Sollen wir akzeptieren, dass unser Sohn uns nicht mehr sehen will?
Liebe Leser,
der 21jährige Sohn meines Mannes hat eine Freundin, die nicht arbeitet und keine Ausbildung macht und jetzt „aus Versehen“ ein Kind von ihm bekommen hat.
Weil mein Mann seinem Sohn gesagt hat, was er von der Freundin hält, hat dieser jetzt den Kontakt zu uns und seiner Mutter abgebrochen und vernachlässigt/gefährdet seine Ausbildung durch ständiges Krankschreiben lassen.
Wir wissen nur über Umwege, wo die drei wohnen und haben Angst, was aus ihm und seiner Zukunft werden soll. Das Kind dürfen wir auch nicht sehen.
Wir leiden sehr unter der Entwicklung und wissen nicht, was wir tun sollen.
14 Antworten
Findet Euch damit ab, dass ihr notfalls den gesetzlichen Unterhalt zahlen müsst. Ausserdem könnt ihr ihn erbtechnisch auf das Pflichtteil setzen.
Ich hatte mit meinen Eltern auch so eine Phase, weil ich mich gegenüber meiner Schwester benachteiligt glaubte. Nach einem Jahr war das Feuer der Verstimmung erloschen, und wir fanden wieder zusammen.
Das wünsche ich auch euch. Der Weg führt aber nur über beidseitige Akzeptanz; nicht über Ablehnung. Insoweit hat User Merkur 112 völlig recht.
Dann vollzieht den ersten Schritt zur Versöhnung und lasst erkennen, dass ihr die neuen Mitglieder in die Familie aufzunehmen bereit seid.
Ja solltet ihr akzeptieren wenn er irgendwann mal ankommen sollte weil er auf die schnauze geflogen ist könnt ihr nochmal mit ihm drüber reden
wenn sie ihn verhaften sollten weil die beiden Dinger drehen müssen egal er wollte kein kontakt sein problem dann auf keinen fall im Gericht oder knast blicken lassen falls es wirklich so weit kommen sollte was hoffentlich nicht der Fall sein wird
Du bist seine Stiefmutter, und hast erst einmal gar keine Verpflichtung, aktiv zu werden. Dein Mann hat das Verhältnis zu seinem Sohn versemmelt, also ist es auch seine Aufgabe, sich bei diesem zu entschuldigen.
Ihr lehnt die Frau an der Seite des jungen Mannes ab, aber beansprucht gleichzeitig, Euer (Stief)Enkelkind zu sehen.
Auch wenn die Voraussetzungen für die Gründung dieser Familie nicht so waren, wie ihr Euch das gewünscht hättet, ist die Entscheidung des Sohnes zu akzeptieren und sein Verhalten absolut nachvollziehbar.
Anscheinend kommen die drei ganz gut ohne Euch aus, denn sie fordern zum jetzigen Zeitpunkt keine finanzielle Unterstützung.
Giwalato
Natürlich.
Was wollt ihr? Der Sohn ist rechtlich und de facto mit 21 erwachsen, er möchte und sollte ein selbst bestimmtes Leben führen.
Da haperte es wohl mit der Kommunikation in der Vergangenheit, und somit habt ihr ihn eher in die Arme seiner Freundin getrieben als seine Sinne geschärft.
Was erwartet ihr von ihm? Dass er auf das erstbeste negative Gerücht hin seine Partnerin und eventuell Ehefrau verlässt? Das kann es nicht sein.
Ihr seid übergriffig geworden und habt ihn verletzt.
Zum Kinder bekommen gehören immer 2 Personen. Er nimmt seine Verantwortung war.
Solange ihr ihn als Person nicht akzeptiert (und damit seine Entscheidungen), wird es mit einem Kontakt nichts werden können.
Hilfe zur Selbstständigkeit, nicht Bevormundung - das wäre es gewesen.
Das ist das Problem: mein Mann will ihm immer Ratschläge fürs Leben geben….kommt natürlich nicht gut an (ich bin nicht die Mutter)
Mit der Zeit wird dein Mann das auch erkennen. Es ist einfach nur schade - und war vorhersehbar überflüssig. Nichts gegen Dominanz in Form einer klaren Meinung, aber sie sollte nicht zum Urteil degradieren und nicht zum Abstempeln benutzt werden.
Ratschläge sind doch toll - aber die gibt er erst gar nicht, sondern stattdessen Anweisungen. Und wenn der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, dann möchte der Sohn alles, aber diese Sorte Ratschläge ganz bestimmt nicht ungefragt oder negativ hören.
Die feste (!) Partnerin madig zu machen ist so ziemlich das Falscheste, was er hat unternehmen können. Damit unterstellt er seinem Sohn, dass dieser einen miesen Geschmack hätte, keine vernünftige Wahrnehmung (keine Menschenkenntnis) und nichts richtig entscheiden könne. Somit stand er seinem Sohn für eventuelle Rückfragen oder Selbstzweifel erst gar nicht zur Verfügung, da war doch die Tür bereits zu - die Tür zum Elternhaus.
Du triffst es zu 100%. Mein Mann hätte ihm das nicht sagen dürfen, zumal der Sohn es jetzt seiner Partnerin erzählt hat….
Eine andere Wahl wirst du kaum haben.
Es wäre jetzt die Gelegenheit, das eigene Verhalten und die eigenen Ansichten zu reflektieren. Sich selbst in Therapie zu begeben und an sich zu arbeiten.
Kinder brechen nie unbegründet den Kontakt ab. Und ein "wir haben Bedenken wegen deiner Freundin" ist da etwas oberflächlich. Die Frage ist shcon, mit welchen Glaubenssätzen, Erziehungsstilen usw. er aufgewachsen ist. Er scheint ja selbst alles über seine Ausbildung zu priorisieren. Welcher Grund stand also dahinter, dass er diese ausbildung üb erhaupt anfängt? Wie gut hört ihr ihm zu?
Du merkst selber, dass man dieses "sie hat aus versehen ein Kind von ihm bekommen" auch sehr leicht in "Er hat sie aus Versehen geschwängert" wandeln kann. Es ist ja nicht so, dass Frauen die alleine verhütungsverantwortung tragen. Aber dieses Bild und diese Unterstellung sagt sehr viel über euch aus. Das jetzt erstmal so weit als Anhaltspunkte über die ihr nachdneken dürft.
Vielleicht liege ich daneben. Es gibt natürlich auch Schmarotzer, denen man nicht helfen kann. Und dann ist es natürlich bedauerlich, dass das Kind in solchen Verhältnissen aufwächst.
Vielleicht ist es aber auch etwas, das ihr bereinigen müsst und eben nicht euer Sohn.
Und ganz ehrlich, was habti hr erwartet? Wenn ihr offen siene Freundin kritisiert? Dass sie dann noch eure Eriehungsmeinung, Betreuungsleistung und sonst irgendwas von euch will? Egal wie berechtigt die Kritik war, das Ergebnis war absehbar.
Danke, aber wegen Geld oder Unterhalt machen wir uns keine Sorgen. Das ist nicht das Problem, nur der Kontaktabbruch.