Sollte man die NS- Zeit vergessen?
Wenn ja/nein, warum?
Was meist Du mit "vergessen"
Sollte man darüber reden oder einfach ruhen lassen?
Ist das deine Hausaufgabe aus der Schule?
Nein
Was deine Intention bei der Frage und wie bist darauf gekommen?
Interesse.
9 Antworten
auf gar keinen Fall. Es gibt kaum bessere Lernmöglichkeiten als gemachte Erfahrungen. Natürlich macht man Erfahrungen am besten selbst, nun gibt es aber Dinge, die man wahrlich nicht selbst erfahren sollte, wie zum Beispiel Kriege. Da kann man aber genauso daraus lernen, dass andere diese Erfahrungen machen mussten. Die NS-Zeit sollte uns lange Zeit im Gedächtnis bleiben als einer der dunkelsten Momente in der modernen Menschheitsgeschichte und entsprechend sollten wir auch unsere Lehren daraus ziehen. Man merkt ja leider jetzt ganz aktuell, dass wir schon wieder so weit weg vom 2. Weltkrieg sind, dass wir eine weltweit angespannte Situation mit dem Potenzial für einen 3. erleben (woran ich nicht glaube, aber das Potenzial ist da). Ich glaube wenn wir mehr Wert auf die Geschichte legen würden, könnten wir auch die Zukunft sinnvoller gestalten.
Sollte man die NS- Zeit vergessen?
Nein.
Die NS-Zeit hält den Menschen immer wieder einen Spiegel dessen vor Augen, was als "Unmenschlich" gilt.
Diese unsägliche Zeit hat Millionen Menschenleben gefordert.
Unser Friede, Wohlstand und unsere Zukunft wird auf den Schultern der Millionen Toten getragen. Dies vergessen zu wollen, bedeutet, die Zukunft aufzugeben.
Nein, definitiv nicht. Aus Fehlern lernt man am besten. Und es gibt leider genügend Menschen, welche auf diesen Lerneffekt angewiesen sind. Zudem kann man Millionen aus niederen Beweggründen ermordete Menschen nicht einfach so vergessen.
Nein.
Fehler wie diese sollte man definitiv nicht wiederholen.
Nein, dass sollte man nicht. Sowas darf auf der Welt nicht nochmal passiert und deswegen muss es in Erinnerung bleiben.
Deine Behauptung ist insofern falsch, als sie Erkenntnisse der Psychologie verkennt, mit denen bereits die Nazis propagandistisch gearbeitet haben.
Hinzu kommt, die Situation der existenziellen Not. Diese hat natürlich jegliche verrückte Psychologie unterstützt. Aus diesem Grunde besteht auch stets die Gefahr einer Wiederholung.
Darf ich dich darauf hinweisen: Diese Sätze sind - unabhängig von Hannah Arendt - richtig.
Du lenkst auch hier ab.
wenn du sagst, es besteht die Gefahr einer Wiederholung, dann widersprichst du damit aber dem Postulat der Einzigartigkeit des Holocaust: etwas Einzigartiges ist per Definition nicht wiederholbar...
also entscheide dich: einzigartig - oder Gefahr der Wiederholung?
kannst du das beweisen? die Evidenzlage spricht nämlich klar dagegen: darf ich dich daran erinnern, dass Bildung nix mit Moral zu tun hat? es gibt hoch moralische Ungebildete, und total verwerfliche Hochgebildete. die ganzen afrikanischen Völkermörder, Warlords... der letzten Jahrzehnte zB hatten durchwegs eine Top-Bildung an westlichen Eliteuniversitäten genossen... nach dem Arendt-Postulat hätte das gar nie der Fall sein können, das hätten angesichts ihres Bildungsniveaus lauter Heilige oder Halbheilige sein müssen.
Wie ich schon vorhin an anderer Stelle schrieb: Eine Diskussion mit dir halte ich nicht für sinnvoll.
Ciao.
Belege zunächst deine Behauptung: "Postulat der Einzigartigkeit des Holocaust".
google: "Holocaust einzigartig", und du erhältst tausende Treffer zu diesem Postulat - ein ganzer hoch ionteressanter Diskurs.
Belege zunächst deine Behauptung: "Postulat der Einzigartigkeit des Holocaust".
darf ich dich daran erinnern, dass diese Arendt-Behauptung (als Reaktion auf Eichmanns Schutzbehauptung, nichts vom Holocaust gewusst zu haben), Bildung würde sowas verhindern, eine reine Hypothese und in keiner Weise auch nur annähernd bewiesen ist?