Sollte es ein Gesetz geben, welches Werbezeit auf eine feste Zeit festlegt?
Ich finde es mittlerweile unerträglich, dass man überall mit Werbung zugemüllt wird, die man teilweise nicht einmal sofort wegklicken kann, sondern einen Countdown abwarten muss.
Meiner Meinung nach ist das Belästigung und Nötigung.
UMFRAGE:Sollte es ein Gesetz geben, welches regelt, wie lange ein Mensch Werbung ausgesetzt werden darf?
Als Beispiel:
"Gesetz Nr XYZ,
Werbung und Werbefreiheit
Ab Januar 2024 ist eine maximale Höchstdauer von Werbeclips/Werbeeinblendungen auf insgesamt 30 Minuten täglich festgelegt.
Ein Zufallsgenerator entscheidet darüber, welche Werbung abgespielt wird, sofern der Konsument nicht selbst Präferenzen einstellt.
Jegliche Werbeblocker entfallen im Gegenzug.
Sind die täglichen (pro 24 Stunden) 30 Minuten Werbezeit erreicht, ist es verboten, weitere Werbung in jeglicher Form einzublenden.
Ein Werbevideo darf maximal 30 Sekunden lang sein.
Ein Werbefoto darf maximal 10 Sekunden eingeblendet werden.
Unternehmen, die sich über Abos gegen Werbefreiheit finanzieren, sind dazu aufgefordert, sich anderweitig zu finanzieren, z.B. durch Rabatte und Angebote"
Wäre das für euch annehmbar? Es zählt dabei jedes Gerät, welches ihr benutzt. Wenn ihr also am PC Youtube schaut, wo Werbung eingeblendet wird, zählt diese Zeit ebenfalls für euer Telefon. Egal auf welchem Gerät ihr die 30 Minuten erreicht habt, würden alle anderen Geräte dann ebenfalls werbefrei sein.
Sollte die Werbeindustrie dann z.B. nur 5 Sekunden werbung schalten, wären das 360 Videos pro 24 Stunden. Bei 15 Sekunden Werbung nur noch 120.
Wenn euch etwas an der Idee stört, weil ihr z.B. selbst jemand seid, der Werbung macht, um zu überleben, der darf gern seine Bedenken in einem Kommentar äußern und mir eine Antwort schreiben, über die ich zu wenig oder noch gar nicht nachgedacht habe und die gegen so ein Gesetz sprechen würde.
12 Stimmen
Rabatte und Angebote werden wie bekannt gemacht? Durch Werbung.
Zeige mir bitte die Stelle wo steht, dass es generell keine Werbung mehr geben soll. Ich bin sehr gespannt.
8 Antworten
Grundsätzlich ist Werbung wichtig, da sonst ja die ganzen Produkte ect. eif nicht weiter an die Außenwelt gelangen, aber so unendlich lang wie die Werbung manchmal ist, ist es ja schon ein gefühlte halber Film, welchen man da sieht. Eig schau ich nicht viel Fernseher, aber wenn dann doch mal, meistens ProSieben und da ist mehr Werbung als alles andere. ¯\_(ツ)_/¯
Jac
Ich erinnere mich... 10 Minuten Spielfilm, 15 Minuten Werbung.
Nichts im Leben ist umsonst.
Das Problem ist, dass die Menschen in Zeiten des Internet eine "Gratis-Mentalität" entwickelt haben und erwarten, alles kostenlos konsumieren zu können. Geht aber nicht.
Und in den meisten Fällen hast Du ja die Wahl:
- entweder ein Abo abzuschließen und dann keine Werbung eingeblendet zu bekommen oder
- nichts zu bezahlen und dafür mit Werbung berieselt zu werden (in dem Falle zahlen die Werbenden dann)
Du hast doch selber in der Hand, wieviel Werbung auf Dich einprasselt.
EInfach weniger elektronische Medien konsumieren. Oder auf die kostenpflichtigen werbefreien Versionen umsteigen.
Die Webung ist nun mal der Preis dafür, dass Dir Inhalte bereitgestellt werden.
Eine Reglementierung würde dazu führen, dass in selbem Maße auch die Inhalte weniger werden.
Das mit der Fußgängerzone ist nur bedingt ein guter Vergleich. Du hast einen Anspruch darauf, Dich im öffentlichen Raum frei zu bewegen. Der ist übrigens steuerfinanziert. Eien Überflutung mit Werbeaktionen würde eien missbräuchliche Nutzung darstellen, die das Ordnungsamt verbieten und ahnden kann. Deswegen sind Werbeaktionen im öffentlichen Raum auch reglementiert.
Wenn Du aber eine Webseite besuchst, musst Du Dich mit den Bedingungen des Webseitenbetreibers abfinden. Mit welchem Recht forderst Du, dass Dir ein Anbieter Inhalte zu DEINEN Bedingungen bereitstellen muss?
