SSB (Kurzwellen) Funk auf Segelboot (Atlantiküberquerung)?
Ich bin grade am überlegen, ob ich mir ein SSB Funkgerät für mein Segelboot kaufe. Ich plane eine Atlantiküberquerung. Ich habe das Standard VHF Marinefunkgerät und das Starlink mini. Wie viele benutzen noch SSB und ist es sinnvoll?
3 Antworten
Damit Du auch eine vernünftige Antwort bekommst:
Selbstverständlich ist ein Kurzwellenfunkgerät mehr als nur sinnvoll bei einer Atlantiküberquerung oder auch einer Weltumsegelung.
Wichtig ist dabei aber auch unbedingt eine vernünftige Antenne am Mast, damit Dein Kurzwellengerät nicht nur ins Wasser sendet ;-) Du findest solche wenn Du nach Kurzwelle und Boot in Verbindung miteinander suchst. Es gibt die Möglichkeit einer vertikalen Stabantenne und eine vom Bug zum Heck über den mast-Top gespant Drahtantenne. Meiner Ansicht nach sollte man beide Antennen verfügbar haben.
Weiterhin möchte ich Dir ganz klar einen PACTOR-4-Controller der Firma SCS und das WINLINK-System empfehlen. Damit hast Du die Möglichkeit, kostenlos (nach er Anschaffung natürlich) Emails zu senden und zu empfangen, egal wo Du in der Welt bist. Es entstehen dabei keinerlei Nutzungskosten - ganz im Gegensatz zu Starlink.
Wo wir gerade beim Thema sind: Starlink ist meines Erachtens nach auf Schiffen nicht sinnvoll. Denn Satellitenfunk ist auf eine stabile Sichtverbindung angewiesen. Die kann es aber bei einem schaukelnden Boot nicht geben. Selbst wenn sich die Antenne ständig nachregeln würde, würdest Du immer wieder Abbrüche haben.
Achja - und Thema Genehmigung:
Ja, man sollte ein Seefunk-Zeugnis besitzen. ABER: Wenn Du in Seenot bist, wird niemand nach diesem Zeugnis fragen, vor allem, weil solch ein Zeugnis tatsächlich nur im Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland gültig ist - also quasi auf offener See nur in der Drei-Meilen-Zone
Auf dem offenen Atlantik gelten die Gesetze der BRD nun einmal nicht mehr ;-)
Wenn du mit solchen Fragen ankommst, würde ich mir das mit der Antlantiküberquerung aber nochmal gehörig überlegen.
Das macht man nicht einfach so, sondenr höchstens mit sehr viel Erfahrung, Fachkenntnis und Vorbereitung (und selbst dann halte ich es für keine gute Idee). Eine Atlantiküberquerung als Einhandselger halte ich generell für eine absolut irrwitzige Idee. Wenn dann mit einer Mannschaft aus erfahrenen Leuten von denen mindestens 1-2 schon mehrmals eine solche Fahrt gemacht haben und nach vielen Jahren, besser Jahrzehnten, an Segelerfahrung in verschiedensten Revieren.
Wenn du denkst bei ner Atlantiküberquerung mit VHF loszufahren dann... hast du die Erfahrung bzw. Fachkentnnis wohl nicht, zumindest meiner Meinung nach. VHF ist auf dem Atlantik erstmal weitesgehend nutzlos (du kennst doch die Reichweite davon) und damit SSB natürlich absolut sinnvoll, sogar absolut notwendig würde ich sagen.
Ausser man ist einigermßaen verantwortungslos und hängt nich so an seinem leben.
Mir klingt das was du hier schreibst eher nach ner Schnapsidee.
Ok, vielleicht bin ich da überempfindlich/übervorsichtig. Ich würde so ne Tour niemals ohne SSB antreten. Sowohl bei Sat-Telefonie als auch bei Starlink bist du auf ne (private) Infrastruktur angewiesen. Die Signale werden über verschiedenste Server, Leitungen, Funkstrecken usw. geleiten und kommen dann hoffentlihc biem Empfänger an. Und dieser Infrastruktur des Betreibers vertraust du dein Leben an.
Bei SSB kannst du direkt, von einem Schiff zum anderen, kommunizieren. Direkt, von Funker zu Funker. Völlig egal ob gerade das gesamte Internet oder das gesamte Telekommunikaitons-Netz zusammengeborchen ist. Völlig egal ober der Server bei Starlink abgeraucht ist oder nicht. Völlig unbahängig von irgendwelcher Infrastruktur.
Da kann Sat-Telefon oder Starlink kein Ersatz sein. So sehe ich es.
Das denk ich mir auch. Vielleicht geht es mal nicht bei schlechten Wetter, wenn man es genau braucht. Nur wo ich in meiner Marina mal das Thema angesprochen habe, hat niemand ein SSB gehabt. Was mich überrascht hat. Deswegen habe ich mich gefragt, ob es überhaupt noch jemand benutzt und hört
Für die Verwendung eine maritimen Kurzwellenstation ist ein "Seefunkzeugnis" erforderlich.
Hauptsächlich wird aber heutzutage Satellitenkommunikation verwendet.
Ob Dein Plan einer Atlantiküberquerung mit Deinem derzeitigen Kenntnisstand potentieller Selbstmord ist, habe ich nicht zu beurteilen.
Man man, wenn Du keine Ahnung davon hast, worum es dem Fragesteller geht, lass die Antwort doch einfach sein, anstatt ihn dumm anzumachen!
Soweit Bestätigung Deiner Warnung an TE, als CB-Funk technisch aufgrund der Erdoberflächenkrümmung gegenüber Sat-Funk wirklich nur sehr begrenzte Reichweiten in Sichtweite der Stationen unter Rücksicht der Erdkrümmung zueinander hat.
CB/ SSB war m.W. eher in der küstennahen Schifffahrt mal verbreitet. Außer Sicht wegen der Erdkrümmung und massiv hohe Poinzüt-2-Point Antennenmasten brächte bei CB sonst nämlich auch ein unzulässiger "Brenner" nichts.
Über weitere Distanzen nutzte man sonst vor SAT militärisch oder in der Nautik eher andere (weit größere) Wellenlängen wie (Ultra) Langwelle mit Interaktivität zur irdischen Ionosphäre als Reflektor zum Ausgleich bzw. reflektierenden Überwindung der Erdoberflächenkrümmung.
Im Analogradio für sogenannte Weltempfänger gab es in DE für Public-Radio analog daher durchaus auch noch Funkfrequenzen in Mittel- / und Langwellenbereich (MW / LW ) bei alten Radioempfangsgeräten.
Dem Fragesteller geht es nicht um CB-Funk, sondern um Kurzwellen-Funkgerät, welches auch für den Amateurfunk genutzt wird ... Allband, Allmode, 100 Watt Sendeleistung
Es ging dem Fragesteller um KURZWELLE! Mittel- und Langwelle ist auf einem Schiff nicht brauchbar aus technischen Gründen. CB-Funk kam auf privaten und kommerziellen Schiffen übrigens aus ähnlichen Gründen eher nicht vor.
Ich benutze ein Starlink mini, habe damit überall internet (ausprobiert im Mittelmeer) Zur Sicherheit immer noch ein Garmin inReach Mini2. Ich habe meine Freunde gefragt in meiner Marina, die schonmal eine Atlantiküberquerung gemacht haben. Niemand von denen hatte weder ein SSB noch Starlink. EIner hatte nur Garmin Inreach Mini und der andere nur ein Sat-Telefon. Finde ich auch verantwortungslos