Stimmlage Kontra-Alt?

1 Antwort

Kommt auf die Definition an.

Wenn die Lage selten ist dann liegt es daran dass man die Lagen so definiert hat dass nur wenige Frauen die Kriterien erfüllen. Also dass die meisten Frauen andere Stimmbeschaffenheit haben als die Definition eines Alt.

Vom reinen Tonumfang her ist der geschriebene Tonumfang des klassischen Alt (g3 bis e5) der bei weitem (!) häufigste weibliche Stimmtonumfang. Teilweise sogar enger und mit tieferem Schnitt; f3 bis b4 ist nicht ungewöhnlich und kann völlig hell klingen, und wird im Chor selbstverständlich Alt singen obwohl eine solche Stimme ob ausgebildet oder nicht in anderem Sinne vielleicht kein Alt wäre sondern eine Art Sopran/Mezzo dessen Höhe nicht sicher oder nicht benutzbar ist. Also nur in einem gewissen Sinne, im klassischen Fach, ist der Alt selten- nicht im Chor. Im Fach da meint man ja eine sehr düstere, "glühende", hohle und weiche Farbe mit einem wegen der geringen Lautstärke nicht oft benutzten Keller unter dem g3.

Im Vokalensemble und Chor anders als im Fach werden Stimmen eher so bezeichnet nach der Stimmlage die sie bewältigen können. Da fallen ca. 50-60% der Frauen in die Kategorie Alt.

Im "Popgesang"/ "Rockgesang" und auch im folkloristischen oder traditionellen Singen sind Tonhöhen die einem modernen Chorsopran entsprechen sogar sowieso recht selten- da sind Töne der hohen zweigestrichenen Oktave (f5 und höher) eher Ausnahmen und nicht täglich Brot.