Gegenfrage: Mit welchem Recht generiert die GEZ gegen mein einverständnis Geld von mir, nur weil ich einen Haushalt habe? Ich habe nirgends einen Vertrag unterschieben und keinen AGB zugestimmt, dennoch muss ich diese Gebühr zahlen. Inwiefern ist das fair den anderen Unternehmen gegenüber? Und was wird durch meine und aller andern Leutens Beiträge daraus gemacht?
Ich habe einen Anspruch darauf, mich frei im öffentlichen Raum zu bewegen.
Ich habe auch das Recht auf körperliche Unversehrtheit - andere fühlen sich belästigt, wenn ihnen ein Luftkuss zufliegt, ich fühle mich belästigt, wenn ich tausendfach dazu genötigt werde mir Werbung anzusehen.
Heute Morgen z.B. bin ich schwer aus dem Bett gekommen. Meine Augen brannten, waren zu trocken. Ich wollte mir einfach nur Musik anmachen auf dem Handy. Musik-App auf - ZACK. Der ganze Bildschirm blockiert von einer beschissenen TEMU Werbung. 6 Sekunden warten bis ich das schließen kann - mit brennenden Augen gar nicht so leicht, das winzige X zu treffen.
Lied nicht gefunden. Playlist geöffnet - ZACK, wieder irgend eine scheiß Werbung, die man 10 Sekunden ansehen muss. wieder ein mikroskopisch kleines X zum Schließen. Lied gefunden, angemacht, 2 Minuten gedöst beim Anhören. Mist, kein Repeat drin. Handy an, App wieder auf - ZACK. Werbung. Nur dafür dass ich das fucking Repeat Knöpchen drücken will. wieder x Sekunden Wartezeit, während ein Lied dudelt, das ich nicht hören will. Noch immer fällt mir das Gucken schwer, vermutlich gestern zu wenig getrunken.
Egal, ich zieh mich an und google nebenbei, wie man auf meinem Telefon endlich die doofe Werbung ausschaltet. Dazu muss man in jede App reingehen und manuell widersprechen, dass man das sehen will. Selbst jetzt ist sie noch nicht 100% weg.
Inwiefern haben die Unternehmen bei mir jetzt was erreicht, außer dass ich sie hasse und schlecht gelaunt aufwache? Jetzt habe ich sie hoffentlich dauerblockiert - das wäre so nicht gekommen, würde man nicht jede beschissene Aktion unterbrechen und mich zwingen auf einen Countdown zu warten. Ich empfinde das nicht als körperliche Unversehrtheit, wenn mein Tag schon so losgeht und mich psychisch runterzieht, weil ich noch bevor ich die Augen gescheit aufbekomme abartig genervt werde.
Wenn bei dir keine Einschränkung der körperlichen Unversehrtheit zieht, wie wärs mit dem Recht der freien Entfaltung? Habe ich kein Recht darauf, Musik zu hören wann ich will? Ohne davon 20 Mal unterbrochen zu werden?
Würde die Werbung weniger offensiv und mit so viel Zwang kommen, würde den Leuten der Kragen vermutlich lange nicht so schnell platzen.
Ja, du kannst mir jetzt vorschlagen, dass ich mir einfach ein Apple Handy kaufe. Ich habe aber kein Apple Geld. Ich hab auch kein Geld um 20 Abos abzuschließen, damit man mich in Ruhe lässt.
Das Ordnungsamt verbietet öffentliches Betteln.
Aber was ist mit aufdringlicher Werrbung, die von allen Seiten auf einen einprasselt? Das kann genau so unangenehm und störend sein. Zur freien Entfaltung gehört für mich eben auch, dass man sich nicht freikaufen muss, oder es ertragen muss, wenn man Teil der Gesellschaft sein will.
Inwiefern ist das fair den anderen Unternehmen gegenüber?
Die öffentlich-rechtlichen Medien sind keine Unternehmen. Sondern haben einen öffentlich-rechtlichen Auftrag ohne Profiterzielung zu erfüllen.
Und was wird durch meine und aller andern Leutens Beiträge daraus gemacht?
Der einzelne Bürger kann ebensowenig verlangen, dass das Fernsehen nach seinem Geschmack ausgerichtet wird, wie er ja auch nicht verlangen kann, dass die Fussgängerzone nach seinem individuellen Geschmack gepflastert wird.
Musik-App auf - ZACK. Der ganze Bildschirm blockiert von einer beschissenen TEMU Werbung.
Woher leitest Du Deinen Anspruch ab, die App kostenlos und nach Deinen Bedingungen nutzen zu können? Du bewegst Dich da im privatwirtschaftlichen Bereich. Niemand zwingt Dich, die App zu benutzen.
Habe ich kein Recht darauf, Musik zu hören wann ich will?
Hast Du. Aber Du hast nicht das Recht, irgendjemanden zu verpflichten, Dir die Musik bereitzustellen. Was würdest Du denn sagen, wenn ich ganz einfach mal von Dir verlange, dass Du mir Musik kostenlos bereitstellst?
Ich hab auch kein Geld um 20 Abos abzuschließen
Ich auch nicht. Also los, stell mir jetzt endlich mal kostenlos die Musik bereit, BitteDankeUSW..
Merkste was? Dein Geldmangel ist nicht das Problem privatwirtschaftlicher Anbieter. Gehst Du auch zum Edeka und verlangst Lebensmittel umsonst, weil Du knapp bei Kasse bist?
Zur freien Entfaltung gehört für mich eben auch, dass man sich nicht freikaufen muss, oder es ertragen muss, wenn man Teil der Gesellschaft sein will.
Ja ja, Du willst Dich frei entfalten und verlangst von anderen, dass Sie Dir dafür Dinge umsonst bereitstellen müssen.
wenn man Teil der Gesellschaft sein will.
Ich bin sicher auch Teil der Gesellschaft und schaffe es, nervige Webseiten zu meiden.
Du bist nicht der Mittelpunkt der Welt, nach dem sich alle zu richten haben.
Die öffentlich-rechtlichen Medien sind keine Unternehmen. Sondern haben einen öffentlich-rechtlichen Auftrag ohne Profiterzielung zu erfüllen.
-- Google sagt:
Wie hoch sind die Einnahmen der GEZ?
Die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag für die öffentlich-rechtlichen Sender sind 2022 leicht gestiegen. Die Erträge aus dem Rundfunkbeitrag sind 2022 erneut leicht gestiegen, auf rund 8,57 Milliarden Euro. Dieser Anstieg um 1,7 Prozent erklärt sich durch die letzte Erhöhung des Beitrags.
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Woher leitest Du Deinen Anspruch ab, die App kostenlos und nach Deinen Bedingungen nutzen zu können? Du bewegst Dich da im privatwirtschaftlichen Bereich. Niemand zwingt Dich, die App zu benutzen.
Ganz einfach: Ich habe ein 300€ Handy gekauft und erwarte, dass standardmäßige Programme installiert sind und funktionieren. Hast du jemals was für den VLC Player zahlen müssen, als Beispiel? Nein. Wenn er dir gefällt, KANNST du zahlen. Er spammt dich aber nicht zu. Wenn ich aber ein Handy mit dazugehörigen Programmen kaufe, damit ich es auch nutzen kann, wie es beschrieben wird, dann will ich nicht 50 Mal nen blockierten Bildschirm haben. Das gab es früher auch nicht auf den Handys. Insofern: Doch, wenn ich Musik hören will, ist mittlerweile eine App nutwendig, also werde ich gezwungen oder in meiner freien Entfaltung gehindert.
Hast Du. Aber Du hast nicht das Recht, irgendjemanden zu verpflichten, Dir die Musik bereitzustellen. Was würdest Du denn sagen, wenn ich ganz einfach mal von Dir verlange, dass Du mir Musik kostenlos bereitstellst?
Ich habe die Musik als Tracks bzw. CDs GEKAUFT! Ich streame sie nicht. Ich habe die Datei gekauft und auf die Speicherkarte gezogen, es geht nur um das Abspielen der Datei. Also komm mir nicht mit kostenlos!
Ja ja, Du willst Dich frei entfalten und verlangst von anderen, dass Sie Dir dafür Dinge umsonst bereitstellen müssen.
Nein, das habe ich nirgends verlangt. Ich verlange lediglich dass man mich nicht ZUSPAMMT. Es ist ein großer Unterschied, ob mir jemand ein Werbeblättchen in den Briefschlitz wirft oder mein Auto damit tapeziert, das ich erstmal frei graben muss, wenn ich losfahren will. Es ist auch keineswegs der Fall so wie du es darstellst - ich gehe einkaufen! Ich gebe Unternehmen Geld! Ich will nur nicht, dass man mir eine Palette Werbung vor die Tür stellt, wenn ich sowieso schon viele Produkte erwerben muss um überhaupt leben zu können. Oder denkst du, wenn ich das Werbeblättchen von Edeka lese, schenken die mir meinen Einkauf? So stellst du es nämlich dar. Merkste was?
Du bist nicht der Mittelpunkt der Welt, nach dem sich alle zu richten haben.
Das habe ich nicht behauptet - ich bin aber auch keine Minderheit, denn ansonsten gäbe es keine Werbeblocker. Also sorry, aber nur weil du mit Werbung klar kommst - und hoffentlich KEINEN Werbeblocker benutzt, weil du ja bestens mit dem Gespamme klar kommst, gibt es aber dennoch viele Leute, die sich gestört fühlen. SO VIELE dass es ZIG Werbeblocker gibt! Also bitte nicht deine Einstellung als globalen Maßstab ernennen.
Du schriebst: So geht dir das dann 50-200 Mal am Tag. Findest du das gut? Oder findest, du dass das so nicht sein sollte? Fühlst du dich da nicht irgendwann genervt, wenn dir 50-200 Typen immer und immer und immer und immer und immer wieder das Selbe sagen.
Ja - du kannst jedem 5-10€ in die Hand drücken und dann halten die alle für einen Monat die Klappe. WENN du so viel hast.
Ja - du kannst auch nach Hause gehen und dein ganzes soziales Leben, was stark ins Internet verlegt wurde, weil man alles googelt, sich weniger Bücher kauft etc stirbt dann einfach.
Ja, du kannst dir von jeder Stadt ein Telefonbuch schicken lassen.
Ja, du kannst dir auch von jeder Fremdsprache ein Wörterbuch kaufen.
Ja, du kannst dir auch noch 50 andere Bücher kaufen, die du aber alle selber lesen musst, bevor du weißt, welches richtig gut davon ist, denn wenn du auf Internet und Co verzichtest, liest du logischerweise auch keine Testberichte mehr.
Ist das, was du schreibst nicht genau das, was passiert, wenn Werbung gesetzlich reduziert oder verboten wird?
Ist es nicht genau das "1-10 Euro bezahlen", bevor du ein Geschäft oder eine Bibliothek betreten darfst. Sind es nicht die 50 Bücher (oder anderen Dinge), die man dann für Geld kaufen muss, statt si kostenlos zu bekommen. Kostet dann nicht jede Google suche 0,49 Euro? Jede einzelne Suche? Muss man dann nicht überall einen kostenpflichtigen Zugang haben? Oder der Zugang wird verwehrt? Muss man dann nicht vielleicht 200-600 Euro für all diese Zugangs-Abos im Monat zahlen? (Dazu fällt mir ein gutes Buch ein: Access - - Das Verschwinden des Eigentums von Jeremy Rifkin).
Ich denke es gibt keine realistische Methode zur Begrenzung --- nur ein Verbot (wie bei Email-Versand an Unbekannte) --- oder kein Verbot.
Die Erträge
Ich vermute, Du verwechselst gerade Profit und Erlöse. Natrülcijh habe sie Erlöse - irgendwovon müssen sie ja dei Kosten decken. Aber Profit machen sie halt nicht.
ch habe ein 300€ Handy gekauft und erwarte, dass standardmäßige Programme installiert sind und funktionieren.
Sie funktionieren ja auch. Oder welche Fehlfunktion beklagst Du? Kaufst Du Dir auch einen Briefkasten, bringst ihn am Haus an und beklagst Dich dann beim Hersteller, dass in den Briefkasten ständig Werbung eingeworfen wird?
Hast du jemals was für den VLC Player zahlen müssen, als Beispiel?
M.W. wird der durch Crowdfunding finanziert. Und Du verlangst jetzt von irgendwelchen anderen Menschen, dass Sie Deinen Musicplayer genauso finanzieren. Andere sollen zahlen, damit Du kostenlos hören kannst?
Kannst ja mal verraten, wovon denn all die Anbieter von den Apps, die Du so nutzt, leben sollen.
es geht nur um das Abspielen der Datei. Also komm mir nicht mit kostenlos!
Die Musik hast Du gekauft, den Abspieler nicht. Die Hersteller des Abspielers werden nicht von Deinen CD-Käufen finanziert.
Kostenlos...Nein, das habe ich nirgends verlangt.
Doch, die ganze Zeit. Werbung willste nicht, Geld willste auch nicht ausgeben - jetzt sag doch mal, wovon die App-Anbieter leben sollen?
Ich verlange lediglich dass man mich nicht ZUSPAMMT.
Ja, und wenn kein Anbieter auf Dein Verlangen eingeht, hast Du halt Pech. Das nennt man Vertragsfreiheit.
denn ansonsten gäbe es keine Werbeblocker
Dann setze den ein. Ach, das geht bei den Apps nicht? Jetzt mach Dir mal Gedanken, warum.
Werbung für Zigaretten wurde abgeschafft,mach abhängig
Wie ist das aber mit Alkohol ?
Ist ja auch eine Droge
Sinnvolle Werbung ja Rest nein
Ich betreibe mehrere kleine Unternehmen, deren Einnahmequellen auch die Werbung ist. Ich brauche dieses Geld nicht zum "Überleben", wie du geschrieben hast.
Aber ich kann dadurch sehr viel hochwertigen Content kostenlos für meine User anbieten, d.h. wer nicht viel Geld hat (oder ausgeben möchte) kann trotzdem wertvolle Angebote nutzen. Völlig kostenlos, unverbindlich und anonym.
