Sollte man im Interesse des Umweltschutzes und des eigenen Geldbeutels keinen Führerschein machen und ÖPNV und Fahrrad fahren, ein Leben lang?

5 Antworten

Dem Umweltschutz ist es erstmal völlig egal, ob du einen Führerschein machst. Aber es gibt nach wie vor viele Arbeitgeber, v.a. im ländlichen Raum, für die der Besitz eines Führerscheins Einstellungskriterium ist. Daher meine Empfehlung: Ja, man sollte ihn machen. Ob und wie viel man dann später mit dem Auto fährt oder auf Strecken, wo es möglich ist, auch mal die Öffis oder das Rad nutzt, ist ja dann immer noch eine Entscheidung, bei der man den Umweltschutz einfließen lassen kann. Da muss man ja dann auch so Sachen beachten, dass bspw. bei einem Fernverkehrszug immerhin auch 30-40 g CO2 pro Personenkilometer entstehen. Wenn ich mein Auto (127 g/km) mit vier Leuten besetze, dann ist das für die Umwelt nicht viel schädlicher und ein E-Auto mit dem entsprechenden Strommix wäre dann wohl sogar schon bei 2 Personen weniger umweltschädlich.

Aber nicht nur "die vegane Gretel und Klimaschutzaktivisten" freuen sich, eine Minimierung des CO2-Verbrauchs muss ja nicht den Effekt haben, irgendwen zu erfreuen sondern hat im größeren Maßstab konkrete positive Auswirkungen auf unsere Umgebung und unsere Lebensgrundlagen.

Sollte dir der Führerschein zu teuer sein, könntest du dir überlegen, ob es vielleicht ein FSJ, einen BuFDi oder ein Ausbildungsangebot gibt, wo dein Arbeitgeber die Kosten des Führerscheins übernimmt. Ich kenne auch viele ältere Leute, die bspw. während ihres Wehrdienstes den Führerschein oder sogar einen LKW-Führerschein machen konnten.

Der ÖPNV hier zum nächsten ICE-Bhf. wird die nächsten Jahr noch sicher praktisch ausschließl. mit Diesel fahren, obwohl komplett elektrifiziert und hier auch schon Fernzüge gehalten haben. Als ich das letzte Mal mit einem Minicar dorthin gebracht wurde weil eine Zeit wo kein ÖPNV fährt, war das auch Diesel und ist leer zurückgefahren.

Außerdem fährt man mit dem ÖP(N)V meistens Umwege ggü. dem Auto. Bei einer meiner letzten Bahnreisen waren es >100km Umwege.

Berufl. habe ich immer wieder Kollegen und/oder viel Gepäck dabei, dass es Sinn macht wenn nicht gar defakto zwingend ist mit dem Auto zu fahren.

Wenn man selbst fährt, kann man viel besser entscheiden, ob man ein reines E-Auto fährt und man spart Umwege bzw. leerfahrten.

BTW: https://temagazin.de/allgemein/wie-umweltfreundlich-ist-die-bahn-eigentlich-genau/

notting

Woher ich das weiß:Hobby

Nein bringt nichts. Den Führerschein braucht man oft auch für die Arbeit. Ggf kann man auf ein Auto verzichten und Carsharing… nutzen

jonig57085 
Fragesteller
 28.12.2023, 23:29

Nö, will Informatik studieren, da braucht man das nicht. Ich kenne einige ältere, die nie den Führerschein gemacht haben, weil er sie nie interessiert hat. Meine Ma gehört dazu. Auf kurz oder lang kommen eh die selbstfahrenden Autos.

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ialwaysknow  03.01.2024, 14:47
@jonig57085

Da gebe ich dir recht, dass du keinen Führerschein brauchst. Mit den selbstfahrenden Autos dauert das jedoch noch sehr lange. Und selbst dann muss immer jemand in das Steuer eingreifen können, Voraussetzung dafür, dass der einen Führerschein hat.

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Bitte nicht falsch verstehen, ich fahre schon ganz gerne Auto und Motorrad. Aber ich habe was gegen die Manier, dass das Autofahren Kern des Lebens ist. Dieses weit verbreitete alberne Gehabe, wer das teuerste Auto hat und wer der bessere Autofahrer ist.

An dem Tag, an dem den Motorfans ihre Goldenen Kälber weggenommen werden, feiere ich. Der Tag kommt schon. Jetzt die Überprüfung mit 70. Dann werden im Zuge des Klimanotstands Zwangsmassnahmen erlassen werden, etc.

Jap. Der Pöbel soll vom ÖPNV abhängig sein und der motorisierte Individualverkehr soll ein Privileg der Wohlhabenden werden. Der feuchte Traum der Grünen.

Da soll noch jemand der FDP Klientelpolitik vorwerfen.

LG.

Mittenwald68  28.12.2023, 22:52

Also wirklich. Ich habe mehrere Führerscheinklassen und fahre mit überwiegend mit dem ÖPNV zur Arbeit. Auch Radl. Hab kein Auto mehr - Carsharing. Ein Motorrad habe ich noch, aber das kann sich auch ändern. Was ist denn so toll daran, sich täglich mit den nervösen Leuten im Berufsverkehr einzusehen?

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Zwitscherling  28.12.2023, 23:03
@Mittenwald68

Wenn das für dich klappt, OK.

Mein täglicher Arbeitsweg mit dem ÖPNV wäre eine Stunde und elf Minuten, eine Strecke, vorraussgesezt dieser ist pünktlich. Mit meinem PKW brauche ich für eine Strecke 20 Minuten.

Und im Auto habe mit wesentlich weniger nervösen Leuten auf dem Weg zur und von der Arbeit zu tun, als wenn ich Bahn oder Bus fahren würde.

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Mittenwald68  28.12.2023, 23:15
@Zwitscherling

Ich habe auch so lange, aber ich kann die Zeit effektiv nutzen und muss mich nicht auf den Verkehr konzentrieren, wofür ich nichts kriege. Kann abends auch schlafen. Apropos Pöbel: Ist es nicht gerade der proletarische Pöbel, der seine mangelnden intellektuellen Fähigkeiten mit dicken Autos kompensieren muss?

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Zwitscherling  28.12.2023, 23:27
@Mittenwald68
Ich habe auch so lange, aber ich kann die Zeit effektiv nutzen und muss mich nicht auf den Verkehr konzentrieren, wofür ich nichts kriege.

Wie gesagt, schön, wenn es bei dir möglich ist.

Kann abends auch schlafen

Ja, ich auch.

Apropos Pöbel: Ist es nicht gerade der proletarische Pöbel, der seine mangelnden intellektuellen Fähigkeiten mit dicken Autos kompensieren muss?

Manche tun das, ja. Die mit den wahren dicken Autos, sind aber die, in der Oberschicht.

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