Sollte man die Herangehensweise des Klimaaktivismus ändern?
Also vorweg: ich stehe zu 100% hinter Klimaaktivismus und Klimaschutz und ich empfinde beides als mit das wenn nicht sogar DAS wichtigste auf dieser Welt! Ich selbst schütze das Klima auch wo ich kann
Es gab ja die letzten Tage mehrere Angriffe von Klimaaktivisten, auf Gemälde von berühmten künstlern wie Monet und Van Gogh mithilfe von Lebensmitteln. Nun stellt sich mir die Frage ist das überhaupt sinnvoll Kultur und Kunst anzugreifen im Zusammenhang mit Klimaaktivismus oder gibt es vielleicht bessere Möglichkeiten? Hier einmal meine Begründung warum Kulturangriffe möglicherweise falsch sind:
Also in der Psychologie gibt es ein Phänomen namens Reaktanz. Reaktanz ist eine fast automatische Abwehrreaktion auf äußere oder innere Einschränkungen. Das bedeutet wenn man auf eine aggressive Art und Weise mit etwas konfrontiert wird, reagiert man meistens mit einer ähnlich starken Abwehrhaltung, selbst wenn man dem Gesagten zustimmt. Dies wird halt (verständlicher Weise) verstärkt um so unverständlicher die Konfrontation stattfand. Und ich vermute das " Kunst mit Lebensmitteln zu bewerfen" zu wirklich viel Unverständnis führt, auch weil die Gesellschaft Kulturangriffe mit den bösesten verbindet. Die Nazis verbrannten beispielsweise Bücher. Dieses Unverständnis schadet sowohl den Effekt und das Ziel als auch die Organisationen. Ich vermute das die Leute selbst die so etwas ausführen durch die Zeit dadurch sich selbst in ihrer energie schwächen.. die Reaktanz führt wie ausgeführt zu aggressiven Reaktionen. Und wenige Menschen halten es glaube ich längere Zeit aus ihren Aktivismus fortzuführen wenn dieser so wenig bringt und man dafür so starke negative Reaktionen erhält. Ich verstehe auch sehr die Wut die dahintersteckt steckt die einen dazu anfeuert. ich verspüre diese auch. Allerdings macht es glaube ich mehr Sinn einmal zu überdenken was man eigentlich machen sollte um auch etwas zu bewirken! Man müsste zum Beispiel überlegen wen will ich eigentlich genau erreichen (z.b wer ist eigentlich wirklich der Feind). Und ich glaube im Fazit nicht das das Prinzip Hauptsache Aufmerksamkeit das einzig wahre ist, man müsste den Aktivismus mehr durchdenken.
Bitte antwortet respektvoll und vielleicht ohne Hass gegen egal welche Seite, Hass ist nie gut.
Danke fürs lesen und Antworten und sorry für meine Rechtschreibung habe LRS
5 Stimmen
2 Antworten
Zu versuchen mit Gewalt und Straftaten etwas zu erzwingen hat noch nie funktioniert und bewirkt nur das Gegenteil
Ich müßte mal mit ein paar Leuten reden, die so etwas machen und mir erklären lassen, warum.
Auf blauen Dunst fällt mir nur folgendes Argument ein:
"Ihr regt euch über ein paar zerstörte Bilder auf, aber dass unsere Lebensgrundlagen zerstört werden, juckt euch nicht."
Mir ist Umweltschutz, Arterhaltung und Regeneration unserer Ökosysteme mit am wichtigsten im Leben, aber auf so eine Idee würde ich nicht kommen.
Aber wie kann man diesen rasenden Zug in den Abgrund denn nun wirklich aufhalten? Das Zeitfenster, das uns noch bleibt, schließt sich unaufhörlich. Und trotzdem ist die Mehrheit für ein "weiter so"!
ENDGAME 2050 | Full Documentary [Official]Humanity´s last Chance is now!
Zuerst muss man doch aufhören, die Dinge zu tun, die Umwelt, Ökosystemen schaden und somit den Klimawandel beschleunigen. Es ist doch der westliche, industrielle Lebensstil, der das alles verursacht hat, die maßlose Gier der Wegwerfgesellschaft.
Wie man einen Wandel im Denken der Menschen hier herbeiführen kann, ist mir allerdings auch ein Rätsel. Man scheint sich in einer suizidalen Trance zu befinden.
Ich stimme dir definitiv zu!
Die Frage die du dir stellst (wie kann man das noch aufhalten) stell ich mir ebenfalls echt oft und ich werde dir keine vollständige bzw 100% Antwort darauf geben können da auch ich etwas ratlos bin. (Ich bin natürlich auch kein Klimaforscher bzw Wissenschaftler)
Was ich tatsächlich glaube klingt vielleicht etwas pessimistisch, allerdings habe ich das Gefühl das der Zug etwas zu schnell ist um diesen noch zu stoppen. Der Klimawandel ist bereits im vollem Gange und auch in erbarmungsloser Geschwindigkeit. Darum vermute ich das man versuchen sollte zu lernen wie man MIT dem Klimawandel lebt. dies zu lernen wird viel Energie und bis dahin wahrscheinlich auch viele Opfer kosten allerdings könnte es im Endeffekt für die Menschen an sich wirksamer sein als die Energie vollständig in den Kampf zum Stopp eines unstoppbaren Zuges zu investieren. Damit möchte ich aber keinen Falls den Klimaaktivismus schlecht reden ich empfinde diesen immer noch als wirklich äußerst wichtig da diese Menschen die nötige Energie haben! Was ich meine ist das man zumindest im privatem vielleicht nicht immer den worstcase betrachten sollte da dies zu deprimierend und hoffnungslos macht wobei man die Hoffnung braucht um den Abgrund zu überleben.
Keine Ahnung ob man mich jetzt verstanden hat, aber das ist meine Vermutung. Wie gesagt was ich vermute kann total blödsinnig sein aber mir macht das auch nichts meine Meinung zu ändern wenn ich überzeugende gegenagumente erhalte.