Spencer Wolfdog Erfahrungen und Informationen sowie Gute Züchter?

 - (Hund, Züchter, wolfhunde)

7 Antworten

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Zunächst mal kann ich nachvollziehen, dass ein Wolfshund etwas wahnsinnig faszinierendes ist - eben genauso faszinierend wie Wölfe selbst auch. Aber genau da liegt das Problem. Bei vielen dieser "Wolfshundexperimente" bekommt man das Gefühl es gehe nur darum sich einen "domestizierten Wolf" ins Wohnzimmer zu holen und das finde ich einfach unverantwortlich. Man hat ja schon am Saarlos Wolfshund gesehen, dass die sich auch nach mehreren Generationen nicht einfach in folgsame Schäferhunde verwandeln - gibt natürlich immer Ausnahmen, sind aber nunmal genau das. Ausnahmen.

Und ja, Hunde sind mit den Wölfen verwandt - rein biologisch gesehen sogar näher als mancher glaubt wenn man so einen Chihuahua sieht. Aber das ist nicht ausschlaggebend für ihr Verhalten, auch die Zeit dieser Entwicklung nicht. Der Hund ist nunmal auch ein Produkt des Menschen. Nur die Tiere, die die gewünschten Merkmale zeigten durften sich fortpflanzen und so entstand auch die Vielfalt an Hunderassen. Die Züchtung des Hundes ist eigentlich etwas wahnsinnig faszienierendes: Evolution in extremo, wenn du so willst. Ein Wolf ist mit dem Hund generell nicht vergleichbar - Selbst Pariahunde die kaum gezüchtet wurden, sondern immer nur in der Nähe des Menschen lebten (also "nahe" am Wildtier stehen), verhalten sich trotzdem ganz anders als Wölfe - gelten auf der anderen Seite aber gerade wegen den übriggebliebenen Wolfseigenschaften wie Eigenständigkeit, Misstrauen, starker Dominanz, starkem Jagdtrieb, Scheu vor Menschen, als schwierig zu haltende Hunde. Was soll man dann erst von Wolfshunden sagen? Was Hunde mit Wölfen gemeinhaben ist nur noch das grobe Gerüst des Verhaltens, grobes Revierverhalten, grobes Rangverhalten, grobes Jagdverhalten, etc.

Wenn du schon seit Jahren Hunde hältst und sehr viel (wirklich sehr viel) Ahnung davon hast, dann noch genügend Geld und ausreichend Auslauffläche für den Hund, wird dir keiner verbieten können ihn anzuschaffen. Aber hier wirst du kaum jemanden finden der selbst Ahnung davon hat (und wenn, dann verpasst derjenige vieleicht die Frage), schau einfach mal hier nach: http://forum.wolfdog.eu/read.php?13,766,766#msg-766 und du siehst, dass diese Tiere nur was für Leute sind die einen großen Teil ihres Lebens dafür opfern - dazu muss man schon bereit sein.

Nika´s Antwort finde ich klasse.

Ich kenne keinen Spencer Wolfdog - aber ich kennen einige, die wiederrum einen Spencer Wolfdog kennen. Grund ist, daß ich einen Saarloos Wolfhund habe und mittlerweile einige Leute aus diesem Bereich kenne und man sich natürlich auch über die anderen Wolfhunde unterhält. Außerdem haben auch wir uns mal für den Spencer interessiert.

Jetzt zum eigentlichen:

Spencer Wolfdog ist eine Rasse, die bei uns hier nicht als Rasse zugelassen ist. Dennoch darf und kann man diese halten. Allerdings erst ab der 5ten Generation. In USA gibt es einige Spencer Wolfdogs - viele davon sind Hybriden - dies bedeutet 1te bis 4te Generation nach dem Wolf und definitiv nicht als Hund wirklich haltbar, da einfach noch zu wölfisch. Außerdem bei uns verboten.

Wenn man sich einen Spencer Wolfdog holt, muß man darauf achten, daß er nicht nur mind. 5te Generation ist - ich würde sogar sagen mind. 8te bis 10te Generation - sonst haste echte Probleme mit diesem Hund.

Ich habe von denen, die einen Spencer kennen gehört, daß die teilweise sehr schwierig sein sollen - da extrem scheu etc. Allerdings weiß ich nicht um welche Generation es sich bei denen handelte.

