Stimmt es, dass Männer nicht so viel nachdenken wie wir Frauen?

Tutrawail  06.06.2020, 13:55

stimmt es, dass frauen große schwänze mögen

8 Antworten

Hier wird dies schön beschrieben. Leider kenne ich den Autor nicht:

Ein Mann, nennen wir ihn Roger, fühlt sich zu einer Frau namens Elaine hingezogen. Er lädt sie ins Kino ein und sie haben eine sehr schöne Zeit. Einige Tage später gehen sie zusammen Essen und wieder ist es ein schöner Abend, den sie beide geniessen. Sie treffen sich nun regelmässig und nach einiger Zeit, haben sie keine Dates mehr mit anderen.

Eines Abends als sie Heim fahren kommt Elaine ein Gedanke, den sie, ohne wirklich nachzudenken, laut ausspricht: „Hast du gemerkt, dass wir uns heute seit genau sechs Monaten kennen?“

Darauf ist es still. Und Elaine scheint es, die Stille sei sehr laut. Sie denkt sich: „Oh je! Stört es ihn nun, dass ich das gesagt habe? Vielleicht fühlt er sich eingeengt durch unsere Beziehung. Vielleicht denkt er, ich versuche ihn in irgendeine Verpflichtung hinein zu drängen. In eine Verpflichtung, die er nicht will, weil er sich noch nicht sicher ist.“

Und Roger denkt: „Wow, sechs Monate!“

Und Elaine denkt: „Aber he, ich bin ja auch noch nicht sicher, ob ich diese Art von Beziehung will. Manchmal wünsche ich, ich hätte mehr Raum und mehr Zeit um nachzudenken, ob ich wirklich will, dass wir diesen Weg zusammen gehen, so weiter bis,... Ich meine, wohin werden wir gehen? Werden wir uns einfach weiterhin sehen, so wie bisher? Werden wir heiraten? Kinder haben? Ein ganzes Leben zusammen verbringen? Bin ich denn jetzt schon bereit zu diesem Entscheid? Kenne ich diesen Menschen überhaupt genug?“

Und Roger denkt: „... Also das heisst, es war, ... warte mal, ... im Februar, wenn wir begannen, miteinander auszugehen. Das war gerade kurz nachdem ich das Auto bei der Kontrolle hatte. Das heisst, ... was zeigt denn der Kilometerzähler? Wow! Ich müsste längst mal wieder einen Ölwechsel machen.“

Und Elaine denkt: „Er ist sauer. Ich sehe es auf seinem Gesicht. Vielleicht lese ich dies völlig falsch. Vielleicht will er mehr von unserer Beziehung, mehr Nähe, mehr Verbindlichkeit, vielleicht hat er es gefühlt, schon bevor ich es gefühlt habe, dass ich noch etwas zurückhaltend bin. Ja, ich wette, das ist es. Das ist es, weshalb er seine Gefühle auch zurück hält. Er befürchtet, dass er zurück gewiesen werden könnte.“

Und Roger denkt: „Und ich werde den Garagisten auch die Übersetzung anschauen lassen. Ist mir egal, was diese Idioten sagen. Die ist immer noch nicht richtig eingestellt. Und die sollen besser nicht versuchen, dem kalten Wetter die Schuld zu geben. Welches kalte Wetter? Es ist 23° draussen und die Übersetzung rumpelt wie ein verdammter Traktor und ich habe 650 Euro bezahlt für diese inkompetenten Diebe.“

Und Elaine denkt: „Er ist verärgert. Und ich kann ihm nicht übel nehmen, dass er verärgert ist. Ich wäre auch verärgert. Mein Gott, ich fühle mich so schlecht, ihn in diese Situation gebracht zu haben. Aber ich kann ja nichts dafür, dass ich so fühle. Ich bin mir einfach noch nicht sicher.“

