Stiefkinder lügen einen ständig an?
Hallo,
ich fühle mich derart als Erwachsener leer und missachtet.
Es ist so, dass meine Frau sehr oft mehr ihren Kindern vertraut bevor sie mir als Erwachsenen vertraut.
Dabei hat sich für sie bisher immer gezeigt, wenn die Wahrheit dann doch ans Licht kam, dass nicht ich lüge, sondern die Kinder es getan haben. Dennoch hält sie immer wieder bei Lapalien zu den Kindern und greift mich an, dass ich möchte dass ihr Sohn schlecht dasteht (ist auch so eine ständige Kampfebene mit ihm).
Heute sollten Sie sich aufgrund des Regens mal beschäftigen und nicht wie am Vormittag TV schauen oder konnten nicht hinaus.
Wir haben 2 Geschosse und von unten wo wir Erwachsene waren konnte man hören, dass sie sich über die offenen Fenster sich herauslenhend laut unterhalten haben. Nicht das das schon gefährlich genug wäre, das artet immer in Toben und Unruhe aus, wenn man nicht genau hinschaut. Und außerdem sollte sich eine halbe Stunde jeder mal für sich beschäftigen.
Die Kinder sind 12 und 7 Jahre und dazu noch ein 8 jähriger pflegebedürftigen Bruder (authistisch).
Jedenfalls habe ich am Ende genau gehört, dass der Große die Kleine mehrmals gerufen hat, damit sie zu ihm kommt. Er leitet oft die Unruhe ein und dreht es dann geschickt dass entweder die kleinen Schuld sind oder er nichts damit zu tun hat.
Jedenfalls kam kurz darauf zum 2.Mal die kleine herunter um zu fragen, ob die Beschäftigungszeit nun zu Ende wäre. Wir fragten Sie, ob denn ihr Bruder sie geschickt hätte und sie überlegte und überlegte, dass man ihr ansah, dass sie nicht gerade heraus sagen wollte wie es eigentlich war. Sie wurde schon vor gut 1 Jahr vom Großen instrumentalisiert, dass er mit ihr abgemacht hätte, dass er sie nicht mehr verletzt wenn sie ihn nicht mehr verletzt.
Als ich letzten Endes meinte warum er denn seine Schwester ruft, obwohl sie sich beschäftigen sollen, behauptete er, er habe garnicht gerufen.
Letzten Endes behauptete sie das Gleiche und keine Wahrheitsfindung möglich.
Meine Frau die neben mir saß und das Rufen nicht gehört hat, hielt zu ihren Kibdern und der große verzog sich voller Empörung die Treppe hinauf nach dem Motto jetzt behaupte ich noch dass sie auch noch lügt.
Also eine verkehrte Welt. Ich frage mich in solchen Lagen immer wieder ob ich das alles mitmachen soll. Doch irgendwie kam bisher immer wieder die Logik zum Vorschein die solche Situationen klärte. Aber oft erst Tage später.
Und nun ist es wieder so und ich fühle mich absolut im Stich gelassen und von Kindern quasi verhöhnt, ich würde lügen.....
Was würdet ihr machen?
4 Antworten
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Ist halt ne Mutter, ihre Babys werden wohl immer vorgehen. Ist aber auch bei Familien wo die Eltern noch zusammen sind, meist so. Deshalb muss zwischen den Eltern Einigkeit herrschen wie erzogen wird und welche Regeln gelten
Ihr Erwachsene sollter miteinander reden. Damit die Kinder euch nicht weiter gegeneinander ausspielen. Das endet für euch in ein paar Jahren ganz böse und dann heißt es die unartigen Kinder/Jugendliche..
Allerdings verstehe ich bei der ganzen Geschichte nicht, wozu die Kinder sich allein beschäftigen sollten.. Macht in meinen Augen keinen Sinn ihnen Fernsehen etc zu verbieten und sie alle allein aufs Zimmer zu schicken, wenn sie zusammen sich hätten beschäftigen können. (Brettspiele, Karten, Puppen, was auch immer. )
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Langeweile aushalten können, ok. Aber wenn diese gar nicht nötig ist? Fragwürdig. Zudem, es gibt Wetterfeste Kleidung, man kann die Kinder auch im Winter gut raus schicken. Klar entstehen "Reibereihen" unter Kindern, und auch die sind ein wichtiges "Training", und zwar für das Sozialverhalten. Klar kann man nun sagen, ich setze die Kinder auseinander, aber dann sollte man sich wirklich fragen, ob man damit den Kindern was gutes tun möchte, oder ob sich der Erwachsene in diesen Moment was gutes tut, der den Geschwisterkampf so nicht aushalten muss...
