Spartakus Plakat
heey, Wie würdet ihr diese Plakat deuten? Lg
1 Antwort
Zeigt deutlich den Antisemitismus und die antidemokratische Einstellung der Kommunisten (Faust zertrümmert den demokratisch gewählten Reichstag, die Abgeordneten sehen wie stereotypische Juden aus dem Nazi-"Stürmer" aus)
Schön gesagt. Jaja, edel waren sie schon, die Bolschewisten, edelste der Kommunisten. Schade, dass die 100 MIllionen Opfer des Kommunismus* das nicht mehr hören können, sie hätten bestimmt auch applaudiert.
*Courtois, Schwarzbuch des Kommunismus
Dass du vom Thema (angeblicher Antisemitismus des Kommunismus) ablenkst und Zuflucht zu Zahlen nimmst, die historisch höchst umstritten sind, ist ein beredtes Zeugnis dafür, dass ich dich beim Lügen erwischt habe.
Klar, die Stalinschen Ärzteprozesse waren vermutlich von der CIA erstunken und erlogen worden. PS: Hirsch war kein Kommunist und ist zum Protestantismus konvertiert.
Du scheinst das Talent zu haben, Dinge zu lesen, die weder geschrieben noch impliziert wurden.
Ich habe nicht behauptet, dass Hirsch Kommunist gewesen wäre, sondern ich habe festgestellt, dass Hirsch Jude war, was sich auch deutlich in einem großen Teil seines Werkes widerspiegelt. Aus seinem Plakat antijüdische Hetze im Stürmer-Stil zu machen, zeugt schon von einem besonderen Maß an dreister Bösartigkeit.
Es geht es um deine Unterstellung, dass Kommunismus mit Antisemitismus verbunden ist. Das ist aber nicht richtig. Antisemitismus hat im Kommunismus keinen Platz genau so wenig wei Nationalismus und Chauvinismus.
Opfer stalinistischen Terrors sind Opfer des Stalinismus. Nicht Opfer eines Kommunismus (den es nie gegeben hat) und schon gar nicht Opfer der kommunistischen Weltanschauung. Wer das behauptet, hat schlichtweg keinen blassen Schimmer.
Antisemitische Vorbehalte, gerade auch in Russland, waren nicht Ergebnis sowjetischer Herrschaft, sondern Ergebnis antijüdischer Vorbehalte, die über Jahrhunderte gepflegt und forciert wurden. Die Pogrome der Zarenzeit zeigen das deutlich.
Antisemitische Ressentiments in den Köpfen lassen sich leider nicht mit einer Revolution von heute auf morgen aus den Köpfen vertreiben. Auch nicht aus den Köpfen von Leuten, die unter Stalin mittels Terror Karriere gemacht haben.
Der von dir angesprochen Moskauer Ärzteprozess liegt in der Logik des Stalinschen Terrors und des beginnenden Kalten Krieges verbunden mit der zionistischen Bewegung. Du musst schon Antizionismus und Antisemitismus voneinander trennen.
Hier zeigst du eine Schwäche, die viele in diesem Land haben. Nämlich die Unfähigkeit formal und inhaltlich zu unterscheiden, die Unfähigkeit Erscheinung und Wesen einer Sache zu trennen.
Ach so, vergessen: sie schrecken auch vor dem Gebrauch von Gewalt nicht zurück
"Proletarier aller Länder vereinigt euch!"
Das steht am Ende des Kommunistischen Manifests. Es ist die Absage an jede Form von Nationalismus und damit auch die Absage an Antisemitismus und Chauvinismus.
Kommunisten haben sich verstanden und verstehen sich bis heute als Internationalisten. Ihnen Antisemitismus zu unterstellen, ist eine perfide, dumme Lüge. Daran ändert sich auch nichts, wenn unter anderem auch Juden Opfer stalinistischer Verfolgung wurden.
Wer sich auch nur oberflächlich mit Sozialismus und Kommunismus, mit Marxismus und Leninismus beschäftigt, wird nichts finden, was auch nur ansatzweise Menschen wegen ihrer ethnischen oder nationalen Herkunft verächtlich macht oder diskriminiert.
Zum Bild:
Ja, die Faust zerschlägt das bürgerliche Parlament, dass aus Sicht der Spartakisten nur die Politik der Unterdrücker betreibt und die Interessen der Arbeiter in keiner Weise vertritt, da im Parlament auch keine Vertreter der Arbeiter waren. Dass für die Spartakisten die Abgeordneten der SPD nicht als Arbeitervertreter zählen, kann man verstehen, wenn man die Rolle der SPD während der Novemberrevolution betrachtet.
Es geht also nicht um die Zerschlagung DER Demokratie (welch eine Anmaßung, bürgerliche Demokratie mit Demokratie an sich gleichzusetzen). Es geht um die Schaffung von mehr Demokratie, in der nämlich auch Arbeiter echte Interessenvertreter haben.
Was die Gewaltbereitschaft betrifft, so sollte man auch nicht vergessen, dass die rechte SPD-Führung im Bündnis mit reaktionären Freikorps, Reichswehr und Polizei demonstrierende Arbeiter zusammenschießen ließ.