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Die Idee klingt auf den ersten Blick verlockend, besonders für diejenigen, die sich von der ständigen Bombardierung mit Werbung überwältigt fühlen. Eine Begrenzung der täglichen Werbedauer könnte helfen, das Erlebnis des Medienkonsums weniger aufdringlich und unterbrechend zu gestalten. Es bietet auch eine einzigartige Form von Gleichheit, da jeder, unabhängig von seinem finanziellen Status, nach einer bestimmten Zeit des Tages "werbefrei" wird.
Jedoch könnten einige Herausforderungen und Bedenken auftauchen:
Viele Content-Ersteller, besonders kleinere, sind stark von Werbeeinnahmen abhängig. Eine Begrenzung der Werbezeit könnte ihre Einnahmen erheblich reduzieren, was möglicherweise die Vielfalt und Qualität der verfügbaren Inhalte beeinträchtigen würde. Auch Plattformen, die kostenlose Dienste anbieten, könnten es schwer haben, ihre Betriebskosten zu decken.
Die Durchsetzung einer solchen Politik würde eine ziemlich invasive Überwachung der Online-Aktivitäten von Einzelpersonen erfordern, um die Einhaltung zu gewährleisten. Das wirft ernsthafte Fragen zum Datenschutz und zur Privatsphäre auf.
Das Internet ist global, während Gesetze in der Regel auf nationaler Ebene erlassen werden. Die Durchsetzung einer solchen Regelung auf globaler Ebene wäre äußerst komplex und könnte zu einer Fragmentierung des Internets führen.
Die Werbebranche könnte einen dramatischen Rückgang der Einnahmen erleben, was weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft haben könnte. Außerdem könnten Unternehmen gezwungen sein, aggressivere oder intensivere Werbestrategien zu entwickeln, um innerhalb der begrenzten Zeit die Aufmerksamkeit der Verbraucher zu erregen.
Mit einer solchen Begrenzung könnte die Qualität der Werbung leiden. Unternehmen könnten sich für Masse statt Klasse entscheiden, was zu einer Flut von weniger hochwertigen, aber kürzeren Anzeigen führen könnte.
Die Aufforderung an werbeabhängige Plattformen, alternative Einnahmequellen zu finden, klingt zwar fair, könnte aber für viele eine Herausforderung darstellen. Nicht alle Plattformen oder Content-Ersteller haben die Möglichkeit, auf ein Abo-Modell umzusteigen oder von ihren Nutzern direkte Bezahlung zu verlangen.
Während die Vorstellung eines begrenzten Werbezeitraums attraktiv ist, könnten die unbeabsichtigten Konsequenzen weitreichend sein. Es wäre wesentlich, eine solche Änderung sorgfältig zu prüfen und zu planen, wobei alle Stakeholder berücksichtigt werden müssen, von Einzelpersonen bis hin zu großen Plattformen und Werbetreibenden.
Erstmal vielen Dank, dass du hier der erste bist, der wirklich neutral und konstruktiv auftritt und nicht gleich fordert, dass ich bildlich gesprochen meine Elektrogeräte verbrennen soll, wenn mich die Werbung stört.
Auch schön, dass du als Unternehmer auftrittst und deine Seite schilderst, von der ich nämlich gar keine Ahnung habe, weil ich keine Werbung schalte und auch kein Unternehmen habe, was evtl von diesen Einnahmen profitiert.
Zu einem deiner Punkte möchte ich gerne etwas sagen:
Die Durchsetzung einer solchen Politik würde eine ziemlich invasive Überwachung der Online-Aktivitäten von Einzelpersonen erfordern, um die Einhaltung zu gewährleisten. Das wirft ernsthafte Fragen zum Datenschutz und zur Privatsphäre auf.
Hierbei hatte ich an eine App gedacht, die jedes Gerät besitzt und die von sich aus agiert. Quasi wie eine Art "Online Wecker", der sagt: "Ich bin ein Zufallsgeneratorprogramm mit einer Playlist und ich sehe, dass User XY heute noch 12 Minuten Werbung offen hat. Ich schalte mich jetzt kurz für einen Clip ein und rechne danach aus, wie oft ich noch anspringen muss, um die 30 vorgeschriebenen Minuten voll zu bekommen".
Somit wäre es also im Grunde nix mit Datenschutz, sondern einfach nur eine Art Wecker die sagt: "Hier kommt die tägliche Dosis Werbung, du hast noch 12 Minuten bis zur Werbefreiheit".
Diese App wäre dann auch fest mit dem Betriebssystem verbunden, wie z.B. ein Bios. Würdest du das Programm schließen, würde das Gerät dich warnen, dass du damit das Gerät herunterfährst.
