Sony Alpha 6000 wirklich unscharf am Rand?

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Licht muss damit es am Sensor ankommt mal durch das Objektiv. Im Objektiv ist einiges an Glas und was beim Weg des Lichtes durch diese verschiedenen Glas-Linsen kaputt geht kann am Sensor nicht repariert werden! - Also kurz um: Was die Linse verbockt kann der beste 5000 EUR Profi-Body nicht mehr hinbiegen.

Ergo dessen sind gute Objektive wesentlich wichtiger als der Body an sich!

XX-YYmm ist die Brennweite.

Gehen wir mal von den kleineren Modellen aus dann gilt:

  • 1-18mm = Ultraweitwinkel 
  • 19-30mm = Weitwinkel
  • 30-35mm = Normalbrennweite (menschl. Sehfeld - je nach Crop-Faktor)
  • 40-200mm = Tele
  • ab 200mm = Supertele

Alles unter der Normalbrennweite zeigt mehr im Bild als wir sehen können. Das wird zB in Hotels eingesetzt... Man kennt die schönen, großen und geräumigen Zimmer aus dem Katalog, die in natura dann doch 1-2 Nummern kleiner sind... Das ist der WW/UWW Effekt.

Tele holt entferntes Näher ran und sorgt für einen "Tunnelblick" - Je größer die Brennweite umso Stärker der Effekt.

Es gibt jedoch auch noch andere gaaanz wichtige Nummern. Die werden normal mit f/X-Y bzw. f/X  oder 1:X-Y bzw. 1:X angegeben.

Das ist die s.g. Lichtstärke. Grundsätzlich gilt je kleiner die Nummer umso teurer. Stell dir ein Objektiv wie eine Pipeline vor - Je kleiner die f-Nummer umso größer der Durchmesser und umso mehr Licht kann in der gleichen Zeit durch.

Dies ermöglicht es zB schöne Stimmungsbilder bei Kerzenschein oder Lagerfeuer zu schießen ohne allzuviel Rauschen zu haben. Weiters wird dadurch aber  Bereich der Schärfe (Schärfentiefe / Schärfenebene) geringer. Das kann man auch zum Freistellen (scharfes Motiv vor unscharfem Hintergrund) verwenden!

Bessere Objektive haben eigentlich eine konstante Offenblende - zB 28-75mm f/2.8 oder 70-200mm f/2.8. Das bedeutet, dass egal bei welcher Brennweite die Lichtstärke immer gleich ist.

Günstigere Modelle haben eine Variable Lichtstärke - zB 18-105mm f/3.5-5.6. Hier gilt die 3.5 bei 18mm und die Lichtstärke schwindet dann auf 5.6 bei ca. 2/3 (ca. 70-75mm) der max. Brennweite.

Dann gibt es Objektive mit nur einer mm-Angabe zB 50mm f/1.8 - Das sind s.g. Festbrennweiten. Die kann man nicht Zoomen aber dafür sind die Objektive in der Regel sehr gut und lichtstark!

Kampfsport

... findet doch eher in Hallen statt und ist doch nicht gerade langsam... Da hast du die Kombination aus wenig Licht und die Belichtungszeit muss kurz sein um Bewegungen einzufrieren.

Das wird für viel Rauschen sorgen weil du dann nur noch die ISO-Werte hochdrehen kannst.

Das beschneiden später vergrößert auch Abbildungsfehler und das Rauschen. Den Plan würde ich mal überdenken!

Außerdem ist der elektronische Sucher in solchen Situationen eine Zumutung für die Augen. Die Bewegungen werden sich die Kaugummi ziehen weil der Sucher zu lahm ist beim Auslesen des Sensors und der Helligkeitsunterschied zwischen Umgebungslicht und Sucher und das Rauschen im Sucher werden deine Augen noch mehr anstrengen.

Daher mein Tip:

  • Nikon D3300 + 18-55mm Kit-Optik
  • Nikon D5300 + 18-55mm Kit-Optik
  • Nikon D7100 + 18-55mm Kit-Optik

Diese Modelle von Nikon haben keinen AA-Filter mehr. Das sorgt für beeindruckende Detailwiedergabe und Schärfe. Mehr Bildqualität bekommst du nirgends für das Geld.

Die kleine Nikon D3x00 hilft dir auch mal weiter mittels Guide-Modus falls du mal bei einem Motiv nicht weiterkommst... Ich würde jedenfalls immer die "kleinere" Modellserie vorziehen und mir lieber mit dem gesparten Geld noch ein 2. Objektiv kaufen.

Dazu ein 85mm 1.8 Nikkor und du bist top aufgestellt. Ev. reicht auch ein 50mm 1.8 Nikkor. Probier das einfach mit dem Kit-Objektiv aus us 55mm bzw. 50mm dir reichen oder ob du mehr Tele brauchst.