Und Roger denkt: „Wahrscheinlich werden sie sagen, es sei eine 90 Tage Garantie. Genau das werden sie sagen, diese Hornochsen.“

Und Elaine denkt: „Vielleicht bin ich einfach zu utopisch. Ich hoffe auf einen Ritter, der auf einem weissen Schimmel daher geritten kommt, während ich neben einem perfekten, guten Menschen sitze, mit dem ich gerne zusammen bin und der mir wirklich etwas bedeutet, ein Mensch, dem ich wirklich etwas bedeute. Ein Mensch, der leidet wegen meiner selbstzentrierten, Schulmädchen-romantischen Phantasie.“

Und Roger denkt: „Garantie? Die wollen eine Garantie? Ich werde denen eine verdammte Garantie geben. Ich nehme ihre Garantie und stecke sie ihnen direkt in den Arsch!“

„Roger“, sagt Elaine laut. „Was?“, fragt Roger aufgeschreckt. „Bitte quäle dich nicht so“, sagt sie, während sich ihre Augen mit Tränen füllen. „Vielleicht hätte ich nie, ... Oh mein Gott, ich fühle so ...“ (Sie bricht schluchzend ab).

„Was?“ fragt Roger.

„Ich bin so dumm“, schluchzt Elaine, „Ich meine, es gibt keine Ritter. Ich weiss das. Es ist dumm. Es gibt keine Ritter und kein Pferd.“

„Es gibt kein Pferd?“, sagt Roger.

„Du findest, ich bin dumm, nicht wahr?“, sagt Elaine.

„Nein!“, sagt Roger, froh, endlich die richtige Antwort zu wissen.

„Es ist nur, ... Es ist, ... Ich brauche Zeit“, sagt Elaine.

(Es gibt eine Pause von 15 Sekunden, während denen Roger so fest er kann versucht, eine ungefährliche Antwort zu finden. Schliesslich antwortet er, mit etwas, von dem er denkt, es könnte funktionieren.)

„Ja“, sagt er.

Elaine berührt tief bewegt seine Hand.

„Oh, Roger, fühlst du wirklich so?“, fragt sie.

„Wie was?“, fragt Roger.

„Über die Zeit“, sagt Elaine.

„Oh“, sagt Roger. „Ja.“

„Elaine wendet sich ihm direkt zu und blickt ihm tief in die Augen, was ihn sehr nervös macht, bei der Ungewissheit, was sie als nächstes sagen wird, vor allem, wenn es ein Pferd beinhaltete. Schliesslich spricht sie.

„Danke, Roger“, sagt sie.

„Danke“, sagt Roger.

Dann bringt er sie heim, und sie liegt auf ihrem Bett, eine zerrissene, gequälte Seele, und weint bis zum Morgengrauen, während Roger in seine Wohnung zurück kehrt, ein Pack Chips aufmacht, den Fernseher einschaltet und unmittelbar tief in die Aufzeichnung eines Tennismatches versunken ist, zwischen zwei Tschechen, von denen er davor noch nie etwas gehört hatte.

Eine leise Stimme flüstert von Ferne in seiner Erinnerung und sagt ihm, dass etwas Grosses geschehen war vorhin im Auto. Aber er ist sich ziemlich sicher, dass es keinen Weg gab, jemals herauszufinden was. Und so entscheidet er, es sei besser, nicht weiter daran zu denken. (Das ist auch Rogers Art, über den Hunger in der Welt nachzudenken.)

Am nächsten Tag wird Elaine ihre engste Freundin anrufen oder vielleicht zwei davon, und sie werden über diese Situation während sechs vollen Stunden reden. In jedem kleinsten Detail werden sie alles analysieren, was sie gesagt hatte und alles was er geantwortet hatte. Wieder und wieder jedes Wort abwägend, jeden Ausdruck, jede Geste nach den Nuancen ihrer Bedeutung auslotend. Sie werden dieses Thema weiter behandeln, wieder und wieder während Wochen, vielleicht während Monaten, ohne je zu festen Schlüssen zu kommen, aber auch ohne je davon gelangweilt zu sein.

