Sollten lückenlose Lebensläufe abgeschafft werden?
Es ist ja so, dass viele Menschen nichts dafür können, was in ihrem Leben passiert. Manchmal werden sie psychisch oder physisch krank, haben ein Motivationstief, eine depressive Phase durch einen Todesfall oder sowas. Die Sache ist, dass es einen Arbeitgeber überhaupt nichts angeht, was in dieser Zeit passiert ist. Das ist eben sehr persönlich. Von daher sollte man es einrichten, dass Lücken im Lebenslauf nicht mehr (durch Notlügen) gefüllt werden müssen, sondern einfach frei gelassen und der Arbeitgeber nicht nachfragen darf, was in dieser Zeit passiert ist?
10 Stimmen
5 Antworten
Es gibt keinen richtigen "Standard", dass ein Lebenslauf ein bestimnmtes Format haben soll. Mit etwas Geschick kannst Du das auch so gestalten, dass es erstmal nicht auffällt.
Aber ein richtiger Persnaler wird die auch auf jeden Fall fragen. Du musst ihm aber nicht deine Krankengeschichte erzählen. Das geht ihn wirklich nichts an. Du wirst aber insgesamt schlechtere Karten haben, sofern Du das nicht mit spitzen Leistungen kompensieren kannst. :-)
Gerade wenn er nicht nachfragen darf wird er Bewerber ohne Lücken bevorzugen.
Ich habe selten so einen Quatsch gelesen.
Wenn ich jemand einstelle, dann möchte ich mir ein genaues Bild von demjenigen machen und wissen wie der "tickt" und was er schon alles gemacht hat.
Sind da Lücken im Lebenslauf die nicht plausibel sind, dann frage ich auch nicht erst nach und höre mir Ausreden an. Die Bewerbung landet direkt auf dem Haufen "unbrauchbar"
Aber für den AG ist es OK, dass er die "Katze im Sack" kaufen soll??
Wenn ich jemand einstelle, dann möchte ich mir ein genaues Bild von demjenigen machen und wissen wie der "tickt" und was er schon alles gemacht hat.
Das wirst du aber nie erfahren, denn Arbeitgeber und Arbeitnehmer pflegen in der Regel ein distanziertes Verhältnis. Du glaubst doch nicht, dass du anhand weniger Zeilen und eines Gesprächs wirklich herausfinden kannst, wie jemand "tickt".
mit deiner denke kommst nur als hilfskraft in der industrie durch - viel spass !
Der Arbeitgeber will die Person ja kennenlernen. Arbeitsverhältnis ist ja fast wie ne Beziehung.
Es gibt aber Dinge, die zu persönlich sind und den Arbeitgeber nichts angehen, wie die genannten. Der Arbeitgeber ist kein vertrauter Freund und auch kein Familienmitglied.
Aber er muss wissen ob und wie er sich auf die Person verlassen kann. Er schenkt Vertrauen.
Das kann er ja gar nicht beurteilen, weil er nie die vollständigen Umstände kennen wird. Er kennt die Person nicht gut, dafür braucht es mehrere Jahre, um jemanden wirklich kennenzulernen und das gelingt auch nicht jedem, einem Arbeitgeber, zu dem man in der Regel ein distanzierteres Verhältnis hat, sowieso nicht. Das einzige, was er machen kann, ist anhand der wenigen Informationen, die er hat, zu spekulieren.
Richtig und von einer Lücke erwartet man dann halt auch eine Erklärung. Wie will ich sonst wissen, ob der Kandidat den Anforderungen des Unternehmens gewachsen ist?
Schlussendlich kannst du das nicht wissen. Über Probearbeit könnte man es eher herausfinden. Es könnte sein, dass jemand, der mal eine psychische Krankheit hatte, ein Top-Mitarbeiter wird und jemand mit Top-Lebenslauf eine Top-Niete. Trotzdem würdest du den mit der psychischen Krankheit direkt aussortieren.
Dafür hat man ja für beide Seiten die Probezeit. Eine psychische Erkrankung ist je nach dem ja auch kein Ausschlusskriterium, aber Heimlichtuerei ist es in meinen Augen definitiv.
Für so eine Zeit kann man sich doch ein Synonym einfallen lassen, bspw. "Arbeitsunfähigkeit" oder "persönliche Probleme".
Und wenn die Person eine chronische Erkrankung hat/Schwerbehindert ist? Eine Ablehnung wäre Diskriminierung.