Stimmt es das die heutigen Türken alle griechische DNA haben?

4 Antworten

Es gibt keine "griechische", "türkische" oder "deutsche" DNA. Ausnahmslos jeder Mensch besitzt ein Erbgut, dessen Teile aus den verschiedensten Herkunftsregionen stammen. Migration hat es immer schon gegeben und somit auch einen genetischen Austausch zwischen den verschiedensten Menschenpopulationen. Jeder Nichtafrikaner besitzt beispielsweise zwischen einem und zwei Prozent an Genvarianten, die ursprünglich vom Neanderthaler kommen, weil unsere Vorfahren auf ihrem Weg von Afrika nach Eurasien auf Neanderthaler trafen und mit ihnen gemeinsame Nachkommen zeugten.

Außerdem sagt ein solcher DNA-Test nicht wirklich etwas über die Herkunftsregion einer Genvariante aus. Was diese Tests machen, ist zu bestimmen, welche Genvarianten in der eingeschickten Probe gefunden werden. Diese werden dann einer bestimmten Region zugeordnet, in der diese Varianten am häufigsten vorkommen. Das heißt aber nicht, dass diese Genvariante nicht anderswo auch auftaucht. Wie gesagt, Migration hat es immer schon gegeben und die frühen Menschenpopulationen haben fröhlich ihre Genvarianten untereinander ausgetauscht. Die Variante für rote Haare ist z. B. besonders häufig im britischen und irischen Raum vertreten. Ein DNA-Test würde ein solches Allel also wahrscheinlich als "britische" DNA ausweisen. Das bedeutet aber eben nicht, dass diese Variante nur dort vorkommt. Zu einem etwas geringeren Teil finden wir diese Genvariante nämlich auch in Deutschland und sogar in Afrika.

Man kann die DNA durchaus nutzen, um die Ausbreitungswege der Menschheit nachzuzeichnen. Das liefert uns spannende Einblicke in unsere früheste Geschichte. Ohne die Molekularbiologie wäre es z. B. nie möglich gewesen, die Vermischung von anatomisch modernen Menschen und Neanderthalern nachzuweisen (dafür gab's übrigens sogar 2022 für Svante Pääbo den Nobelpreis). Diese DNA-Testkits sind aber salopp gesagt nichts als nette und teure Spielereien, die mit echter Wissenschaft nichts zu tun haben. Wer wirklich Ahnenforschung betreiben möchte, muss sich schon in verstaubte Archive begeben und Kirchenbücher usw. durchforsten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Die Turkvölker, die alle ähnliche Sprachen sprechen, sehen sehr verschieden aus. Kasachen ostasiatisch, Türken südeuropäisch. Wenn wir annehmen, dass die Urtürken Asiaten waren, dann waren sie zwar militärisch überlegen, aber zahlenmäßig offenbar viel weniger als die Urbevölkerung, mit der sie sich vermischten.

Es wird vereinzelte Türken geben die teilweise Griechische DNA haben, aber sicherlich nicht alle.

Es gibt keine " griechische DNA". Damit ist alles gesagt.

Alle Völker des Vorderen Orients sind miteinander vermischt, seid Jahrtausenden. Die Türken gelten als ein eingewandertes Turkvolk, die sich mit den ansässigen Bewohnern vermischt haben. Diese sind eng mit den Menschen verwandt, die seid Jahrtausenden in Griechenland leben.


yyy8584 
Beitragsersteller
 06.06.2024, 22:07

jeder sagt was anderes

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