Die Datenbank kann natürlich jederzeit aktualisiert werden, wenn z.B. ein neuer Werbeclip hinzukommt. Um aber zu verhindern, dass ein Unternehmen einfach 50 verschiedene Clips macht und somit der Zufallsgenerator trotzdem eine Firma dauernd zeigt und andere, die nur einen Clip haben, kriegen dann gar keine Sendezeit, würde das Programm quasi so arbeiten wie Whatsapp gerade mit den "Kanälen". D.h. deine drei Werbeclips werden z.B. dir zugeordnet. Wenn du ausgelost wirst, sucht sich das Programm irgend einen Clip von dir aus, sperrt dafür aber alle anderen für 24 Stunden, damit alle die selbe Chance haben. So kann die App also nicht 5 Clips von dir spielen und von Hornbach oder Ikea nur einen. Und da das per Zufall ist, kann sich auch keiner beschweren, weniger Chance gehabt zu haben.
Über die 30 Minuten kann man dann ja auch noch reden, bei 15 Sekunden Clips wären gerade mal 120 Stück pro Tag für Unternehmen vermutlich recht wenig.
Andererseits: wie viele Kunden bekommt man, wenn man ihnen auf den Sack geht? Seitenbacher Bergsteiger-Müsli würde ich eher dem Radiosprecher an den Kopf werfen, als es zu essen... nur so als Beispiel. Und erst recht, wenn ich nach jedem dritten Lied erneut den selben Spot höre, der mich schon beim ersten Mal auf die Palme bringt.
Mit einer solchen Begrenzung könnte die Qualität der Werbung leiden. Unternehmen könnten sich für Masse statt Klasse entscheiden, was zu einer Flut von weniger hochwertigen, aber kürzeren Anzeigen führen könnte.
Und genau deswegen schrieb ich das weiter oben mit der Playlist, die sich automatisch sperrt, sobald von dir ein Clip gezeigt wurde. Masse bringt nichts, wenn das Programm einen von 50 auswählt. Das Einzige was Firmen tricksen könnten wäre unter 500 verschiedenen Namen aufzutreten, um somit je einen Clip einzureichen und trotzdem mehr Chance zu haben, vom Zufallsgenerator ausgewählt zu werden - aber das wäre Betrug und würde evtl zum Ausschluss führen. Es soll also wirklich fair für alle sein. Auch kleine Unternehmen haben dann Chancen, weil auch ihr Clip gezeigt werden könnte.
Die Aufforderung an werbeabhängige Plattformen, alternative Einnahmequellen zu finden, klingt zwar fair, könnte aber für viele eine Herausforderung darstellen. Nicht alle Plattformen oder Content-Ersteller haben die Möglichkeit, auf ein Abo-Modell umzusteigen oder von ihren Nutzern direkte Bezahlung zu verlangen.
Ich hatte da an Rabatte gedacht. Oder einfach nen globalen Shop.
Sagen wir, Sat. 1 kann keine Werbung mehr abspielen, weil sie schon2x vom Generator gezogen wurden. Für die restlichen Stunden bis zum neuen Tag haben die also Sendepause.
Sie hätten noch immer die Möglichkeit, in ihrer Werbung oder auf ihrer Startseite einen Shop zu verlinken mit: "Kauft euch jetzt die limitierte Frühstücksfernsehen-Kaffeetasse". Sie gehen eine Partnerschaft mit einem großen Shop ein, der auch für sämtliche andere Unternehmen Fanartikel bereitstellt. Sat. 1 sammelt die Bestellungen, reicht sie weiter, die Bestellung hilft Sat. 1 extra Knete zu machen.
Zusätzlich könnte man ja ins Gesetz schreiben, dass z.B. jeder TV Sender täglich 1 min ein Werbevideo abspielen darf, welches nicht in typischer Werbeform als Clip ist, sondern wo z.B. ein Nachrichtensprecher ne Minute Zeit hat, darauf hinzuweisen. Dann steht da eben eine Kaffeetasse auf dem Nachrichtentisch ala Product placement.
Da wir beide die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln sehen, leben wir natürlich auch in zwei verschiedenen Welten. Ich bin jetzt 64 Jahre alt, bin 44 Jahre selbstständig und denke unternehmerisch. Ich kann beispielsweise nicht wie ein Arbeitnehmer denken (ich kann nur so tun).
Würde die Werbung begrenzt oder sogar verboten, ist es meine Aufgabe, einen neuen Weg zu finden. Es gab auch schon mal die Idee der Kennzeichnung von Fotos und Videos als "bezahlte Werbung". Auch lange und viel diskutiert, ob man es machen sollte. Was mache ich seitdem? Ich kennzeichne einfach ALLES als bezahlte Werbung. Jetzt hat es eigentlich keinen Wert mehr. Bei Emails wurde die Werbung verboten. Ein Riesen-Wettbewerbsvorteil für illegale Email-Versender, die sich nicht um Verbote kümmern.
