Sollten Frauen im Fußball genauso viel verdienen wie Männer?

13 Antworten

Tun sie ja schon. In etwa soviel wie Dritt- und Viertligaprofis bei den Männern. Das entspricht den jeweils generierten Einnahmem aus Sponsoring und Werbedeals, sowie dem Zuschauerschnitt übers Jahr. Wenn man mehr Geld haben möchte muss man mehr Leute für sich begeistern. Deshalb verdient ein Harry Kane auch 25 Millionen im Jahr und ein Ragnar Ache unter 1 Million im Jahr. Der eine hat ein internationales Millionenpublikum und Topclubs von sich überzeugt und der andere nicht. Wenn die Frauenfußballerinnen das gleiche Gehalt wollen, müssen sie so spielen, dass auch gleich viele für das gleiche Geld einschalten. Und ehrlich gesagt sind für einen langjährigen Fußballfan die meisten Frauenfußballspiele wirklich harte Kost und nicht vergnügungssteuerpflichtig. Da fehlt Athletik, Dynamik, taktische Finesse und häufig auch technische Sauberkeit im Umgang mit dem Ball. Zur Zeit ist ein Spiel der 2. Bundesliga der Herren meist stärker als ein WM-Endrundenspiel der Frauen und ich würde deshalb ersteres einschalten. Es geht halt nicht nur um Tore, sondern um den Gesamteindruck und da ist wenn Alphonso Davies lossprintet, Lionel Messi dribbelt, Ruben Dias tackelt oder Fede Valverde mit 120km/h den Ball aus 30-Metern ins Netz knallt tendenziell mehr geboten - mehr Wow-Momente, mehr Entertainment - als wenn Wendie Renard tackelt, Marta dribbelt oder Alex Morgan einen Distanzschuss versucht. Das setzt sich auf den Ebenen darunter (also abseits der absoluten Weltspitze) halt genauso fort und daher kommt die Paygap. Und für alle die finden, dass für gleiches Training das gleiche Geld gezahlt werden muss... Warum fordert ihr das dann nicht auch für Viertligaspieler bei den Herren?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn sie soviel Umsatz erzeugen wie der Männer-Fußball, dann ja.

Solange das nicht der Fall ist, ist die Diskussion obsolet.

Das was die Männer verdienen, wird im Frauenfußball gar nicht an Umsatz generiert. Die Klubs wären binnen Monaten pleite.

Und das Argument "Die Männer sollen weniger verdienen" ist ehrlich gesagt hirnrissig.

Real Madrid hat z.b. keine Frauenabteilung. Wenn man also das Gehalt von Modric und Co reduziert. Wer bekommt das Geld? Bekommt das dann die Frauenabteilung vom FC Barcelona? Oder wird irgendein anderer Klub aus der Frauenliga wie z.b. FC Levante Las Planas? Bekommen dann die Männer des Klubs soviel wie die Frauen, obwohl die gar nicht erstklassig spielen?

Eine gewisse Förderung des Frauen-Fußballs ist vollkommen in Ordnung und findet ja bereits jetzt statt. Denn letztendlich wäre fast nirgends ein Frauen Profiklub finanzierbar wenn es keine Föederungen geben würde. Da kann man auch über ein paar Prozentpunkte mehr diskutieren aber letztendlich hat das hier nichts mit einer klassischen Equal Pay Diskussion zu tun.

Gleiche Leistung für gleiches Geld war die ursprüngliche Forderung, beim Frauenfußball ist jedoch die (finanzielle) Leistung nicht einmal annähernd gleich, daher können es auch die Gehälter mit sein.

Wenn sich Feministinnen darüber echauffieren sollen sie bitte jedes Wochenende ihren lokalen Frauenfußball Klub besuchen, Trikots kaufen usw. Die Gehälter der Spielerinnen steigen dann von ganz alleine.

Woher ich das weiß:Hobby – seit ca. 10 Jahren als Schiedsrichter in Wien aktiv

Jain. Das Verhältnis von Einnahmen durch Werbedeals und TV-Einahmen zum Gehalt der Spieler / -innen sollte gleich sein.

Woher ich das weiß:Hobby – Spiele und schaue selber sehr gerne

Joris556 
Beitragsersteller
 04.08.2023, 01:01

Desto mehr Zuschauer man hat desto mehr zahlen die TV Sender und Sponsoren.
Dazu müsste also Frauenfußball mindestens genauso viele Zuschauerzahlen haben.

Weniger Zuschauer/Interesse = Weniger Sponsoren = Weniger generierbares Geld = Weniger Gehalt.

Ist eigentlich recht simpel und hat nichts mit Geschlechtern zu tun. Aber solche Fragen passen natürlich in unsere Zeit. lol

An sich klingt das fair. Aber irgendwo muss das Geld ja herkommen. Solange sich keine Geldgeber finden, ist das nicht umsetzbar.