Soziale Frage?

3 Antworten

Als Pille wird allgemein etwas bezeichnet, was man eben schlucken muss, auch wenn man es eigentlich nicht will.

Bismarck hatte ein großes Problem. Mit dem Beginn der Industrialisierung zerbrachen Familienbünde, Zünfte, Handwerkerbünde und ähnliche Vereinigungen die einem bis dahin Schutz im Alter und bei Krankheit gegen hat.

Diese armen Industriearbeiter die so im Stich gelassen wurden, nahmen sich die Sozialdemokraten an.

Bismarck wollte aber nicht, dass die Sozialdemokraten zu viel Einfluss bekamen. Also musste er etwas angehen um die Arbeiter zu gewinnen und der große Wurf waren dann eben die Sozialversicherungen.

Der Artikel der sich damit beschäftig und auch dasselbe Bild wie Du verwendet hieß aber "folgenreiche Pille".

Weil sonst ohne ausreichende, zuvor noch öfter vorhandene, ländliche Großfamilienstrukturen, es massive soziale Unruhen gegeben hätte. Die Auflösung der dörflichen Großfamilienstrukturen war gegeben durch steigende Produktivität, und die Notwendigkeit, (für die Arbeiter der gefühlte einzige Weg) für die neu, in Städten entstehende Industrie, genügend Arbeitskräfte zu bekommen.

Gleichzeitig wurde auch im Handwerksbereich massiv mechanisiert und spezialisiert. Der "kleine Handwerksbetrieb", der aber vielleicht noch gut versorgt von seiner Arbeit leben und sich und seine Familie auch im Alter selbst versorgen konnte, begann zu dieser Zeit das erste mal auszusterben.

Insgesamt waren diese Sozialmaßnahmen also förderlich und nötig für die große wirtschaftlich, industrielle Entwicklung in D.

Bismarck hat die Sozialversicherung etc. nicht aus Überzeugung eingeführt, sondern um eine sozialistische Revolution in Deutschland zu verhindern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter