Strenggenommen ist Jesus doch ein Halb-Gott, oder?
Da seine Mutter ein Mensch ist
22 Antworten
Wer nur zu 50% Mensch ist, dem würde an seinem Menschsein etwas fehlen.
Maria war ja auch nicht 50% schwanger.
Man kann z.B. auch gleichzeitig 100% der Sohn von seiner Mutter sein und 100% der Vater seines eigenen Sohnes.
Oder man kann z.B. 100% Mann sein und 100% Chinese.
Oder ein Ball kann 100% blau sein und 100% aus Kunstleder und dazu noch 100% rund.
Bei Jesus haben sich Gottheit und Menschheit nicht gegenseitig ausgeschlossen.
"Warum nicht? Was macht ihn dann zu Gott?"
Er war schon immer Gott. Ist dann zusätzlich noch Mensch geworden.
[anonymos987654:] Bei Jesus haben sich Gottheit und Menschheit nicht gegenseitig ausgeschlossen.
Warum nicht? Was macht ihn dann zu Gott?
Vergleichs mal mit der Materie: Laut Quantentheorie ist jedes Teilchen auch eine Welle und jede Welle auch ein Teilchen.
Was in unserer Alltagslogik ein Widerspruch ist, muss es nicht sein, wenn es um Dinge geht, die nicht zu unserer Alltagserfahrung gehören.
So isrt das auch bei Jesus: Er ist zu 100% Mensch und zu 100% Gott ("wahrer Mensch und wahrer Gott", wie es in alten Bekenntnissen heißt), und Gott ist kein Mensch (die beiden "Naturen" waren "unvermischt").
Und das steht so in der Bibel: Je nach Bibelstelle kannst du lesen, dass Er Mensch ist oder dass Er Gott (JHWH) ist. Erinnert mich wieder an die Quantentheorie: da gibt es Fragen, die sich nicht gleichzeitig beantworten lassen. Wenn du die Antwort auf die eine Frage kennst, kennst du die Antwort auf die andere nicht.
Also versuch erst gar nicht zu kapieren, wie Jesu 1005 Gott und 100% Mensch sein konnte - damit willst du die beiden Fragen "Ist Jesus Gott?" und "Ist Jesus Mensch" gleichzeitig beantwortet haben, und das klappt nicht ;)
Jesus ist Gottmensch. Er ist aber nicht halb Mensch und halb Gott, sondern die klare Definition für Christen ist: Er ist ganz und gar wahrer Mensch und wahrer Gott.
Er ist eine Person mit zwei Naturen: der göttlichen und der menschlichen.
Unter Halbgott versteht man im heidnischen Götterkult die Verbindung einer Gottheit mit einem Menschen. Dieser sog. Halbgott ist aber erschaffen worden und auch sterblich. Der Halbgott war nicht von Ewigkeit existent.
Die jungfräuliche Empfängnis Jesu durch den Hl. Geist ist allerdings damit nicht vergleichbar. Es handelt sich um eine Wundertat Gottes, indem die zweite Person des dreieinigen Gottes die Menschennatur angenommen hat,. ohne seine ewige Gottheit deshalb aufzugeben. Als Mensch ist er gestorben, als Gott hat er den Tod überwunden und in die ewige Herrlichkeit zurückgekehrt, wo er vor seiner Menschwerdung schon existiert hat.
Hallo KannNich1231,
wenn man den Glaubensinhalt so nimmt, wie er oft verstanden wird, dann mag das nahe liegen. Dann wäre aber Gott eine Art Meta-Alien - und Jesus hatte in Gott ja etwas anderes, dennoch eine Persönlichkeit, gesehen.
Wir können das Ganze aber so verstehen, dass Jesus von seiner Attitude her Göttlich war: Liebe im Sinne Gottes in sich hat wirken lassen. Damit war Jesus Gott ähnlich (darum nenne ich die Attitude auch gerne so) - aber kein Halbgott, sondern ein Mensch.
Es ist aber zu beobachten, dass Jesus wie ein Gott verehrt wird - und vielleicht mag das einer archaischen menschlichen Vorstellung eher entsprechen. Ein Pfarrer sagte mal zu einer Gruppe von jugendlichen "Gläubigen": "Vergesst vor lauter Jesus Gott nicht".
Ich meine, Jesus hätte mal gesagt, dass er der Weg sei. Damit würde er in seiner Göttlichkeit für die Menschen beispielhaft erscheinen wollen. Göttlichkeit steht allen Menschen offen und führt zur Einheit mit Gott. Dabei wird auch kein Mensch zu einem Halb-Gott (und hätte sowieso legendär Gott nicht als "leiblichen" Vater).
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Als er noch lebte war es SO, durch seine Entrückung war DAS nicht mehr Ausschlaggebend.
Es geht hier nur darum, dass Jesus dem WELTLICHEN entrückt ist und zu etwas Göttlichen wurde. Ob im Leben oder im Tod ist unwichtig.
Jesus wurde nicht entrückt, wie Elia, sondern ist von den Toten auferstanden. Das ist ein wichtiger Unterschied.
Hab ich gemacht und einen sehr interessanten Wikipedia Artikel entdeckt. Danke für den Tipp. Musst Du mal lesen. Da wird deutlich, dass die Entrückung zu Lebzeiten geschieht. Die Auferstehung Jesu hat eine ganz andere Qualität. Er wurde nach seinem Tod wieder zum leben erweckt. Wir Christen glauben, dass das auch für uns gilt.
Denkst Du an so was?
Im selben Augenblick zerriss im Tempel der Vorhang vor dem Allerheiligsten von oben bis unten. Die Erde bebte, und die Felsen zerbarsten. Gräber öffneten sich, und viele Verstorbene, die nach Gottes Willen gelebt hatten, erwachten vom Tod.
Matthäus 27:51-52 HFA
Wenn man die beiden Geburtserzählungen knallhart wörtlich nimmt und sie mit unserem heutigen Wissen über Zeugung, Chromosomen und Genetik betrachtet: Ja, dann hast Du vollkommen recht. Aber:
Die EKD schreibt hier dazu: "Mit dem Begriff der Jungfrauengeburt wird versucht, einen komplizierten Zusammenhang im christlichen Glauben deutlich zu machen: Jesus war zugleich Mensch und Gott. Das ist zunächst einmal unlogisch. Für den christlichen Glauben ist diese Aussage aber zentral. In ihr wird deutlich, wie groß das Heil und die Erlösung im christlichen Glauben sind. Es ist zudem einer der wesentlichen Unterschiede zu anderen Religionen: Nicht der Mensch muss versuchen, zu Gott zu kommen, sondern Gott selbst ist zu den Menschen gekommen. Er ist Mensch geworden, um den Menschen zu zeigen, wie sehr er sie liebt. Die Lehre von der Jungfrauengeburt ist für diese Aussage nur eine konstruierte Stütze."
Und man muss dann auch zugeben: Nach heutigen Maßstäben und vor allem nach heutigem Wissen (die Eizelle wurde ja gerade mal vor knapp 200 Jahren entdeckt), haut diese konstruierte Stütze nicht mehr hin.
Sie war auch nicht 50% Mutter
Ja, schon und das macht einen ja zu 100% Mensch. Ob man dann Frau oder Mann wird, wird von den Chromosomen bestimmt. Und ein Sohn hat eben das Y-Chromosom vom Vater.
Weil sich beides nicht widerspricht
Warum nicht? Was macht ihn dann zu Gott?