denn einerseits heißt es, dass beispielsweise Lehramt einer der Zukunftsberufe ist aber andererseits hört man immer wieder von Lehrern die in den Sommerferien arbeitslos werden... Und dann nur als Aushilfslehrer arbeiten dürfen...

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Bswss  20.06.2013, 17:06
@vegan2171992

Wie gesagt - der Unterricht in der Oberstufe des Gymnasiums dreht sich um GANZ andere Dinge - da geht es nicht mehr um Spracherwerb, Alltagskommunikation, sondern um Textanalyse - praktisch Deutsch-Aufsätze in der Fremdsprache.

Wenn Du "RICHTIG" auf Lehramt studierst, Staatsexamen hast und anschließend ein Refendariat erfolgreich absolvierst, wirst Du in den Ferien NICHT gekündigt - Du bist dann zumindst in den meisten Bundesländern noch) Beamter/Beamtin - es sei denn, Deine Abschlussnoten sind grottenschlecht. In DEM Fall tritt das Problem des Aushilfslehrers auf.

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Hab dann grad mal herzlich gelacht. ;-)

Hast du den Katalog der beliebtesten Studienfächer abgeschrieben oder wie kommst du zu dieser Auswahl?

Man hat die besten Jobchancen in dem Bereich, für den man eine gewisse Neigung mitbringt. Wenn du nicht gerne mit Jugendlichen umgehst und dich laufend fortbildest magst, brauchst du an ein Lehramtsstudium nicht zu denken. Ähnliches gilt für die anderen Fächer. Was genau würdest du denn später gerne machen?


wmampff  21.09.2013, 22:09

Genau das habe ich auch gedacht :D Ist doch das übliche, erstmal darüber nachdenken wo man die besten Chancen auf Geld und Ansehen hat.. Vielleicht solltest du dir erstmal überlegen was dir liegt und was dich interessiert (und das nicht nur von der Bezeichnung des Studienfaches her) und dann davon das auswählen wo man vielleicht auch einen Job findest. Das sind dann so Leute die aus Prinzip Medizin studieren und entweder kein Blut sehen können oder ein schlechter Arzt werden.

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  • internationale Rechtswissenschaften

oder

  • Humanmedizin

Aber hängt auch von deinem Abi-Schnitt ab. Oder du hast eben Wartesemester wenn du den NC nicht packst.