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Wofür muss das fest eingeübt werden sich allein zu beschäftigen? Das wird so nicht funktionieren, die Kinder zu zwingen allein im Zimmer zu hocken, bringt ihnen nichts bei. Das klingt eher danach, dass ihr einfach eure Ruhe vor ihren Spielen haben wolltet..
Wenn die Kinder im Spiel zu streiten anfangen, ist das normal und wichtig diese Streits zu haben und zu schlichten. Wenn sie sich mit der Zeit auf den Geist gehen, muss man sie nicht regelmäßig allein sein lassen, sondern ihnen beibringen, das sie von allein merken “es reicht“ und sie dann ihren Geschwistern das sagen und sich zurück ziehen.
Das wäre eine wichtige Fähigkeit, die sie lernen sollten. Nicht 30 min im Zimmer abzusitzen..
Das Verhalten eurer Kinder ist ein Spiegel eurer Erziehung. Ihr habt zu wenig Grenzen aufgesetzt, jetut kennen sie keine. Ihr habt euch erpressen lassen, also machen sie damit weiter, ihr habt den Bespaßer gegeben, jetzt fordern sie den immer wieder ein.
Die Kinder verhalten sich wie Kinder. Woher sollen sie es besser wissen?
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Es geht einzig und allein um Strukturen und Rituale zu festigen, wobei keiner stirbt aber die Gruppe/Familie profitiert.
Und außedem haben wir ein pflegebedürftiges Kind mit autistischen Zügen. Das kommt ich mache was ich will mit welchen Mitteln auch immer garnicht gut.
Für ihn ist Struktur und Ruhe dann auch ab und an mal gut. Und wie gesagt sie dürfen natürlich zusammenspielen. Das verbietet keiner. Dennoch geben doch die Eltern Zeitplan wann ins Bett gegangen, Zähne geputzt wird usw. vor.
Und wenn Kinder schon bei so einer kleinen halben Stunde sagen dürfen nein will ich nicht, ich will das, was ich will, dann wissen sie garnicht warum sie dann bei weiteren Dingen auf Eltern hören sollten....
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Erstens, Partner sollten an einen Strang ziehen, mit Kinder keine "Macht" ausüben können. Man muss über Regelungen offen mit den Partner reden und sich sicher sein, das beide diese auch durchsetzen. Dann haben auch Flunkerreien der Kinder keine Chance.
Zweitens, was soll der Quatsch mit der getrennten Beschäftigungszeit? Es ist doch total normal, das Kinder miteinander spielen wollen, wenn dem nicht so ist, dann ziehen sie sich von alleine zurück. Mir kommt es so vor, als ob man die Kinder damit zum "funktionieren" bringen möchte, eine sinnvolle Pädagogische Maßnahme sehe ich darin aber nicht.
Die Kinder merken doch, das bei euch was im argen ist, eure Kommunikation ist gleich Null, sonst würden solche Situationen nicht entstehen. Ihr beiden als Erwachsene müsst euch dringend austauschen, die Kinder sehe ich hier nicht als Problem, es ist normal, das Kinder eine Schwäche zum eigenen Vorteil nutzen, das erlebe ich in meinen Beruf jeden Tag. Nehme es nicht persönlich das Kinder sowas versuchen, aber ziehe Grenzen, wer beim Lügen erwischt wird, muss bestraft werden. Hausarbeit, TV-Verbot etc.
Aber wie gesagt, eine Aussprache mit dem Partner ist erstmal viel notwendiger.
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Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe bei Meeew einmal geantwortet und auch bzgl deiner Inhalte entsprechend.