Ja, es würde für die Unternehmen ohne (oder mit wenig) Werbung funktionieren. Besser wäre sogar ganz ohne Werbung!
Youtube versucht es ja im Moment und will 11 Euro von seinen Zuschauern im Monat haben. Netflix nochmal 8 Euro. Gute Frage wird vermutlich 5 Euro nehmen. Google wird vermutlich 40 Euro im Monat kosten, usw...
Und der User wird es bezahlen. 100, 200, 300 Euro im Monat.
Ich kann mich noch gut erinnern an die erste Zeit des Internet (1997/98). Ich habe 600 DM im Monat bezahlt, an AOL und die Telekom.Nur dafür, dass ich das Internet nutzen durfte.
Ich weiß nicht, ob dem Menschen, dem Nutzer des Internets damit gedient ist?
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Und nun kurz zu deinem Stichwort Seitenbacher.
Die wenige Werbung, die bei deinem Vorschlag übrig bleiben würde, wäre mindestens so nervig wie Seitenbachers Spot. Mindestens!
Die Wirksamkeit der Seitenbacher-Werbung, auch wenn sie von vielen als nervig empfunden wird, kann durch verschiedene Prinzipien der Werbe- und Konsumentenpsychologie erklärt werden:
Eine der Grundlagen der Werbepsychologie ist, dass Wiederholung wirkt. Je öfter Menschen einer Nachricht oder Marke ausgesetzt sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie diese bemerken und sich daran erinnern. Der Mere-Exposure-Effekt besagt, dass Menschen dazu neigen, eine Präferenz für Dinge zu entwickeln, die ihnen vertraut sind. Selbst wenn die Werbung irritierend ist, führt die bloße Wiederholung dazu, dass die Marke oder das Produkt im Gedächtnis bleibt.
Werbung, die starke emotionale Reaktionen hervorruft, egal ob positiv oder negativ, neigt dazu, effektiver zu sein, weil sie Aufmerksamkeit erregt und somit besser im Gedächtnis bleibt. Die Irritation, die die Seitenbacher-Werbung hervorruft, ist eine emotionale Reaktion, die dazu führt, dass Menschen sich an die Werbung erinnern.
Die Seitenbacher-Werbung unterscheidet sich stark von anderen Werbespots. Diese Einzigartigkeit hilft ihr, aus der Masse herauszustechen. Wenn etwas unerwartet oder ungewöhnlich ist, neigt es dazu, mehr Aufmerksamkeit zu erregen und somit besser erinnert zu werden.
Wenn Menschen an Müsli denken, könnte der erste Gedanke an die Marke sein, die sie durch Werbung am häufigsten gehört haben, was in diesem Fall Seitenbacher sein könnte. Dies liegt am Ankereffekt, bei dem das erste Stück Information, das einer Person präsentiert wird (in diesem Fall durch wiederholte Werbung), als Referenzpunkt für zukünftige Entscheidungen oder Meinungen dient.
Sogar wenn Konsumenten die Werbung als nervig empfinden, könnte der Kauf des Produktes eine Art von kognitiver Dissonanz reduzieren ("Ich höre diese Werbung so oft, das Produkt muss beliebt oder gut sein"), was wiederum die Entscheidung des Kaufs beeinflusst.
Durch die Kombination dieser Faktoren hat die Seitenbacher-Werbung, auch wenn sie nicht traditionell ansprechend oder angenehm ist, einen starken Wiedererkennungswert und bleibt im Gedächtnis der Konsumenten, was letztendlich das Hauptziel von Werbung ist.
Sehr liebe Grüße
Statt die Werbung durch Verbote einzuschränken oder zu verbieten, wäre mein Vorschlag: Intelligente Menschen sollten FREIWILLIG auf den Konsum aller News (als Informationsquelle) und aller Social Media Plattformen (als Unterhaltungsquelle und Kommunikationsmittel) verzichten. Und innerhalb dieser Abstinenz können sie dann auch gleichzeitig FREIWILLIG alle Internetquellen meiden, die Werbung zeigen (wie die meisten) oder sich durch Werbung finanzieren (wie z.B. Google). Dazu empfehle ich das Buch "Die Kunst des digitalen Lebens von Rolf Dobelli". Das sollte keine Werbung sein!
Im Fall der Seitenbacherwerbung ist klar, dass negative Aufmerksamkeit ebenfalls Aufmerksamkeit ist. Aber mal ehrlich: Wem würdest du eher was einkaufen? Der der dir sagt: "Hey, mein Müsli ist gesund, ich verwende hochwertige Zutaten", oder der der dir erstmal die Tür eintritt und sagt: "SEEEIIIITEEEEEEENBAAAACHEEEEEER BEEEEERGSTEEEEEIIIIGERMÜÜÜÜÜSLIIIIIII LEEEECKEEEEER LEEEEECKEEEEEER!!!!!!!!!!!!!!!!"
