Stammbaum Jesus?

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Die beiden Stammbäume haben unterschiedliche Aussageabsichten:

Bei Matthäus (Mt 1,1-17): Dem Aufbau des Stammbaums liegt eine Zahlensymbolik zugrunde. Im Hebräischen hat jeder Buchstabe einen Zahlenwert. Zählt man die Zahlenwerte der Buchstaben zusammen, die den Namen »David« ausmachen, so erhält man die Zahl 14. Abmessung und Gliederung des Stammbaums (3-mal 14; vgl. Mt 1,17) sollen verkünden: In Jesus ist der verheißene Nachkomme Davids, der versprochene Retter Israels, erschienen. Vielleicht fehlen dieser Symbolik zuliebe in V. 8 zwischen Joram und Usija (= Asarja) die drei Könige Ahasja, Joasch und Amazja (vgl. 1Chr 3,11-12).

Auffällig ist die Nennung von vier Frauen (V. 3.5-6), die keine Israelitinnen waren (Rahab, Rut) oder als Sünderinnen galten (Tamar; die Frau Urias). Daran wird deutlich, dass der versprochene Retter Israels sich auch Nichtisraeliten und Sündern zuwendet (vgl. Mt 28,19; 9,1-13).

Bei Lukas (Lk 3,23-38): Nachdem in Lk 3,21-22 das göttliche Geheimnis der Person Jesu aufgeleuchtet ist, wird durch den eingeschobenen Stammbaum in Lk 3,23-38 die Stellung angezeigt, die Jesus als Mensch in der Geschichte der Menschheit einnimmt. Dem Stammbaum liegt eine Zahlensymbolik zugrunde, die auf der Bedeutung der Zahlen 7 und 12 beruht: Die Geschichte Israels und der Menschheit wird in 11 × 7 Generationsfolgen bis auf ihren Ursprung in Gott zurückverfolgt. So erscheint Jesus als Anfang einer neuen, der 12. »Generationsfolge« – in ihm erfüllt sich die Menschheitsgeschichte.

Quelle

Beide kommen in der Bibel vor aber welches ist jz richtig.

Richtig zu sein ist für beide Autoren eher zweitrangig.

Die Sache liegt an der Dichtung des Alten Testaments, denn es gab verschiedene Dichter. Alles Kanaaniter, das ist der Stammbaum, dort hört er nämlich auf. Der Rest ist Dichtung. War die Arbeit von Jahrhunderten.

Und die Erklärungen dazu sind am Wechseln.

Der eine Stammbaum zeigt Jesu Geschlechtslinie väterlicherseits (Matthäus) und der andere mütterlicherseits (Lukas). Beide Stammbäume belegen, dass Jesus wie vorhergesagt aus der Geschlechtslinie Davids stammt.

>Ohne Zweifel ist die Geschlechtslinie des Messias oder des Christus von besonderer Wichtigkeit, denn die Prophezeiungen über ihn sagen mit Bestimmtheit, daß er von den begünstigten Patriarchen Abraham, Isaak, Jakob und dem geliebten König David abstammen werde. 
Jesus stellte den jüdischen Pharisäern, indem er sie auf diesen Punkt hin prüfte, die Frage: „Wie denkt ihr über den Christus? Wessen Sohn ist er?“ Sie antworteten: „Davids.“ (Mat. 22:42, NW) 

Die Tatsache, daß Jesus der Messias war, mußte durch seine Abstammung bewiesen werden!<

(Quelle: „Wachtturm“ 57, 1.6., S. 351)