Sollte man mit den Taliban verhandeln?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

Ja, man sollte mit ihnen verhandeln, weil.. 69%
Nein, sollte man nicht tun, weil.. 31%

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, man sollte mit ihnen verhandeln, weil..

Es gibt viele Regierungen in dieser Welt, die nicht aus 'lupenreinen Demokraten' bestehen. Reden ist immer die Alternative zu Krieg führen und die Paschtunen, die überwiegend die Taliban stellen, sind nun einmal die größte Volksgruppe in Afghanistan und Religion scheint der größte gemeinsamen Nenner zwischen den Volksgruppen zu sein.

Also ob man es will oder nicht, die Taliban sind in Afghanistan an der Macht und es existiert keine Alternative außer ständiger militärischer Präsenz. Sie mögen nicht beliebt sein aber sie haben genügend Sympathisanten um dort Konsens zu schaffen. Schön ist das nicht aber sie sind die einzige Kraft dort mit der man reden kann, wenn man Veränderung will.

Zudem ist es nicht so, dass die Taliban kein Interesse daran hätten. Zum einen benötigen sie internationale Anerkennung als Partner um nicht wieder in einen militärischen Konflikt gezogen zu werden, zum anderen ist Afghanistan eins der ärmsten Länder der Welt, sie brauchen Hilfe und internationale Kooperation, denn gänzlich ohne Wohlstand droht auch schnell ein Bürgerkrieg. Es gibt also durchaus Druckmittel.

Ja, man sollte mit ihnen verhandeln, weil..

Man sollte mit ihnen verhandeln, weil sie zumindest für eine (hoffentlich nur) begrenzte zeit die Regierungsgeschäfte führen werden und man auch das wohl der Menschen die dort noch leben und das land nicht verlassen können im Kopf haben sollte, allerdings hoffe ich, dass die NATO, die EU und soweit es ihr Möglich ist auch die UNO da so scharf es geht intervenieren und im besten fall die Regierung so schnell wie Möglcih wieder stürzen

Ja, man sollte mit ihnen verhandeln, weil..

...sie jetzt nun einmal die neuen, alten Herren in Afghanistan sind. Nicht wenige Afghanen scheinen sich das so gewünscht zu haben.

Ich bin immer ein Fan von Realpolitik, frei von ideologischer Verblendung. Durch Verhandlungen kann man sanft Druck ausüben, Zugeständnisse erreichen und Menschenleben retten. Verhandelt man nicht, dann erreicht man nichts von alledem. An den neuen Machtverhältnissen im Land ändern beide Wege nichts.

Ja, man sollte mit ihnen verhandeln, weil..

Die sind jetzt die "Staatliche Autorität" in Afghanistan und nur durch sie können wir unsere restlichen Leute da raus holen.

Ja, man sollte mit ihnen verhandeln, weil..

verhandeln in der Form dass sie Afghanistan verlassen sollten und zwar zeitnah.
Machen sie dass nicht verlassen sie auch dieses Land, mit den Füßen voraus in Holzkiste


Kaen011  31.08.2021, 21:43

Es sind im Afghanistaneinsatz auf beiden Seiten etwa 70000 Menschen gestorben dazu kommen fast 50000 Zivilisten. Das ganze hat allein die USA 2 Billionen Dollar gekostet.

Wieso genau sollte man die zahlen vergrößern wollen?

Zum vergleich Afghanistan hat ein BIP von 19Milliarden. Die USA hat also das was Afgahnistan in 105 Jahren erwirtschaftet in diesen Einsatz gepumpt

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newcomer  31.08.2021, 21:45
@Kaen011

gebietet man den Taliban keinen Einhalt wird sich die Zahl der bisherigen zivilen Opfern vervielfachen

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Kaen011  31.08.2021, 21:49
@newcomer

Wie kommst du darauf? Haben sie denn bei ihrer Ersten Herrschaft soviel Leute umgebracht?

Ich meine während der Besatzung Afgahnistans sind in 20 Jahren etwa 190.000 gestorben, das wären 9500im Jahr oder 26 pro Tag.

