darf man jesus anbeten?!
hi also ich verstehe das nicht so ganz,jesus ist ja der SOHN gottes,und nicht gott,man darf ja nur gott anbeten,Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn sandte.'' ich selbst sehe jesus als sohn gottes,und nicht als gott,also darf man jesus nicht anbeten da es sonst ja mehrgötterei wäre??
danke für eure antworten
40 Antworten
Du hast vollkommen recht, Jesus sollte nicht angebetet werden, denn er ist nicht Gott.
Was ist ein Christ? Ein Christ ist ein Nachfolger Christi. Er nimmt sich daher ein Beispiel an Jesus, auch im Beten. Zu wem hat Jesus gebetet? Zu seinem himmlischen Vater. Also betet in Christ auch ausschließlich zum Vater im Himmel.
Jetzt gibt es aber Menschen, die zu Jesus beteten, zu sogenannten Heiligen, sogar zu Jesu Mutter Maria, und auch diese nennen sich Christen. Aber sind sie es denn? Was sagte Jesus selbst dazu?
(Matthäus 7:21-23) Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. 22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämọnen ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten vollbracht?‘ 23 Und doch will ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weicht von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit.
(Markus 7:7) Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren.‘
Somit sagte Jesus selbst für die Zeit nach seinem Tod die Existenz einer Scheinchristenheit vorher. Wir müssen daher unterscheiden: Worauf gründet meine Denomination ihre Glaubenslehren? Auf Menschenideen - oder auf Gottes Wort, die Bibel?
Wenn man einmal verstanden/erlebt hat, das per heiligen Geist Gott in Jesus (und umgekehrt) und in uns wohnen will, sowie akzeptieren kann, das der Vater seinen Sohn selber zum Gott erhoben hat ("mir ist gegeben alle Macht wie im Himmel so auch auf Erden"), das dieser durch seinen Sohn seinen Willen vollbringt, umgekehrt der Sohn jedoch auch seinen eigenen Willen mit einfließen lässt, der versteht auch das es zwischen den beiden keine Neidereien gibt, von wegen, "Du wirst aber mehr angebetet als ich".
Im Gegenteil.
Jeder Vater freut sich über die Ehre die seinen Sohn zuteil kommt, aber auch umgekehrt.
Da beide zusammen als Gott interagieren, was schon vor Jesu Menschwerdung der Fall war, ist das das Gttesbild, was man der Bibel entnehmen darf, wenn man es so versteht.
Wer das nicht verstehen kann, dafür kann man ja bekanntlich nichts, soll auch nicht Jesus anbeten, wenn er nicht davon überzeugt ist, das er es tun darf.
Alle Gebete an den Vater gehen sowieso auch an ihn.
Wer zum Vater betet, betet auch zu Jesus - es ist also egal ob man Jesus anbetet oder nicht.
Da beide zusammen Gott sind, geht das am Vater gerichtete Gebet sowieso nicht an den Sohn vorbei, weil der Sohn die Gebete genauso empfängt, als wenn sie auch an ihn gerichtet sind.
Man kann zwar versuchen die beiden gedanklich zu trennen, jedoch sind beide derart am Gottsein zusammen beteiligt, das man hier nur von einem Gott sprechen muss, da beide immer im Einklang agieren.
Du kannst also dich noch so anstrengen nur zum Vater zu beten, um Jesus außen vor zu lassen.
Das wäre so als wolltest Du in eine Sparkasse laufen ohne durch die Tür zu gehen.
Du musst aber durch den Eingang, weil sie Teil der Bank ist.
Auch wenn Du die Tür nicht wahrnimmst, als unwichtig, weil das was Du willst drinnen ist, so kommst Du mit deinem Anliegen dennoch durch die Tür, weil sie Teil der Bank ist.
Du kannst Dich also in deinen Gebeten so viel an den Vater richten wie Du willst - dieses Gebet wird dennoch von Jesus aufgenommen und bearbeitet´- weil er nicht nur die Tür ist, sondern auch der Sachbearbeiter - er verkörpert den Vater weil er Teil von ihm ist (und umgekehrt).
Aber es spricht nichts dagegen, das Du ihm mal persönlich für alles Danke sagst.
Stell dir vor Du besuchst einen alten Freund, der im Rollstuhl sitzt und von seinem Sohn gepflegt wird.
Dein Anliegen ist allein ihn zu besuchen.
