Sollte man als ein Schüler mit vielen Zweien und Dreien nach dem MSA eine Ausbildung machen, oder weiter die Abiprüfung absolvieren?
Ich hatte heute einen stressigen Tag in der Schule und viele anstrengende Unterrichtsfächer. Und ich mache nächstes Jahr den MSA, hatte diesen Sommer ein paar Einsen, mehrere Zweien und Dreien im Zeugnis. Was meint ihr, soll ich nach dem MSA eine Ausbildung machen (die Zweien und Dreien waren laut Aussagen einiger "Oberstufenschüler" teilweise in Fächern, die man nicht abwählen kann), oder soll ich das 13.Klassen-Abi (Sekundarschule in Berlin) machen, mit dem Risiko, ihn nicht zu bestehen, und dann drei oder vier Jahre umsonst gelernt zu haben (die, die eine Ausbildung machen, bekommen Lohn, ich hätte dann 3-4 Jahre verschwendet)?
Zumal ich schiss vor der MSA-Präsentationsprüfung habe, und diese Prüfung meinen Notenschnitt weiter runterziehen könnte.
3 Antworten
Das kann man so pauschal nicht beantworten. Ich habe schon zu viele Schüler gesehen, die wider besseren Wissens in die Oberstufe gegangen sind, oder die spätestens im Studium gescheitert sind. Insofern ist es absoluter Blödsinn, zu sagen, dass man mit Abi immer bessere Chancen hat. Ausserdem kann man nach der Lehre immer noch Abi machen oder den Meister!
Was ich damit sagen will: Du solltest die Zeit jetzt eher nutzen, Dir zu überlegen, was Du in Deinem Leben machen willst und wo Du in 20 Jahren sein möchtest. Wenn Du das ungefähr weisst, dann überlege Dir im zweiten Schritt, wie Du da am besten hinkommst. Du wirst sehen, wenn Du es so herum angehst, klären sich Deine Fragen ganz von selbst.
Und noch ein Gedanke: Wenn Du nach dem MSA noch nicht in die Ausbildung willst: Hast Du mal darüber nachgedacht, nach dem MSA ein Schuljahr im Ausland zu machen? Das bringt Dich auf jeden Fall weiter und dann kannst Du immer noch entscheiden, ob Abi oder Lehre.
Man kann auch ein Halbjahr im Ausland verbringen, habe ich vor 1 Jahr in einer 11.Klasse gesehen. Und danke für den Hinweis.
Lass das auf dich zukommen. Mit deinen Noten sollte das kein Problem sein, das Abi zu bestehen, wenn du dich reinhängst. Mit Abi hast du mehr Zeit, dir zu überlegen, was du machen willst, und auch größere Auswahl. Und auf Dauer mehr Aufstiegschancen und ein besseres Gehalt.
Eine Ausbildung macht nur dann Sinn, wenn du jetzt schon genau weißt, was du machen willst, und entweder zufrieden damit bist, normal als Angestellter zu arbeiten, oder planst, dann irgendwann den Meister zu machen. Bei vielen Ausbildungen hast du aber die Möglichkeit nicht. Alles, was irgendwie mit Assistenz zu tun hat, bedeutet, dass du quasi keine Aufstiegschancen hast. Zum Beispiel als Arzthelferin, als Notarhelferin, usw.
Theoretisch kannst du dich aber auch für beides bewerben und mal gucken, was du bekommst.
Wenn du das Abi nicht bestehen solltest, hast du aber wahrscheinlich dann den schulischen Teil für das Fachabi. Du bist also gebildeter und älter (kein Jugendschutz und evtl schon Führerschein). Damit wird ein Ausbilder vermutlich kein Problem haben...
Das hängt davon ab, was für berufliche Ziele du mal erreichen willst.
Für viele sehr interessante und sehr gut bezahlte Berufe ist Abitur und Studium erforderlich.
Ich weiß, es gibt aber auch Ausbildungsberufe, die für mich spannend sein könnten. Aber verdient man da nicht zu wenig?
(Sicher, ich will nicht bei McDonald's oder sonstwo in diesem Bereich arbeiten)
Aber das Abi und auch der MSA soll schwer sein, zumal die "BBR" Prüfung letztes Jahr wie eine Klassenarbeit bewertet wurde.
Es gibt auch viele interessante Ausbildungsberufe, in denen man auch recht gut verdienen kann, wenn man gut in seinem Job ist.
Ich denke schon. Aber ich möchte beispielsweise nicht Pilot/Fluglotse/Flugbegleiter werden, zumal ich nicht so gut in Englisch bin.
Ich möchte aber nicht umsonst gelernt haben. Selbst wenn ich das Abi nicht bestehen würde, wäre das für Ausbilder besser als ein frischer 10-Klässler-Absolvent?