Stimmt es, dass die meisten Windräder in Deutschland nicht ans Netzwerk angeschlossen sind?

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Hallo TrecStone13,

am 10.08.2013, also vor gerade einmal 4 Wochen, wurde der Windpark Riffgat an der ostfriesischen Küste eingeweiht. Das Problem, der Windpark ist nach nicht an das Stromnetz angeschlossen. Damit ist er auch der einzige Windpark, der mit seinen 30 Turbinen keinen Netzzugang hat. Also insofern kann man deine Frage mit einem klaren nein beantworten.

Fakt ist aber auch, dass immer mehr Windkraftanlagen eine Zwangsabschaltung erfahren. Diese Anlagen sind zwar an das Stromnetz angeschlossen, deren produzierter Strom kann jedoch nicht eingespeist werden, da das Netz sonst überlastet wäre.

Drei der vier großen Stromerzeuger haben sich in Deutschland von ihren Stromnetzen getrennt. Lediglich EnBW hält an einem eigenen Stromnetz fest. Ein buntes Konsortium aus verschiedenen Investoren Ampirion, die holländische Firma Tennet und die belgische Aktiengesellschaft elia sind heute die verantwortlichen Netzbetreiber.

Die Netzstruktur in Deutschland ist zum einen nicht für die stark schwankenden Einspeisungen ausgelegt und zum anderen fehlt es an den sogenannten Stromautobahnen, die den Strom vom schwach besiedelten Norden in die bevölkerungsreichen Metropolen im Westen und Süden bringt.

Im Jahr 2010 gab 1085 dieser Zwangsabschaltungen. Damit wurden 0,4% der in Deutschland produzierten Windenergie nicht in das Netz eingespeist.

Die Antwort ist jetzt ein wenig länger geworden, doch das muss ja nicht schaden... ;-)

EF2


Die meisten sind angeschlossen, aber eben einige noch nicht.

Leider kann aber der erzeugte Strom bei guten Windverhältnissen nicht immer verwendet werden, weil dann eine Überproduktion besteht und an Stromspeicherung der Überschüsse nicht gedacht wurde.

eigendlich sind die allermeisten windkraftanlagen an das Stromnetz angeschlossen. die einzigen mir bekannten ausnahmen sind der hier bereits erwähnte Windpark Riffgat, wobei das auch nicht so geplant war, dass der ohne Netzugang da steht....

selbst kleinwindkraftanlagen zur Deckung des eigenenen Energiebedarfs sind in der regel im so genannten netzparallelbetrieb angeschlossen. also auch mit dem Stromnetz verbunden.

es gibt noch ein paar kleinwindkraftanlagen z..b. für eine Gartenlaube die keinen Zugnag zum öffentlichen Netz haben. das nennt sich dann Inselanlage. und in ganz wenigen fällen wird der erzeugte Strom in einer Heizwendel direkt in Wärme gewandelt. aber das sind alles sonderanwendungen die die zahlenmässig verschwindend gering ausfallen. gemessen an der installierten gesamtleistung der Windkraft ist der Anteil an Anlagen die nicht an das öffentliche netz angeschlossen sind, verschwindend gering...

lg, Anna

Nein, die allermeisten Windkraftanlagen sind an das Stromverbundnetz angeschlossen, sonst hätten sie keinen Sinn. Einzige Ausnahmen sind Anlagen in Bau und vor der Endabnahme, stillgelegte Anlagen oder Windräder, die nur für Einzelkunden Strom erzeugen.

ja sicher sind die angeschlossen,außer ein paar große Windparks im norden da fehlt es noch an der Zuleitung.das netz muss die Leistung auch aufnehmen können