Stimmt diese Aussage : Ein Netzteil sollte zwischen 20% -80% ausgelastet sein,doch es ist bei 50 % am Effiktivsten?

4 Antworten

Netzteile gibt es in Form von Transformatoren, die mit der Frequenz der Netzspannung (50Hz) betrieben werden. Der Wirkungsgrad wird vom verwendeten Kernmaterial (Eisen, Ferrit oder auch Legierungen) bestimmt.
Es treten Verluste auf, die nicht viel mit der Belastung zu tun haben. Diese Verluste gibt es bei 0% Auslastung, wie auch bei 100%. Sie haben also bei geringer Auslastung einen viel größeren Anteil.
Bei hohen Belastungen entsteht Wärme in den Wicklungen, die auch wieder von der Beschaffenheit abhängt. Wo nun das Optimum liegt, kann man nicht ohne genauere Kenntnisse der Parameter nennen.
Sicher ist dass das Optimum lzwischen 0 und 100% liegt. Ob das 50% sind ?

Schaltnetzteile arbeiten mit einer wesentlich höheren Frequenz als die 50Hz. Durch elektronische Schaltungen schaltet so ein Netzteil (fast) ab, wenn keine Last auf der Sekundärseite vorhanden ist. Dadurch verschiebt sich das Optimum noch oben. Auch wird, weil Transformatoren bei den hohen Frequenzen einen besseren Wirkungsgrad haben, weniger Wärme erzeugt.

Das Optimum dürfte dadurch bei höheren %-Werten als 50 liegen.

Nein, es hängt vom individuellen Netzteil ab wann es am effizientesten arbeitet aber halbe Last ist ein guter Faustwert.

Allerdings ist die Effizienz in den drei Lastszenarien, die für die 80+ Zertifizierung verwenden werden (20%, 50% & Volllast), immer recht hoch und unterscheidet sich nur um ein bis drei Prozent. <20% bricht die Effizienz ziemlich ein.

Schau dir doch einfach mal die Wirkkurve von Schaltnetzteilen an, die sehen meistens grob so aus: https://bilder.pcwelt.de/2013327_620x310_r.jpg


Lorgar  18.09.2020, 19:36
Nein, es hängt vom individuellen Netzteil ab wann es am effizientesten arbeitet

Naja jein. Wenn es 80 Plus zertifiziert ist, dann trifft es auf jeden Fall zu.

https://de.wikipedia.org/wiki/80_PLUS

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KolnFC  18.09.2020, 19:44
@Lorgar

Nö, kann ebenso gut sein, dass das getestete Netzteil die höchste Effizienz bei 40% oder 60% Last erreicht, nur ist das eben völlig egal, solange die minimal Anforderungen an den Messepunkten eingehalten werden.

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Lorgar  18.09.2020, 19:56
@KolnFC

Hast du dir überhaupt mal die 80+ Tabelle angeschaut? Wenn die diese Zertifizierung haben, dann MÜSSEN die dann und dann so und so viel Effizienz haben. Sonst gibt es die Zertifizierung eben nicht.

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KolnFC  18.09.2020, 20:02
@Lorgar

Na und? Die Zertifizierung sagt nur am Messpunkt A muss mindestens B Effizienz erreicht werden...

Was willst du mir sagen?

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Kann man so sagen ja.


Matthew382 
Beitragsersteller
 18.09.2020, 19:31

wenn man sich ein Netzteil kauft , sollte es dann 50 % haben oder kann es auch 70 % haben

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Lorgar  18.09.2020, 19:35
@Matthew382

Nun ja ... das Geld was man durch die Effizienz an Strom spart, bekommt man durch den Aufpreis den man für mehr Watt zahlen muss, damit man eben auf 50 % kommt wahrscheinlich nicht vor dem Tod des Netzteils wieder heraus.

Also das Netzteil einfach passend zum Verbrauch der Komponenten kaufen.

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KolnFC  18.09.2020, 19:51
@Matthew382

Es sollte immer den Komponenten angepasst sein. Ein 10900k kann unter synthetischer Last gerne 180W oder mehr ziehen auf dem Desktop oder im Browser idelt er dann aber bei 6W und ähnliches gilt für die GPU.

Der Unterschied zwischen Volllast und halber Last ist bei einem modernen Netzteil nahezu nicht existent, der Unterschied in der Effizienz zwischen Volllast und sagen wir mal 6 oder 7% hingegen ist gewaltig.

Unnütz verbrätst du Strom auf dem Desktop, bei Office oder im Browser und je größer dein Netzteil ist, desto schlechter wird die Effizienz hier.

tldr: Dein Netzteil muss potent genug sein auch Leistung für Lastspitzen aller Komponenten bereit zu halten und ansonsten so klein wie es eben sein darf.

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Mag sein - oder nicht .:Die eigentliche Frage sollte lauten:

Ein Netzteil am Netz bringt 24h/day was? Was bringt es, es vom Netz zu trennen.

Fragwürdig. Aufwand?

Oder?