Das Wölfe und Wolfhunde fazinierend sind, ist unumstritten. Warum aber interessierst Du Dich nicht für die Wolfhunde, die in Deutschland als Rassen zugelassen sind und die schon weiter entfernt vom Wolf sind wie Saarloos Wolfhund und Tschechischer Wolfhund?

Diese zwei Rassen sehen auch aus wie Wölfe (allerdings nicht schwarz - sondern wie die europäischen Wölfe also grau, braun sowie grau/braun). Diese Rassen haben Vorteile gegenüber dem Spencer.

Da es anerkannte Rassen sind, gibt es einen Rassestandard - d. h. Du weißt, was auf Dich zukommt vom Wesen her, Erziehungstechnisch etc. Und Du kannst den Stammbaum kontrollieren, ob alles stimmig ist - denn im Grunde kann jeder einen ausfertigen, wenn es sich um einen Verein handelt oder eben um eine nicht anerkannte Rasse. Auch kennt man die Linien des Spencer Wolfdog nicht - d. h. Du mußt Dich auf die Aussage des Züchters/Verkäufers verlassen und kannst nichts kontrollieren. Der kann Dich also anlügen und Du merkst es noch nicht einmal.

Beim Saarloos war der letze Wolf ca. 1963 drin und beim Tschechen ca. 1982/83. Sie sehen immer noch aus wie Wölfe und viele Wesenszüge errinnern stark an einen Wolf (Scheuheit, Fluchttrieb, Rudelverhalten etc.). Aber sie sind soviel Hund, daß sie haltbar und erziehbar sind.

Natürlich muß man bei den Rassen aufpassen, daß man einen aus einer guten Zucht bekommt - denn wie bei allen Zuchthunden gibt es gute und weniger gute Linien sowie Züchter. Und gerade beim Wolfhund ist es sehr wichtig, daß dieser frühzeitig (bereits beim Züchter) geprägt und sozialisiert wird.

Ich habe einen Saarloos Wolfhund und daher ein kleines bisschen Ahnung. Auch ich bin damals über den Spencer gestolpert genauso wie über die Möchte-gern-Rassen Tamaskan und Marxdorfer. Wir haben uns mit dem Thema sehr auseinander gesetzt und schlußendlich uns für einen Saarloos entschieden.

Er ist mittlerweile 18 Monate alt und ein super genialer kleiner Wolf. Und er hat verdammt viel wölfisches an sich - aber im Gegensatz zum Wolf eben haltbar, erziehbar etc. Wobei die Erziehung schon anders ist als bei den meisten anderen Rassen. Ein Saarloos wird niemals ein Kadavergehorsam haben.. Auch Ausbildungen wie Schutzhundeausbildung etc. kann man mit einem Saarloos vergessen. Mit einem Tschechen wiederrum geht dies - der kann auch ein Kadavergehorsam. Dafür ist er aber im Gegensatz zum Saarloos auch ein Hund, der vorgeht und bei falscher Erziehung brand gefährlich ist.

Überlege es Dir gut, ob es ein Wolfhund sein soll und was für einer. Egal wie viel Hundeerfahrung Du hast, ein Wolfhund ist schon was anderes.

Lese doch einfach mal ein bisschen über die verschiedenen Rassen nach.

Ja, ich kenne diese "Hunde" und kann dir leider nicht viel Positives dazu sagen. Dort werden immer wieder Wölfe mit eingezüchtet, angeblich um Inzucht zu vermeiden. Ich nehme aber eher an, dass die sich ganz furchtbar cool vorkommen, wenn sie Hunde haben, die wie Wölfe aussehen. Ich finde das unverantwortlich. Wölfe sind keine Haustiere und ihre scheuen und menschenfremden Gene da mit einzukreuzen, ist eine Sauerei, die zu Lasten des Charakters geht. Dass das ganze außerhalb seriöser Zuchtvereine abläuft, beweist nur, was das für ein Mist ist. Würde ich die Finger von lassen, ganz ehrlich. Giftschlangen und Krokodile haben wir schon in Privathaushalten, Wölfe müssen da nicht auch noch sein. Such dir ne andere Rasse.


Bellax90x 
Beitragsersteller
 11.01.2011, 19:23

Interessant was für eine Ansicht du hast!Ich bin mir da nicht sicher mit immer wieder Wölfe einpaaren ich dachte das es eine Zucht gibt mit direkt dem Wolf und diese dann verfeinert wird. Zudem muss man ja bedenken das der Hund auch Wolfsblut in den Genen..zwar um paar Ecken aber immerhin...