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Wirklich eine sehr schwierige und verzwickte Situation. Die Kinder besonders der Große scheint ja mit allen Wassern gewaschen zu sein. Ich finde es nicht in Ordnung, dass sich deine Frau gegen dich positioniert. So werdet ihr gegeneinander ausgespielt. Wenn er mit Lügen durchkommt, lügt er vielleicht noch mehr. Ich finde, dass du ein Vieraugengespräch mit dem Jungen aber auch mit deiner Frau suchen solltest. Nicht in angespannter Stimmung sondern wenn die Wogen geglättet sind. Sprich es im ruhigen Ton an und stell klar, wie es dir durch sein Verhalten geht. Es ist sicherlich sowieso nicht leicht Patchworkfamilie zu sein. Es ist natürlich auch für deine Frau nicht einfach, zwischen den Stühlen zu stehen. Ein Mutter hält ja zu ihren Kindern. Habe neulich gelesen, dass es zwei Frauen gab, die ihre Kinder ermordet haben, weil diese ihrem neuen Liebesglück im Weg standen...weiß das tut nix zur Sache, aber ich fande die Taten so abscheulich. Versuch die Konflikte mit den Kindern mit ihnen direkt zu klären und versuche deine Frau erstmal aus dem Spiel zu lassen. Als Erwachsener hast du ja mehr Überblick und solltest besonnen mit der Situation umgehen. Erinnere dich, wie es bei dir war, als du Jugendlicher warst. Wie war die Beziehung zu deinen Eltern? Waren diese verständnisvoll? So mancher Konflikt entsteht auch durch die Anteile der Erwachsenen, die noch unbearbeitete Kindheitskonflikt in sich tragen. Ist mir bei mir schon oft aufgefallen... Eine gute KOmmunikation in der es nicht um das RECHTHABEN geht, sondern um das gegenseitige VErstehen kann Wunder bewirken. Und manchmal hilft auch mal tief durchzuatmen und erstmal an die frische Luft zu gehen. Nicht jeder Konflikt lohnt sich. Kennst du die 4-Fragen-Probe??? Diese Gewissenserforschung, die manche Firmen weltweit in ihren Geschäfts- und Privatangelegenheiten befolgen, wurde 1932 von Rotarier Herbert J. Taylor niedergeschrieben und seitdem in über 100 Sprachen übersetzt.
Bei allem, was wir denken, sagen oder tun, sollten wir uns fragen:
- Ist es wahr?
- Ist es fair für alle Beteiligten?
- Wird es Freundschaft und guten Willen fördern?
- Wird es dem Wohl aller Beteiligten dienen?
Ab und an lohnt es sich diese Fragen durchzugehen, bevor du los legst. Es ist leicht den Splitter im Auge des anderen zu sehen, als den Balken im eigenen...also ran an den Balken;)) Reden ist Handeln!
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Vielen Dank für deine Antwort. Das mit der 4 Fragen Probe habe ich noch nicht gekannt. Ich werde dies einmal näher beleuchten. Danke.
Ich habe bei Meeew noch etwas zu den geantwortet Inhalten geschrieben.
Ja, das mit dem Großen ist oft eine Zerreisprobe der Beziehung. Er wird sehr oft geschützt und kann sich quasi mit falschen Verhalten und einer Portion Empörung hinter seiner Mutter verstecken. Sie hat früher viel durchgemacht (gewalttätiger EX, schwere Krankheit) und der Große hat viel mit angesehen und dies tut ihr Leid. Dafür wählt er dennoch oft die Verhaltensweisen des vorherigen Lebenspartners (auch nicht sein leibl. Vater). Das ging bei dem EX von Manipulation der Mutter bis hin zu Einschüchtern durch Drohung und Gewalt.
Wir hatten auch schon Familien therapeutische Termine. Allerdings zu wenig. Und die Mutter sieht eigentlich nicht den "Ernst" der Lage, dass Umstände herrschen wo die Kontrolle leicht entgleist.
Und letzten Endes bin ich dann der Sündenbock weil ich es anspreche und versuche eigentlich sie zu entlasten, damit die Kinder auch lernen ihre Mutter respektvoll zu behandeln. Und sie auch mal durchatmen lassen, bevor sie eine weitere Frage stellen oder sie dieses und jenes tun soll.
Najs, lg und danke für deine Mühen.
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Ja, das klingt danach, dass schon viel in der Vergangenheit vorgefallen ist, was auch die Kinder miterleben mussten. Versuch aber dennoch auch zu dem Großen den Draht zu verbessern. Du weißt ja- jeder ist auf seiner Insel:)
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Ja, bloß wird das nur gehen wenn seiner Mutter mich respektvoll und vollwertig behandelt. Vorher habe ich keine Chance.
Wir haben bei dem EX vor Gericht genügend durchgemacht. Der dachte eben er kommt mit allem durch. Frei erfundenenes, Tränendrüse und Verleumdung.
Ich allein hab da keine Chancen dem Großen von solchen Verhaltensweisen wegzuholen. Das halt ich nicht durch. Ich habe schon genügend abgebaut. Emotional und kräftetechnisch.