Sowas macht doch mega unsympathisch... Nach 3 Seitenbacher Werbungen habe ich für mich entschieden: Ich werde garantiert KEIN Seitenbacher kaufen...
Mit dem Verzicht auf alle sozialen Plattformen isolierst du dich allerdings sehr. Intelligenz hin oder her, aber wie soll man das auf Dauer durchhalten? Du kannst kaum mitreden, es ist unheimlich anstrengend "analog" Informationen zu bekommen.... Das geht ja schon bei einer Telefonnummer los.
Fällt dir spontan ein anderer Müsli-Hersteller ein? Mir nicht. Diese Werbung hat dem Unternehmen starke Umsatzsteigerungen gebracht. Das Unterbewusstsein deiner Frau oder Freundin oder einiger deiner Bekannten wird GARANTIERT darauf reinfallen.
Ich verzichte beispielsweise auf fast alle News und Social Media (zur Unterhaltung und Kommunikation) ... außer auf WhatsApp (die zähle ich nicht zu Social Media). Und es funktioniert! Mir fehlt nichts an wichtigen Infos! Dass es Corona gab und einen Ukraine Konflikt und dass die Energiepreise gestiegen sind erfährt man automatisch. Und mehr wichtiges ist nicht passiert!
Lies oder hör mal meinen Buchtipp.
Ich habe eigentlich noch nie etwas gekauft, weil ich Werbung davon gesehen habe. Ich hab schon einige Müslis ausprobiert, aber nicht wegen Werbung sondern weil ich im Laden war und mir durchgelesen habe was drin ist.
Klar, wenn eine Burger King Werbung von einem fetten Burger kommt, kriege ich Appetit. Aber auch das kenne ich nicht durch Werbung, sondern weil ich einfach eines Tages mit ner Freundin mal hingegangen bin und es geschmeckt hat.
Abgesehen davon weiß man doch, dass die Fotos der Werbung rein gar nix mit dem Produkt zu tun haben. Ist ja nur ein Serviervorschlag und muss in keinster Weise der Realität entsprechen.
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Teure Sachen kaufe ich allerdings nicht blind, da lese ich Testberichte.
Seidenbacher Werbung unterscheidet sich höchstens mit dem fürchterlichsten Dialekt Deutschlands! Schwaben können nix, ausser schwätzen!😂😂😂
Du möchtest durch eine Fußgängerzone und jemand stellt sich dir in den Weg. Er lässt dich nicht durch. Ist das für dich Nötigung/Belästigung? Klar - du kannst jetzt warten, bis er dich durch lässt oder nen anderen Weg gehen, oder wieder heim gehen, aber eigentlich bist du gezwungen dazu, von A nach B zu kommen, weil du nicht isoliert sein willst und am Geschehen Teil haben willst.
Beim ersten Mal ist das noch ok. Du wartest 20 Sekunden und der Typ lässt dich durch.
Du gehst weiter, willst zur Bücherei. wieder einer, der sich dir in den Weg stellt und zulabert. Wieder 20 Sekunden, entweder du wartest oder du gehst nach Hause. Aber du möchtest in die Bücherei, also wartest du 20 Sekunden, er lässt dich durch.
So geht dir das dann 50-200 Mal am Tag. Findest du das gut? Oder findest, du dass das so nicht sein sollte? Fühlst du dich da nicht irgendwann genervt, wenn dir 50-200 Typen immer und immer und immer und immer und immer wieder das Selbe sagen.
Ja - du kannst jedem 5-10€ in die Hand drücken und dann halten die alle für einen Monat die Klappe. WENN du so viel hast.
Ja - du kannst auch nach Hause gehen und dein ganzes soziales Leben, was stark ins Internet verlegt wurde, weil man alles googelt, sich weniger Bücher kauft etc stirbt dann einfach.
Ja, du kannst dir von jeder Stadt ein Telefonbuch schicken lassen.
Ja, du kannst dir auch von jeder Fremdsprache ein Wörterbuch kaufen.
Ja, du kannst dir auch noch 50 andere Bücher kaufen, die du aber alle selber lesen musst, bevor du weißt, welches richtig gut davon ist, denn wenn du auf Internet und Co verzichtest, liest du logischerweise auch keine Testberichte mehr.
Oder man sagt einfach: "Gesetzlich müssen wir was gegen diese enorme Werbeflut machen, das nimmt Überhand".
Stell dir eine Stadt vor, die von oben bis unten nur mit Werbeplakaten zugekleistert ist und an jedem dieser Plakate steht ein Marktscheier, der deine Aufmerksamkeit haben will -. willst du so leben?