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niska  12.01.2011, 13:08
@Bellax90x

Es stimmt wohl leider, dass manche Leute immer wieder mit Wolfsblut "aufzufrischten" meinen müssen.

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Maro95  12.01.2011, 23:05
@niska

Die Entwicklung des Wolfes zum Hund hat über 10.000 Jahre (gibt Schätzungen bis zu 50.000 Jahre) gedauert. Die grundlegende Einstellung von Hunden unterscheidet sich grundlegend von Wölfen. Hunde sind bei guter Sozialisation im Welpenalter sehr gut auf Menschen zu sprechen. Wölfe sind scheue Tiere, die den heutigen Menschen meiden. Außerdem sind Hunde viel lernfähiger, was die Erziehung eines Wolfes fast unmöglich macht. Von den Wolfswelpen, die vor tausenden Jahren "stibitzt" wurden, mussten viele wieder freigelassen werden, weil sie als Begleiter des Menschen nicht umgänglich genug waren.

Und die "Zucht" besteht gerade einmal einige Jahre, das ist so gut wie NICHTS um ernsthaft eine charakterliche Änderung festzustellen. Die verwendeten Hunderassen, die mit eingekreuzt werden, sind z.B. Deutsche Schäferhunde, und Siberian Huskys, zwei völlig unterschiedliche Rassen, die einmal mehr zeigen, dass es hier nicht um Charakter, sondern nur um den Wolf als Statussymbol geht. Und das immer wieder Wölfe eingekreuzt werden, geben die selber zu, nur eben unter dem absurden Grund, Inzucht zu vermeiden (was Schwachsinn ist, denn Erbgut von Huskys und DSHs gibt es nun wahrlich genug).

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Ergolinchen  05.11.2013, 04:15
@Bellax90x

Leider hat Bellax90x da recht. Es gibt sogar Leute, die sich damit großtun, dass ihr Hund 80%Wolfanteil hat und nur 20% Hund. Sogar 90%Wolf zu 10%Hund sind schon "gemeldet" worden (in einem einschlägigem Forum). Fraglich, ob das nun stimmt.

Aber dass immer wieder Wolfsrüden zum Decken der Hybrid-Hündinnen genommen werden, ist bekannt.

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Ergolinchen  05.11.2013, 04:22
@Ergolinchen

Mit, jetzt kann ich meinen Kommi nicht mehr bearbeiten. Ich bezog mich natürlich auf den Kommentar von niska, nicht von Bellax90x.

(wird ja aus dem Zusammenhang hoffentlich auch klar)

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zu niska ( und natürlich bellax90x): also zunächst mal muss ich dazu sagen, dass diese "wolfshundexperimente", wie du sie so schön nennst, nicht wegen des aussehens oder ähnlichem stattfinden, sondern wegen der Robustheit des Wolfes und dem angenehmen temperament des Hausundes. Tatsächlich haben Hunde eine menge mit dem Wolf gemein. jedoch wird dieser zusammenhang immer schwächer, je "schlimmer man hunde verzüchtet. D.h. Chihuahua's haben weder Verhalten, Aussehen, noch Eigenschaften oder gesundheitliche Aspekte mit dem Wolf mehr gemeinsam. Die meisten Hunderassen werden vollkommen kaputtgezüchtet, so haben sie weder eine hohe lebenserwartung, noch wären sie ohne den menschen lebensfähig, da sie ihre Instinkte verlohren haben. Es ist traurig, aber wahr.

wolfshunde hingegen besitzen viel mehr bezug zum Wolf, d.h., dass ihr ex- und interieur zu großen Teilen denen der wölfe entspricht. Trotzdem sind sie nicht immer als anfängerhunde geeignet, weil sie ganz anders "denken" und ganz andere ansprüche haben, als andere Hunderassen, wie zum beispiel leonberger, oder so.

ich würde dir, Bellax90x, nur empfehlen, wenn du dir das erste mal einen hund ins haus holst, dass du dir vorher überlegst, was du für ansprüche an deinen hund setzt. Willst du einen freundlichen charakter? wie er aussieht, ist im endeffekt erst mal egal, solange er vom wesen her zu dir past. du kannst ja auch mal im tierheim schauen, ob du da nicht deinen besten freund fidnest. aber auch da musst du dir vorher über die ansprüche, die die rassen haben im klaren werden, denn ein border collie braucht jeden tag Bewegung und geistige förderung und ein spitz braucht immer wieder nacherziehung, also musst du ich erstmal informieren, was es da nict alles so gibt.


