Sprachen in Chile

5 Antworten

In Chile spricht man Spanisch und wie in den meisten spanischsprechenden Ländern ist der interkulturelle Austausch der mehr als 21 Länder mit Amtssprache Spanisch und 500 Millionen Spanisch Sprechenden so groß und sagen wir mal sättigend, dass dort i.d.R. Fremdsprachen vernachlässigt werden, jedenfalls mit Deutschland verglichen. Es ist mehr: es wird dort mehr Wert auf Regionalsprachen neben dem Spanischen gelegt, wie in Spanien z.B. Katalanisch oder Basikisch oder in Südamerika eben Aztekisch oder Maya.

Engländer lernen ja auch nicht so oft Fremdsprachen, wenn man die Zusammensetzung internationaler Sprachschüler ansieht und (Nord-) Amerikaner beschweren sich in jedem Land, welches sie bereisen wenn man dort untereinander die Landessprache spricht und vor ihnen nicht auf Englisch redet. Jetzt stell dir das übertragen auf Spanisch sprechende Länder vor, denn es gibt mehr spanische Muttersprachler auf der Welt als Englisch sprechende.

Dass Chilenen, Argentinier oder Uruguayer Deutsch reden hat eher damit zu tun, dass die Bevölkerung sich dort aus Spaniern, Italienern, Polen und aus dem Krieg geflüchtete Deutsche (meist Nazi-Funktionäre) handelt. Gerade die deutschsprachigen Abkömmlinge bauten in Südamerika (auch Brasilien) ihre eigenen Siedlungen wie z.B. Blumenau usw. aus. Dort lebten die Mängeles, Honneckers usw. weiter und pflegten ihre dt. Wurzeln.


Bswss  01.06.2012, 19:13

Ja, OK, aber eben nicht ganz. KZ-Mörder Josef Mengele lebte in Paraguay (in Hohenau)und Brasilien und schaftte es irgendwie, bis zu seinem Tod NICHT verhaftet zu werden.

Deinen Satz könnte man in dem Sinne missverstehen, dass Mengele und Honecker im brasilianischen Blumenau gelebt hätten. Das stimmt natürlich nicht. In Blumenau gibt es noch immer eine starke deutsche Tradition, sogar eine deutschsprachigen Radiosender, aber Hort deutscher Verbrecher ist Blumenau nicht.

Zudem hast Du in Deinem Beitrag bei CHILE die unsäglcihe Colonia Dignidad vergessen. Wie hieß der Mann noch? Schäfer?

Erich und Margot Honecker flüchteten aus der zusamemnbrechenden DDR nach Chile. Seine "deutschen Wurzeln" pflegten sie dort eher nicht - sondern sie "genossen" die Freundschaft der dortigen Kommunisten.

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jahresurlaub  02.06.2012, 01:39
@Bswss

Ja, ich bin nicht so der Nazi-Fan, deshalb hab ich mir schonmal ein ä für ein e vorgemacht. Aber: ich rede hier allgemein von Südamerika, das steht so auch in meinem Kommentar. Und: ich würde schon sagen, dass die aus Deutschland geflüchteten Nazi-Funktionäre sehrwohl ihr Deutsches Leben fröhnten, anders sind wie gesagt Städte wie Blumenau oder Dörfer mit rein blonden Menschen, die Deutsch reden, Fachwerkhäuser bauen und Oktoberfeste von Argentinien bis Brasilien feiern nicht zu erklären. Mengele soll auch weiter mit seinen Menschenversuchen gemacht haben und - glaubt man den Südamerikanern - dort sogar Menschen geklont haben. Wahrscheinlich ist dieses Gerücht jedoch nur dadurch entstanden, dass eben diese dt. Menschengruppen sich für Südamerikaner wie ein Ei dem anderen gleichten. Ob Kommunist oder Nazi. Die Deutschen machen in Südamerika ihr eigenes Ding und es sind viele nach Südamerika geflüchtet.

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jahresurlaub  02.06.2012, 01:54
@jahresurlaub

Ich will jetzt auch nicht sagen, dass Mengele in Blumenau lebte. Aber die Deutschen, die damals nach Südamerika gingen waren nunmal haupsächlich Kriegs- oder Regimeverbrecher.

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Newcastle92  11.06.2012, 01:03
@jahresurlaub

Das sind nicht nur Nazis die nach Südamerika geflüchtet sind.
Die meisten Deutschen sind schon im 19. Jahrhundert in den Süden Südamerikas ausgewandert.

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Thomas060732 
Beitragsersteller
 01.06.2012, 18:32

Dankeschön

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Amstsprache richtig, ist Spanisch (bzw. castellano. es ist immer ein bissl problematisch Spanisch mit castellano gleichzusetzten, da Spanien multilingual ist)

In Chile gibt es ein sehr schlechtes Schulsystem, dh das die staatlichen Schulen (die von der Mehrzahl der Einwohner besucht wird) nur schlechtes Englisch vermittelt wird. An den Privatschulen (die sich aber nur die dünne obere Bevölkerungsschicht leisten kann) wird jedoch gutes Englisch vermittelt, oftmals auch deutsch oder französisch. Es gibt eine Vielzahl deutscher Schulen, v.a in Mittelchile so in der Region con Concepción.

Andere Sprachen die gesprochen werden sind noch die Sprachen der eingeborenen Völker, so etwa mapuche und aymará (obwohl aymará glaube ich fast nur auf Rapa Nui gesprochen wird)

Hoffe das hat dir etwas geholfen ;-)

LG vanyratte


Thomas060732 
Beitragsersteller
 01.06.2012, 18:25

Ja danke, auf jeden Fall!

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Auf gute Englischkenntnisse würde ich bei einem Chilenen nicht verlassen. Es ist eher wahrscheinlich, das er / sie überhaupt kein Wort Englisch spricht.

In Chile verstehen die besser Deutsch als Englisch, da es in Chile in jeder kleinen Ortschaft eine deutsche Schule gibt und deutsche Wörter dort auch zur Alltagssprache gehören, wie zum Beispiel Kuchen (statt span. pastel). Mit Englisch tuen die sich ziemlich schwer, verstehen sollten die es aber trotzdem ein wenig, zumindest die jungen Leute.

Eher nicht.halt so wie bei uns auch. Viele Chilenen lernen gern Deutsch, wer weiß ,warum?


vanyratte  01.06.2012, 18:25

na weil nach Chile so um die 30/40er, aber auch schon früher super viele Deutsche nach Chile ausgewandert sind ;-) es gibt noch richtige "deutsche Dörfer" dort ;-)

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Thomas060732 
Beitragsersteller
 01.06.2012, 18:24

Danke!

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