Du ignorierst also konsequent seinen Sohn, der dich am Eingang begrüsst, der dir die Jacke abnimmt, der euch mit Kaffee versorgt, den Tisch deckt, dich fragt ob er dir noch etwas gutes tun kann - doch Du ignorierst ihn die gesammte Zeit.
Was meinst Du würde dein Freund im Rollstuhl empfinden?
"Sag mal, hast Du was gegen meinen Sohn?" - oder wäre er erfreut?
Wenn Du ihn jedoch wahrnimmst, ihn für alles Danke sagst, ihn lobst für alles.... was meinst Du wie sehr das den Vater freuen würde?
Ich weiß, mir ist auch kein besseres Beispiel eingefallen.
Aber die Ehre die dem Sohn zuteil wird, kommt auch automatisch auf dem Vater zurück, was dieses Beispiel zeigen sollte.
Und Jesus hat weit mehr getan, als das Beispiel aufzeigte.
So viel mehr, wie es in einem Loblied heisst:
"Nie begreife ich die Last,
die Du von mir genommen hast."
LG-B.
Der Bibelübersetzer Hieronymus sollte die Arianer, die die Trinität ablehnen, bekämpfen. Daher sollte die Trinität auf Anordnung des Papstes Damasius I. in die Bibel hineingeschrieben werden. Hieronymus übersetze Habacuc 3,18: Et exultabo in Deo Iesu meo (= „Ich werde in meinem Gott Jesu jauchzen“ statt: Et exultabo in Deo meo = „Ich werde in meinem Gott jauchzen“). Auch hat Jesus gesagt, er sei nicht gut, sondern Gott allein: Auf die Anrede „guter Rabbi“ antwortet er: „Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn Gott allein.“ (Τί με λέγεις ἀγαθόν; ΟὝδεὶς ἀγαθὸς εἰ μὴ εἷς Ὕ Θεός. Matth 19,17) Auch wurde Jesus vor dem Hohen Rat nicht angeklagt, weil er sich etwa „Gott“ genannt hätte, sondern weil er sich „Sohn des Gottes“ (υἱὸς τοῦ θεοῦ) nannte. In der Antike war aber der Glaube an Söhne und Töchter von Göttern normal, so waren Hercules und Alexander Söhne des Zeus; für uns Heutige ist das aber nicht mehr so verständlich. Auch im Vater Unser nimmt Jesus klar Stellung: Πάτεϝ ἡμῶν Ὕ Ἕν τοῖς οὝϝανοῖς· = Vater unser, der du bist in den Himmeln. Kein Wort von Jesu oder dem hl. Geist, nur Gott „Vater“ wird erwähnt und wird angebetet. Daher kann man ablesen, daß Jesus nichts anderes angebetet haben will als Gott den Vater; er selbst wäre sonst konfus und keine erleuchtete Persönlichkeit, sondern ein Irrer.
Fortsetzung von meiner Antwort unten:
3) Bringt man bei der Frage ob man Jesus anbeten darf oder nicht die Anschauungen des „Urchristentums“ mit ins Spiel, müsste man obiges Zitat aus der „New Encyclopædia Britannica“ und andere ähnlich lautende Zitate berücksichtigen. Dies setzt natürlich voraus sich vorher zu entscheiden, welche „Version“ des Christentums man ausleben möchte. Dass das Christentum im Laufe der Jahrhunderte einen Wandel erfahren hat ist unstrittig. Was früher verpönt ist heute salonfähig. Dies mag mitunter irritierend sein, da die Grundlage, die „heiligen Schriften“, in Bezug auf das was sie aussagen im Wesentlichen seit Jahrtausenden unverändert geblieben sind (linguistische Veränderungen natürlich ausgenommen). Greift man als Grundlage für seinen Glauben also auf das zurück was im 1. Jhd. u. Z. von Christen geglaubt wurde, müsste obige Frage eindeutig mit NEIN beantwortet werden.
Ohne Zweifel, dass man Jesus anbeten darf und soll, nicht zu Letzt deshalb weil er Teil einer Trinität sein soll, scheint zementiert in einem mittlerweile jahrtausendealten kirchlichen Dogma. Nur, wenn man wie oben erwähnt auf die Grundlagen des 1. Jhd. u. Z., die „Urkirche“ zurückgreift, und sich einem Selbststudium dieses Fundaments des urchristlichen Glaubens, den in diesem Fall relevanten neutestamentlichen „heiligen“ Schriften, hingibt, wird man den Gedanken nicht los dass Jesus als er physisch auf der Erde war etwas anderes im Sinn hatte als zu beweisen dass er GOTT sei.