niska  18.10.2011, 00:19

Ähem. Durch das Einkreuzen eine größere Robustheit zu erhalten, halte ich für einen Mythos und erscheint mir sowieso nicht logisch, denn sobald, die Leute gierig werden und reproduzierbare Ergebnise haben wollen fängt das "Verzüchten" auch schon an, das traue ich VDH-Züchtern im Übrigen auch zu - möge schreien wer will, aber schwarze Schafe gibt´s nunmal überall. Und das "Auffrischen" mit Wolfsblut finde ich nicht minder gefährlich. Das Zurückkreuzen und Auffrischen mit "Wolfsblut", so wie es beim Spencer-Wolfdog laut meinen Infos die Regel ist, ist faktisch mit dem Risiko verbunden Welpen zu erhalten, die ein sehr wolfsähnliches Verhalten haben. Mal ganz vereinfacht gesagt: Wenn ich die TWH-Großmutter mit dem Enkel kreuze und daraus Welpen mit Erbdeffekten entstehen, dann wird das auch nicht davon besser, dass ich da noch einen Wolf mit hinein kreuze. Man spielt "alles ist möglich": Die daraus entstehenden Welpen können, sehr viel von der TWH-Seite mitbekommen, aber das bedeutet jetzt nicht, dass eine Wolfseinkreuzung automatisch alle genetischen Deffekte revidiert. Das Ergebnis kann im Endeffekt genauso erbgeschädigt sein + extra Wolfsverhalten. Vererbungslehre funktioniert nicht nach kontinuierlichen Verläufen, dass Hunde und Wölfe sich sehr stark unterscheiden betrifft ganz sicher nicht nur die Kränklichkeit armen verzüchteten Hunde, man kann einen reduzierten Genpool nicht einfach "reparieren" indem man den Urvater der Hunde dort rein kreuzt wo er seit Jahrtausenden nicht mehr mitgemischt hat. Ich hab selbst ne Podenga, liebe Basenjis, Pariahunde generell und wie man merkt finde ich Wolfshunde immens toll, aber die Aussage Wölfe würden eingekreuzt um die Hunde robuster zu machen glaubt doch wohl kein Wolfshundliebhaber mehr.

Und da komm ich auch schon zum nächsten Thema: Designerhunde. Es gibt dutzende "Wolfshunderassen" a la India Hund, Teutonenhund, Thürner Wolfshunde, die den Wunsch einiger Leute sich im Schrebergarten ein bisschen wie ein Indianer zu fühlen bedienen sollen und darauf wollte ich eigentlich hinaus. Hauptsache der Hund sieht aus wie ein Wolf - als ob man sich in China ne Gucci-Tasche kauft. Oder anders ausgedrückt: Was den kleinen Mädchen der Maltipoo und der Pomerian, ist den Möchtegernnaturburschen der Wolf auf dem Sofa. Und zu diesem Zweck werden alle möglichen Mischlinge als supertolle supergesunde Wolfshunde angepriesen. Generell bin ich natürlich die letzte, die etwas gegen Mischlinge hat. Ich kann´s nur nicht leiden, dass Hunde entsprechend der Nachfrage entweder möglichst "wild" oder möglichst knuddelig hingezüchtet werden.

http://www.wolfsliebe.de/46-0-Hybriden.html

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Hier mal eine verharmloste Ansicht der Dinge. Die wölfischen Eigenschaften sind auch hier beschrieben, werden jedoch als Nebensächlichkeit abgetan. Dazu ist der Wolfshund natürlich ein perfekter Allrounder und sehr leicht zu erziehen (wers glaubt...)