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newcomer  31.08.2021, 21:50
@Kaen011

einige niedere Führer der Taliban machen ihr eigenes Ding.
Selbst wenn die Oberen von friedlichen Aktionen sprechen, nehmen sich niedere Führer die Freiheit einfach mal ein paar Bürger hinzurichten bzw Frauen zu schänden

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Kaen011  31.08.2021, 22:44
@newcomer

Warum genau postest du die Links? Es hat niemand bezweifelt das die Taliban Menschen umbringt. Ich frage dich ob sie mehr Umbringt als die USA?

Wenn du mir jetzt 3 Fälle nennst fehlen immer noch 9497 pro Jahr.

Dazu kommt wieviele Menschenleben man mit den 2 Billionen Retten könnte

"Laut UNICEF sterben jeden Tag 22.000 Kinder an den Folgen von Armut, während die Vereinten Nationen im Jahr 2015 schätzten, dass es 30 Milliarden Dollar pro Jahr kosten würde, den Welthunger zu beenden."

Hier hätte man z.b. 600Mil. gut angelegt über 20 Jahre.

https://de.rt.com/meinung/77440-lee-camp-mann-konnte-welthunger/

. Nach dieser Studie sterben jedes Jahr 45.000 Nichtversicherte aufgrund der schlechteren medizinischen Betreuung, bei normaler medizinischer Behandlung seien diese Todesfälle vermeidbar.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitssystem_der_Vereinigten_Staaten

Da hätten sie sicherlich auch ein paar Milliarden investieren können.

Stattdessen haben sie es genutzt damit 9500 Menschen im Jahr sterben. Mit dem Geld hätten sie die Taliban sogar ausbezahlen können. Mit Opium verdienen die etwa 3Mil. pro Jahr, man hätte sagen können "Hey Leute wie siehst aus mit Rente? Ich finanzier euch euer Einkommen bis zum tot".

Das man nach 20 Jahren Afgahnistan und diesem ausgang jetzt meint das man dort wieder einmaschieren sollte ist absolut Weltfremd.

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newcomer  01.09.2021, 22:00
@Kaen011

hatte vor einigen Tagen recherchiert, dass USA dort afghanistanische Armee aufbauen wollte.
Dabei mangelte es nicht an Anzahl der Personen sondern von den Soldaten sind sehr viele Analphapeten. Dies hat zur Folge, dass sie zwar Schusswaffen bedienen können, das war es aber schon.

Die USA wollten dort aber auch taktile Waffen , Kampfhubschrauber usw mit schulen und denen zur Verfügung stellen.
Nur haperte es da an lesen und schreiben.
Somit waren und sind die Taliban dieser Armee taktisch und mit den Waffen überlegen.

Bisher kann man für diesen Missstand niemanden Schuld geben.
Als man das aber erkannt hatte, wäre es fundamental wichtig gewesen,
dort Schulen besonders für Soldaten zu gründen damit sie Lesen Schreiben
und mehr lernen hätten können. Da hätten 20 Jahre gereicht und auch manche studieren zu lassen.

Dann würde afghanische Armee heute viel besser da stehen sprich wären den Taliban bei weitem überlegen gewesen.

Somit hat letztendlich fehlende Schulbildung die momentane Situation verursacht.

Würde man jetzt einmarschieren, müsste man dort weiterhin einige Jahre verbleiben bis man entsprechend qualifizierte Soldaten und Armee hätte

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Kaen011  01.09.2021, 22:11
@newcomer

Dies hat zur Folge, dass sie zwar Schusswaffen bedienen können, das war es aber schon.

Das hätte auch ausgereicht das sie den Taliban 5 zu 1 überlegen waren und dazu in der Verteidigungsstellung. Ein Kampf der durchaus zu gewinnen ist. Wenn man natürlich aufgibt und zur Taliban überläuft wird das natürlich nix.

Bisher kann man für diesen Missstand niemanden Schuld geben.

Den USA das sie das Land 20 Jahre besetzt haben und hunderttausende Menschen darunter zu Tode gekommen sind. Für nix.

Als man das aber erkannt hatte, wäre es fundamental wichtig gewesen, dort Schulen besonders für Soldaten zu gründen damit sie Lesen Schreiben und mehr lernen hätten können. Da hätten 20 Jahre gereicht und auch manche studieren zu lassen.

Ja man hätte mit 2 Billionen Doller auch Schulen Universitäten in Afghanistan aufbauen können. Industrien gründen und Afghanistan zu einem Aufschwung helfen. Aber man hat sich halt für Leute erschießen entschieden.

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