Ich kannte zuvor so eine Welt nicht, dass man A seine eigene Mutter so behandelt und B mit Unwahrheiten gewohnt ist durchs Leben zu kommen.
Deshalb sehe ich mich in solchen Momenten allein und chacenlos stehenbleiben. Meine Ruhe und Sachlichkeit scheint zum provozieren einzuladen. Aber Verständnis oder Einsicht ist in solchen Momenten gleich Null.
So auch heute. Ich bin immernoch der Böse. Es fühlt sich einfach furchtbar an.
Langsam brauch ich selbst den Anruf beim Krisennotdienst wie ich aus dieser Lage herauskomme.
Ich habe letzten Endes das Gefühl dass meine Frau letzten Endes deswegen einlenkt, weil sie denkt sie brauch mich das ganze Chaos zu bewältigen. Day sagt sie dann ja auch immer wieder dass sie froh ist, dass ich ihr die Augen öffne und von außen betrachtet mehr erkenne was getan werden sollte.
Doch mein Punkt ist abermals erreicht.
Nun gut, ich möchte das hier online nicht zu sehr ausweiten. Sorry und einen schönen Abend :)
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Ja, du solltest dir moralische Unterstützung holen. Aus deinen Worten spricht viel Kummer und Leid. Es muss sehr viel vorgefallen sein. Ich wünsche dir aber trotzdem alles Gute, vielleicht verbessern sich die Dinge ja noch. Sicherlich ist es eine schwere Situation, wenn du dich als Buhmann und Sündenbock abgestempelt fühlst. Bedenke irgendwann sind die Kinder groß und aus dem Haus. Versuche das Beste daraus zu machen. Den meisten Menschen ist Harmonie ja lieber, sicherlich auch den Kindern. Zur Besserung einer Beziehung gehören immer zwei und da der Große ja noch in seiner Entwicklung ist, kannst du vielleicht durch dein Verhalten dazu beitragen, dass es etwas besser wird. Keine Erwartungen- keine Enttäuschungen. Bei mir ist meine Kollegin eine wirkliche Herausforderung... mir hat das Buch "Jeden Tag weniger ärgern" von Vera Birkenbihl geholfen, als ich schon ein nervliches Wrack war;) vielleicht dir auch?
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Die Frau langsam, ruhig, aber sehr klar konfrontieren. Selbst bei emotionalen Ausbrüchen auf vergangene Erfahrungen und Geschehnisse hinweisen.
Vielen Dank für deine Antwort. Ich ziehe mich in solchen Lagen dann meist zurück, weil in diesem Moment Sachlichkeit nachrangig zur Emotion steht.
Das mit dem "getrennt" beschäftigen hat allein den begründeten Sinn, dass es irgendwie auch mal Zeiten geben soll, wo soetwas eingeübt werden sollte. Denn sie haben wie gesagt die ganzen Ferien immer zusammen ob drinnen oder draußen und je länger Geschwister zusammem, umso mehr Reibungspunkte entstehen die in Streit enden. Alles nicht so tragisch. Doch mal kurz und damit es auch mal ruhig im Hause zugeht, jeder beschäftigt sich in seinem Zimmer ist doch nichts verwerfliches. Es ging hier um 30 Minuten. Wir komnem aus Zeiten zu denen es keine Ruhe gab und ständig man als Erwachseber Schnappatmung hatte, weil es ständig nach Kindersteuerung klang.
Mama, was soll ich machen.... zack sie gab etwas tolles.
Mama, gehen wir heute dahin.....zack ging es dort hin.
Mama, ich habe Hunger....zack gab es was zu essen.
Und das man Kinder auch mal in der Langeweile für einen Moment verweilen lassen sollte, damit erst Kreativität entsteht, gab es nicht. Ständig war man als Erwachsener zum bespaßen verantwortlich und wenn es nicht so lief wurde sich aufgeführt, emotional erpresst.... nach dem Motto, soll ich etwa hier rumsitzen? Du hast doch versprochen.... usw. Dsbei wurde garnichts versprochen. Es hat halt früher immer geholfen soetwas zu sagen.
Und nun noch allein zum Beschäftigen.... erst in der Ruhe dieser Beschäftig findet doch ein Kind auch nach turbulenten Streitereien oder genügend gemeinsamer Bewegung von draußen seine Ruhe. Und dies auch nur weil es regnete. Der Winter kommt ja eh, wo sich eher drinnen als draußen beschäftigt wird.