Der Spencer Wolfdog

Der Spencer Wolfdog zählt zu den Amerikanischen Wolfhunden/ American Wolfdogs und ist eine Ausnahme unter den AWH, denn die Entstehung des Spencer Wolfdogs begann schon im Jahre 1982 in den USA, in Florida, somit sind die SWD durchgezüchtet. Auch der SWD ist entstanden aus Wolf und Hund, doch hier finden sich unterschiedliche amerikanische/ kanadische Wolfsunterarten und Hunde wie z.B. Alaskan Malamute, Siberian Husky, Alaskan Husky, Inuit Sled Dog, Weisser Schweizer Schäferhund, Deutscher Schäferhund (keine mit abfallender Kruppe), die an der Entstehung des SWD beteiligt waren, wieder. Hauptsächlich jene, mit denen schon in der Vergangenheit gute Ergebnisse im Wesen, in der Gesundheit und dem wölfischem Aussehen erzielt wurden. Der Spencer Wolfdog und der Amerikanische Wolfhund sind keine anerkannte Rasse im üblichen Sinne, dies ist auch meistens nicht das Ziel deren Züchter. Das Bestreben sind von Anfang an gesunde, robuste, freundliche, umgängliche und so weit wie möglich wolfsähnliche Wolfhunde. Es werden immer wieder Outcrossverpaarungen vorgenommen, um Inzucht so weit wie möglich und sinnvoll zu vermeiden, und schon alleine dieser Aspekt wäre mit einer Hunderasseanerkennung nicht vereinbar.

Unter den Spencer Wolfdogs befinden sich schon F5, F6 etc. Hunde. Ab der 5. Filialgeneration sind diese Tiere, die aus Wolf und Hund entstanden sind, Hunde, die keinerlei gesetzlichen Auflagen wie Haltergenehmigung und Cites in D unterliegen! Ab welcher Generation es sich um einen Hybriden oder um einen Wolfhund/ Wolfdog handelt wird in den USA unterschiedlich gehandhabt/ bezeichnet. Generell werden Wolf-Hundmischungen aus verschiedenen Rassen in den USA Hybriden genannt. Somit führt dieser Begriff zu Unstimmigkeiten in Deutschland, wo der Hybrid eine Mischung aus Wolf und Hund in den ersten vier Generationen ist.

Der SWD bellt kaum, sondern heult eher, seine Mimik & Gestik sind sehr ausgeprägt.

Er lernt sehr schnell, aber wenn er keinen Sinn in gewisse Dinge sieht, wie z.B. -zig mal die selbe Übung hintereinander weg ausführen, dann kann er mal stur sein, aber das haben alle Wolfhunde meist gemein.

Der Spencer Wolfdog ist ein ebenso vielseitig einsetzbarer Hund wie der Tschechoslowakische Wolfhund, wie z.B. im Bereich Agility, Fährtenarbeit, Apportieren, Mantrailing, Sacco-Dogcart, Rettungshund etc., er ist auch ein Allrounder. Doch für was er sich eignet wird sich im Laufe seiner Entwicklung abzeichnen.

Das Alleinbleiben sollte von Anfang an geübt werden, dann klappt es meiner Erfahrung nach auch sehr gut.

Der SWD ist ein freundlicher Hund, meistens weniger dominant wie ein TWH und verträglicher im Umgang mit Artgenossen. Seinen Menschen möchte er gefallen und ordnet sich auch leichter unter. Dennoch ist auch er kein Anfängerhund. Kenntnisse über Wolfhunde bzw. Unterstützung von einer wolfhundeerfahrenen Person und eine gute Hundeschule sind auch hier angebracht. In der Hundeschule geht es um Erziehung des Hundes, und dass Frauchen/ Herrchen auch was lernen, doch was auch sehr sehr wichtig ist für die Entwicklung, gerade für einen Wolfhund, sind die Sozialkontakte zu anderen Hunden unterschiedlicher Rassen und Mischungen, ebenso der Kontakt zu fremden Menschen jeder Altersklasse, das Kennenlernen der Umwelt, wie z.B. Autos, Fahrradfahrer, Rollerblader, Stadt, Restaurant, Cafe, Autofahren etc. . Doch das Kennenlernen der Umwelt und der Besuch einer guten Hundeschule sollte von Anfang an, wenn man sich einen Welpen in die Familie holt, stattfinden. Erlernt ein Wolfhund seine Umwelt nicht von Anfang an, schon beim Züchter ist dies sehr wichtig, dann könnten diese Hunde Fremden und ihrer Umwelt gegenüber Scheuheit und Schreckhaftigkeit zeigen. Wie man bei allen Wolfhunden, egal ob Tschechoslowakischer Wolfshund, Saarloos Wolfhond, Spencer Wolfdog etc. sieht, ist eine Sozialisierung von äußerster Wichtigkeit!

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