Strukturpaste einfärben?
Ich habe so weiße Strukturpaste. Die abstrakten "Erhebungen" lassen sich nur schlecht anmalen, weil man da halt nie das trifft, was man möchte.
Womit kann man die Strukturpaste am besten einfärben? Macht man einfach etwas Acrylfarbe rein, wird es sicherlich nur Pastellig... macht man zuviel, wird die Paste je nachdem bestimmt zu flüssig oder ändert stark die Konsistenz, oder?
Ich hätte aber gerne eine schöne Paste, deren Farben dann auch knallig und intensiv sind.
Könnt ihr da was empfehlen?
3 Antworten
Hallo,
Dein Ansinnen ist an sich nichts ungewöhnliches und die Hersteller und Händler halten entsprechendes vorrätig.
Dieses Material ist sehr pastos, mit Acrylfarbe aus der Tube, die sehr farbstark ist, kannst Du die Masse gut einfärben und nach Herzenslust spachteln, gestalten und formen.
Hier findest Du eine Auswahl an Spachtelmassen.
Ich habe bereits mit Lukas Acrylfarben und Strukturpaste gearbeitet - es geht problemlos.
Diese Farbe von Liquitex wird als pastos angegeben und würde sich sicher eignen.
Du verwendest derzeit weisse Strukturpaste - es gibt sie auch in farblos, womit Du eine Reihe interessanter Effekte erzielen kannst.
Ich habe vor Jahren einfach angedickte Wandfarbe (Dispersionsfarbe, weiss) verwendet, diese mit einer Bürste als Relief bearbeitet, zusätzlich Borstenpinsel etc. verwendet und dann im Nachgang mit flüssiger Gouache eingefärbt. Das Relief ist deutlich sichtbar - jedoch nur 1 - 2 mm hoch. Mit Strukturpaste habe ich ebenfalls gearbeitet - da war mir als Student jedoch der (damalige) Preis zu hoch. Diese Materalien sind heute erschwinglicher.
Die Acrylpaste hat den Vorteil, dass sie auch bei größeren Auftragsstärken elastisch bleibt und nicht reißt.
Die von Ponyfliege erläuterte Version, sich die Paste selbst zu erstellen, wird übrigens auch von Profis im Malerhandwerk verwendet. Dort wird mit Sand, Split etc. die Farbe so eingestellt, wie sie benötigt wird.
Du könntest theoretisch auch mit hellem Fliesenkleber auf einer starren Platte arbeiten und das Ergebnis anmalen.
LG
Jo
ich finde es schwierig zum transportieren und lagern.
aber sehr praktisch, wenn man einen besonders einladenden hindernisparcours auf dem reitplatz gestalten will. entweder für die hindernisse selber oder für die dekoobjekte.
wobei ponal immer noch mein lieblingsgrundstoff ist.
...als aktion beim discounter bekommen - durchaus brauchbar...
Für mich völlig unbrauchbar. Es sei denn, man mag Risse und wenig Haftung. Meine Erfahrung: Das Beste ist gerade gut genug, wie beispielsweise die LASCAUX Spachtelmasse. Selbst in dicksten Schichten noch rissfest.
"weiße Strukturpaste" ist nicht aussagefähig.
Ist sie "deckend" weiß? Oder transparent? (= sehr wichtig zu wissen!) Falls deckend weiß, bleibt dir nichts anderes übrig als die Bemalung (dass das funktioniert, weiß ich aus Erfahrung!)
Ist sie transparent, dann kann man Farbpigmente (= in Pulverform) zufügen.
einfach zum anmalen gute pinsel benutzen und geduld haben.
die farbe muss etwas verdünnt werden und man muss mehrmals über die stellen gehen.
oder du musst auf sprühtechni und schablonen ausweichen.
wenn dir das immer noch nicht gut genug ist, musst du pigmentpulver kaufen und acrylbinder, um die paste einzufärben. mit dem einfärben verringert sich aber die offenzeit, weil die paste längere zeit mit luft in berührung kommt.
ich finde es insgesamt mühsam, mit fertigpasten zu arbeiten, sondern stelle mir lieber selber her, was ich brauche. damit kann man mit unterschiedlichen elementen und materialien spielen. das reicht von sand und gips über metallteile, sägemehl, holzstückchen, stoffstücke (in grossen teilen oder fein zerschnitten), handarbeitsgarn, bis hin zu filz oder knochenstückchen.
nicht umsonst werden strukturmaterialien auch kreativmaterialien genannt.
man kann auch hervorragend mit hinterklebten leinwänden arbeiten und dann löcher hineinmachen und diese mit verschiedenen materialien füllen oder gestalten.
verringert sich aber die offenzeit, weil die paste längere zeit mit luft in berührung kommt.
Dafür gibt es Retarder! Wenn ich mal ganz selten mit Acryl arbeite, dann ist für mich dieses Medium genau aus diesem Grund unverzichtbar.
Insgesamt aber eine sehr hilfreiche Antwort.
Danke für dein Feedback, das mit dem anmalen ist halt ungeeignet, da es abstrakte Motive sind und ich etwas mit ganz vielen bunten tropfen/Strichen im Kopf hatte.
Wenn du deine Pasten selbst herstellst, was nutzt du da denn denn Basis? Acrylfarbe und Binder? Oder mit was vermischt du zB den Sand oder die Späne?
meistens nehme ich ponal, also weissleim dafür. gibts auch im kiloeimer. man kann auch gips benutzen oder selbsthärtende spachtelmasse - angefangen von moltofil bis hin zu holzmodellat und pappmache.
zum grundieren von leinweänden benutze ich ponal mit etwa 1/3 acrylfarbe.
du müsstest in deinem fall die fläche erst in einer grundfarbe ansprühen und dein pointilismus dann darauf anfertigen.
was das abstrakte betrifft - man muss erst das motiv beherrschen, bevor man es abstrahieren kann. viele abstrahieren aber, weil sie es einfacher finden als das motiv naturgetreuer darzustellen.
merke: keine kunst ohne handwerk.
aber meines erachtens immer noch viel zu teuer. einfache pasten kann man manchmal als aktion beim discounter bekommen - durchaus brauchbar.
jepp. definitiv wobei es sehr inspirativ sein kann, teile des untergrundes vorher sehr sparsam mit 1-2 tropfen sonnenblumenöl zu lasieren (vorsicht, dass die paste nicht abrutscht), um dann im laufe der zeit im fertigen werk rissbildungen zu erzeugen (hammerschlag)
keine kunst ohne handwerk und keine kunst ohne spiel. strukturmaterialien sind dazu optimal geeignet.