Simson1999loli 
Beitragsersteller
 22.06.2015, 21:21

Okay. Ich schaue mal nach was sich tun lässt bei den Nikons. Danke für die Antwort!! :)

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Als Spiegelreflexnikonjaner habe ich noch Sony für mich entdeckt. Denke. Jedes Fabrikat, Modell - kann etwas anders und dürfte jeder andere Erwartungen, Vorstellungen und Erfahrungen haben. Ich habe gute Erfahrungen mit der Sony 5000 als auch mit der RX100m3 gemacht. Sicherlich ist auch die 6000er nicht schlecht, für der den noch einen Bildschacht braucht. Ob nun die oder die Kamera, empfiehlt sich für absolute Perfektion noch ein Stativ, um Micro-Unschärfen zu minimieren. Daneben nicht ganz unwichtig, ist eine gute Bildnachbearbeitung. Hier kann man nochmals etwas mehr aus Bildern herausholen bzw. auf Vignettierungen zum Rand hin, entgegenwirken. Fazit. Von Sony bzw. der 6000er kann man Dir nicht abraten. Die ist durchaus gut, wenn man ein noch besseres Objektiv nutzt. Jedoch auch mit Standardobjektiven dürfte man durchaus glücklich werden, je nach Ansprüchen und Erfordernissen.

wenn du vorhaben solltest, sportaufnahmen mit einem kitglas zu machen, hast du eigentlich schon verloren.

meiner meinung nach hat sowas an einer spiegelreflex (bzw in diesem fall einer mit halbdurchlässigem spiegel) nichts verloren. die hersteller legen das glas bei, damit die kamera sofort funktionsfähig ist. dauerhaftes fotografieren damit ist überhaupt nicht angedacht und das würde ich auch nicht empfehlen.

nimm minimum ein 17-50mm f2.8 von tamron, darunter würde ich von fast jedem glas abraten.

Woher ich das weiß:Hobby – Hobbyfotograf - Erfahrung mit Nikon, Olympus, Ricoh GR

Simson1999loli 
Beitragsersteller
 22.06.2015, 21:00

Ja ist eine Spiegellose Systemkamera. Dachte ich eigentlich.

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Hasibert  22.06.2015, 21:28
@Simson1999loli

Was du da gehört hast, ist richtig und bezieht sich auf das 16-50er Objektiv, welches tatsächlich erhebliche Randschwächen hat und bei 16mm schon fisheyeartig verzeichnet. Ist dann die automatische Verzeichnungskorrektur in der Kamera aktiviert, wird es zwar mit der Verzeichnung besser, aber durch die starke Korrektur ist die Randunschärfe noch stärker ausgeprägt. Bildqualität, was  Rauschen angeht, schneller Nachführ-AF, Serienbildgeschwindigkeit sind sehr gut. Objektivauswahl und -preise (Sony E-Bajonett) eher nicht.

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Simson1999loli 
Beitragsersteller
 22.06.2015, 20:59

Möchte die Sony eigentlich nur wegen den schnellen Autofokus und dem Nachführautofokus und vor allem wegen der 11 Bilder pro Sekunde im Serienbildmodus. Reichen eigentlich auch nur 6 Bilder pro Sekunde im Serienbildmodus? Würde mir auch reichen dann könnte ich mir auch die Alpha 5100. Dann hätte ich mehr Geld für ein ordentliches Objektiv.

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zonkie  23.06.2015, 16:13
@Simson1999loli

Dir reichen sicher auch weniger Bilder / Sek. Die Chance bei mehr Bildern genau die Millisekunde zu erwichen in den es 100% passt is zwar etwas höher aber naja kaum nötig. Wenn ich mich jedoch nicht irre ist der Fokus der 6000 erheblich besser als der einer günstigeren 5100 (auch hier muss man überlegen wo es sich lohnt Kampfsport sicher kaum, Radsport kann es Sinn machen)

Wenn dir das System egal ist würde ich aber eher zu einer größeren Cam raten (DSLR Canon/Nikon) . Wie bereits erwähnt ist bei Sport die Lichtstärke ein wichtiges Thema und da bietet Sony für e-mount wenig an oder zu absurd hohen Preisen.

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Simson1999loli 
Beitragsersteller
 22.06.2015, 20:42

Ist die Alpha 6000 nicht eine Spiegellose Kamera? Aber naja, habe auch schon überlegt das 55-210 zu kaufen. Taugt das was?

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floppydisk  22.06.2015, 20:46
@Simson1999loli

nein, das ist eine kamera mit halbdurchlässigem spiegel, also keine richtige spiegelreflex. das 55-210 ist ebenfalls mist. diese billigdinger haben zu langsamen autofokus und eine zu schlechte abbildungsleistung und lichtstärke, finger weg.

welchen grund hast du eigentlich für eine sony alpha? bedienung? zubehör? haptik? es gibt ja auch noch andere hersteller.

was du auf jeden fall brauchst sind paar anständige kreuzsensoren, schnellen autofokus (am besten ultraschallmotor) und dazu lichtstärke, lichststärke, lichtstärke und natürlich lichtstärke. im übrigen hat das objektiv ein anderes bajonet, passt also nich an eine alpha.

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Hasibert  22.06.2015, 21:35
@floppydisk

Floppy, die 6000 ist ja ein NEX-Nachfolger mit E-Bajonett und die werden ja nun auch als Alpha bezeichnet. Von daher passt das 55-210 schon.

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