Währenddessen Roger, als er gerade Squash spielt mit einem Freund, der Elaine von früher kennt, vor einem Service kurz innehält und fragt: „Norbert, hatte Elaine früher mal ein Pferd?“


adelaide196970  06.06.2020, 21:38

die Gedankengänge der beiden gehen voll auseinander. Da fragt man sich, wie Mann und Frau sich jemals verstehen können. Sie ist träumerisch und er sehr praktisch.

0
Stimmt es, dass Männer nicht so viel nachdenken wie wir Frauen?

Das kann man glaube ich so pauschal nicht sagen. Mir wird dauernd vorgeworfen, ich würde zu viel nachdenken. Insgesamt geht die Erziehung bei Männern aber oft dahin, dass das Idealbild des schnellen Entscheidungsträgers gefördert wird. Überlegtheit wird von Männern oft nicht erwartet und gefordert. Deshalb zeigen sie sie oft auch weniger.

und schneller Dinge vergessen?

Ich würde mal ganz allgemein behaupten, dass... Worum ging es?

Zb fallen einem Mann so Kleinigkeiten bei Frauen eher weniger auf als Frauen bei Männern, oder seht ihr das anders?

Das hängt vielleicht von den Kleinigkeiten und wieder von der Person ab. Mir fallen vor allem Stimmungen sehr schnell auf, bin aber auch hochsensibel.

Und was heißt es, wenn er sich so Kleinigkeiten von Frauen merkt, zb ihre Art (Hand Bewegungen, und sie auch darauf anspricht) wenn sie mal anders aussieht und er es ihr sagt etc ….

Dann ist er auf jeden Fall aufmerksam. Entweder aus einem allgemein guten Blick für Details heraus oder, wenn er dich zum Beispiel besonders stark wahrnimmt, weil du für ihn möglicherweise irgendeine Bedeutung hast. (Und nein, das muss nicht immer "verliebt" heißen, kann aber natürlich)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Zur Hauptfrage gleich: Quatsch. Es gibt Menschen die denken mehr und es gibt Menschen die denken weniger. Das ist geschlechtsunabhängig.

Was auf mich jedoch zu trifft: Ich vergesse Dinge die nicht einen direkten zeitlichen und räumlichen Bezug zu mir haben. Geburtstage von entfernten Verwandten zum Beispiel.

Je nachdem wie wichtig mir jemand ist, desto aufmerksamer bin ich auch und je schneller fallen Veränderungen natürlich auch auf.
Bei anderen Menschen mit denen man weniger Kontakt hat fallen einem zwar auch Änderungen auf, diese sind aber nicht "wichtig" und geraten schnell in Vergessenheit.
In meinem gilt dann wieder die Regel: Das ist im Moment nicht relevant und deswegen vernachlässigbar.

Ein gutes Beispiel ist doch, wenn Schuhe oder Klamotten gekauft werden, wie lange es dauert, bis die Kaufentscheidung getroffen ist. Da gibt es schon einen erheblichen Unterschied zwischen Männer und Frauen.


girlisgreedyasf 
Beitragsersteller
 06.06.2020, 14:09

Das ist echt schlau xD

1
adelaide196970  06.06.2020, 14:36

wahrscheinlich geht er schon mit Widerwillen hin, sie aber genießt schon die Vorfreude.

1

Nein, Männer denken weiter, achten eher auf das Große, Ganze, weniger auf Kleinigkeiten.


adelaide196970  06.06.2020, 14:39

nein, umgekehrt. Männer urteilen spontan und Frauen denken weiter in die Zukunft

0
coooool2  06.06.2020, 18:50
@adelaide196970

Das war die Antwort auf dir Frage... Dein Kommentar weicht von der Fragestellung ab.

0