Wer sich die Mühe macht und z. B. nur das Johannesevangelium vom Anfang bis zum Ende durchließt, wird verblüfft sein wie oft und wie eindringlich Jesus seinen Zeitgenossen zu erklären suchte, WER er eigentlich sei (nämlich der SOHN Gottes, und dass er als SOHN dem VATER untergeordnet sei wie dies u. a. in Johannes 5:19 bestätigt wird), wie erschüttert ja teilweise verzweifelt er darüber war dass seine Zeitgenossen denen er in Fleisch und Blut gegenüber stand, und die IHN, den Messias, eigentlich schon seit Jahrhunderten erwarteten so missverstanden, und warum auch immer nicht begriffen WER da vor ihnen stand, obwohl sie all die Dinge wahrnehmen konnten die mit seinem Wirken verbunden waren. Dass dieses Unverständnis in seiner späteren Ermordung gipfelte ist allgemein bekannt und durch die weltliche Geschichte belegt.
Wenn man nach Durchlesen des Johannesevangeliums der Meinung ist dass Jesus GOTT ist (den hl. Geist lasse ich mal außen vor) und umgekehrt, könnte es passieren dass man, bei Diskussionen mit Nichttrinitariern die dies auch getan haben und die daraus bestimmte Texte zitieren, in Argumentationsnot geraten kommen könnte und auf „das zentrale Geheimnis des christlichen Glaubens“ verweisen müsste. Liest man dann die restlichen Evangelien auch noch durch, und, weil man gerade in Fahrt ist auch noch das restliche Neue Testament, und, weil man jetzt ganz wagemutig geworden ist auch noch das Alte Testament, setzt ALLES in Beziehung und reflektiert so ein halbes Leben lang darüber, könnte es passieren dass man die Lager wechselt, und selbst versucht ist Trinitarier bei Diskussionen in die Bredouille zu bringen, natürlich nur dann wenn man sich die Mühe gemacht hat die ganzen Bibeltexte die eine Dreifaltigkeit unwahrscheinlich erscheinen lassen zu notzieren.
Nur informativ möchte ich nebenbei festhalten, dass ich Obiges getan habe und zur Zeit, was das Lesen der Bibel angeht, von der Genesis weg lückenlos am Beginn des Johannesevangeliums stehe, wobei mir das restliche Neue Testament in großen Teilen ebenfalls bereits bekannt ist. Ich halte es da wie die Beröer aus Apostelgeschichte 17:10,11. Was ich nicht geprüft habe versuche ich nicht zu beurteilen.
Vielleicht noch eine Info falls man eher der „visuelle“ Typ ist: In Verbindung damit, WER nun Jesus möglicher Weise wirklich war, Gott selbst als Teil einer Trinität oder doch „nur“ der Sohn Gottes wie er es zig male aus eigenem Mund verkünden ließ, kann ich die Verfilmung des Lebens Jesu „Das Johannes Evangelium“ von Philip Saville wärmstens empfehlen. In Bild und Ton findet eine Wort für Wort „Erzählung“ des Johannes Evangeliums statt (wenn man in der eigenen Bibel mitließt und dieselbe Übersetzung verwendet wird man verblüfft sein), frei von jeglicher filmischer Interpretation. Nicht umsonst fallen die Rezensionen zu einem großen Teil hervorragend aus, was diesen Film wohl zu einer der besten „Jesusverfilmungen“ macht.
Wie so oft im Leben kostet es wohl etwas Mühe seine Entscheidungen letztendlich selber zu treffen. Doch speziell Entscheidungen zum Thema „Glauben“ sollten einem etwas Mühe wert sein…
In Lukas 24 Vers 52 steht, dass die Jünger Jesu = Apostel Jesus angebetet haben. Warum sollten wir ihn nicht anbeten dürfen? Abgesehen davon ist er der Schöpfer aller Dinge und das A und das O, der Erste und der Letzte. Er Ist der, der da war, gestorben ist und lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Nachlesen kann man das in den ersten Kapiteln der Offenbarung.
Ich frage mich schon lange, wenn Jesus in seiner göttlichen Herrlichkeit - geschildert in Offenbarung 1 - wiederkommen wird, wie diejenigen, die seine Göttlichkeit anzweifeln, damit zurecht kommen werden. Eher nicht gut.
guten Tag Wilfri,
vielen Dank für diesen Text! Da habe ich heute wieder richtig dazu lernen können.
Dir ganz liebe Grüße