Sport im Kalten Krieg

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sport hat seine ursprünge nicht nur im antiken griechenland, sondern nach einer sehr lange pause begann in mitteleuropa dann mit einer art fitness welle (frisch fromm fröhlich frei - das motto von turnvater jahn) die wiederbelebung des volkssports.

jedoch hatte sport in seinen ursprüngen eher den charakter, soldaten in friedenszeiten fit zu halten. daher findest du in der klassischen athletik sportarten wie speerwerfen, spurt und marathon etc.

mit der wiederbelebung des sportes, propagierte man auch die wehrertüchtigung bei jungen männern, damit diese sich später als gutes kanonenfutter auf den schlachtfeldern besser einsetzen lassen.

dieser eigentliche historische hintergrund des sportes wurde dann bei intl. veranstaltungen gerne auch als leistungsvergleich von soldaten angesehen, nur eben in einer anderen bekleidung. doch ansonsten sind viele paralellen zum militär zu finden - nationalhymnen, orden und medaillien als anerkennung etc etc.

als das thema doping immer mehr an bedeutung im leistungssport gewann, bekam der leistungssport noch einmal eine neue dynamik im wettstreit der systeme und denen damit verbundenen wissenschaften - denn es stritten ja nicht mehr sportler um medaillien sondern die pharmaindustrie.

im grunde - vor allem in den 70iger und 80iger jahren hätte man die olympiade nicht mehr so nennen dürfen - pharmalympics - wäre wohl treffender gewesen.

naja und das thema sponsoring möchte ich jetzt nich auch noch ausführen, aber es nicht gänzlich unerwähnt lassen


Julia00005 
Beitragsersteller
 24.11.2011, 20:13

Vielen, vielen Dank!

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Hi, Sport ist Bindeglied (historisch) zwischen ansonsten verfeindeten Staaten. Sportboykott gabs seitens afrikanischer Staaten gegen RhodesienEs blieb den USA überlassen, Sportboykott als erste auszuüben. Wiki sagt dazu: Zitat: Die Niederlande, Spanien und die Schweiz boykottierten die Sommerspiele 1956 in Melbourne aus Protest gegen die Niederschlagung des ungarischen Volksaufstands durch die Sowjetunion. Wegen der Sueskrise im selben Jahr blieben auch Ägypten, der Irak, Kambodscha und der Libanon dieser Veranstaltung fern.[62] 1972 und 1976 drohte eine große Anzahl afrikanischer Staaten mit einem Boykott, falls das IOC sich weigern sollte, Südafrika und Rhodesien von den Spielen auszuschließen. Das IOC gab in beiden Fällen nach, um damit ein Zeichen gegen die Rassendiskriminierung zu setzen. 1976 forderten die Afrikaner auch den Ausschluss Neuseelands von den Spielen. Die neuseeländische Rugby-Union-Nationalmannschaft hatte in Südafrika gespielt und damit den Sportbann gegen das Apartheid-Regime gebrochen. Weil jedoch Rugby Union damals keine olympische Sportart war, lehnte das IOC den Ausschluss aller neuseeländischen Sportler ab. 28 afrikanische Staaten zogen daraufhin ihre Mannschaften aus Montreal zurück (einige Athleten waren bereits im Einsatz gewesen). Lediglich der Irak und Guyana solidarisierten sich mit den Afrikanern.[63] Auf Druck der Volksrepublik China teilte die kanadische Regierung der Mannschaft der Republik China mit, dass sie nicht unter diesem Namen antreten dürfe. Der Kompromissvorschlag Taiwan stieß auf Ablehnung und die Republik China verzichtete auf eine Teilnahme.[64] Erst seit 1984 nimmt sie unter der Bezeichnung Chinese Taipei wieder teil, mit einer vom IOC eigens für diesen Zweck gestalteten Flagge. 1980 und 1984 boykottierten die Supermächte des Kalten Kriegs zusammen mit ihren Verbündeten gegenseitig die Spiele im Land des Gegners. Die USA und 63 weitere Staaten weigerten sich, an den Sommerspielen 1980 in Moskau teilzunehmen; Grund war die sowjetische Invasion in Afghanistan ein Jahr zuvor. Vereinzelte westliche Staaten beteiligten sich nicht am Boykott (darunter Großbritannien, Italien, die Schweiz und Österreich) oder überließen die Entscheidung den einzelnen Sportverbänden. Mehrere der teilnehmenden Staaten gaben ihren Protest mit symbolischen Aktionen zum Ausdruck, beispielsweise der Verwendung der Olympischen Flagge statt ihrer Nationalflagge.[65] Die Sowjetunion und 18 weitere Staaten wiederum nahmen nicht an den Sommerspielen 1984 in Los Angeles teil. Sie begründeten dies mit angeblich mangelnder Sicherheit ihrer Athleten angesichts der feindseligen Stimmung und der antisowjetischen Hysterie in den USA. Die kommunistisch regierten Länder Jugoslawien und Rumänien schlossen sich dem Boykott jedoch nicht an und die Volksrepublik China nahm zum ersten Mal überhaupt teil.[66] Die boykottierenden Staaten trugen 1984 die Wettkämpfe der Freundschaft als Gegenveranstaltung aus. 1986 fanden erstmals die Goodwill Games statt, welche die Athleten der USA und der Sowjetunion nach den Boykotten wieder zusammenzubringen sollten. Nordkorea boykottierte die Sommerspiele 1988. Gruß Osmond http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Spiele#Kontroversen

Sport ist immer ein Konkurrenzkampf. Jeder will Sieger werden. Dieser Konkurrenzkampf war vielleicht stärker politisch gepägt als heute. Aber auch heute gilt, wenn ein Land seine Sportler nicht fördert, landet es auf den hintersten Rängen des Medallienspiegels.