Sollen jungen und mädchen getrennt untereichtet werden argumente?

8 Antworten

Ich denke Sie sollten zusammen unterrichtet werden, da man im normalen Leben ja auch nicht immer nur mit dem selben Geschlecht zu tun hat.

So wird die Soziale Seite des Menschen auch immer weitergebildet.

Die Gegner der Koedukation führen folgendes Argument ins Feld. Mädchen tun sich in den naturwissenschaftlichen Fächern meist schwerer als Jungs. Letztere antworten auch schneller auf Fragen, sodass die Mädchen gar nicht erst zum Zuge kommen. Bei einer getrennten Unterrichtung wäre das nicht so und man könnte besser auf die Bedürfnisse der Mädchen eingehen.

Ich halte jedoch dagegen, dass das im Beruf später auch nicht möglich ist und sie schon in der Schule auf die “harte“ Wirklichkeit vorbereitet werden müssen. Außerdem würden die schulischen Leistungen der Mädchen von den potentiellen Arbeitgebern entsprechend schlechter angesehen.


HansH41  29.06.2017, 21:10

"Mädchen tun sich in den naturwissenschaftlichen Fächern meist schwerer als Jungs"

Die weiblichen Personen in meinem Bekanntenkreis haben durch die Bank technische oder naturwissenschaftliche Berufe: Maschinenbau, Chemie, Physik, Informatik etc.

Was du zitierst,  ist von der Wirklichkeit überholt.

2

In der Grundschule (vor der Pubertät) und vielleicht auch in der Oberstufe (wenn das Gröbste der Pubertät halbwegs überstanden ist) spricht m. E. nicht mehr so viel gegen eine "Koedukation". Eine Trennung nach Neigungen und Begabungen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, ist aber mit der Geschlechtszugehörigkeit nur (z. T. stark) korreliert, aber es gibt große Überlappungsbereiche.

Während der Pubertät verlaufen die Entwicklungen von Jungen und Mädchen so stark unterschiedlich - mit stark unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf verschiedenen Gebieten -, dass eine Koedukation Schwierigkeiten hat, diesen Unterschieden gerecht zu werden.

Dieses Argument kann man entkräften, wenn man ein nachgewiesermaßen(!) funktionierendes Konzept von "Inklusion" (im Sinne von Inklusion Lernbehinderter und Hochbegabter in den Unterrcht für ungefäht durchschnittlich begabte Schüler) hat. Und auch genügend Personal hierfür (das wird der Punkt sein, an dem es im wesentlichen scheitert).

Ein weiteres Argument gegen Koedukation - diesmal aus der Grundschule: ich habe beobachtet, dass Mädchen einen signifikant besseren Notenschnitt haben als Jungen. Entweder sind Jungen tatsächlich weniger begabt (dagegen spricht aber, dass so gut wie alle Hochkulturen über die Menschheitsgeschichte nicht nur mehr oder weniger Männern den Bereich außerhalb, Frauen den Bereich innerhalb des Hauses zugeteilt haben, sondern auch oft die Bildung auf das männliche Geschlecht einschränken und damit Jahrhunderte und Jahrtausende bestehen können - nebenbei scheint "Gleichberechtigung der Geschlechter" eine Erscheinung kurz vor dem Untergang einer Kultur zu sein), oder dass weibliche Lehrkräfte (die den größten Teil der Lehrkräfte an Grundschulen bilden) sich schlecht auf Jungen einstellen können und/oder umgekehrt, oder dass tatsächlich Koedukation hier nicht angebracht ist.

Ein Argument für Koedukation ist, dass damit der Vorwurf entkräftet wird, Bildungseinrichtungen für Jungen würden deutlich stärker gefördert und damit mal wieder das weibliche Geschlecht benachteiligt (das ist wahrscheinlichste Szenario, bis die Erkenntnis eine Chance bekommt, dass Diskriminierung in beide Richtungen funktioniert).

Ich glaube dafür das sie getrennt Unterrichtet werden gibt es keine guten Argumente...

In alten Tagen wurde es auch gemacht um eine Seite etwas "flacher" zu halten.


Nein.

Jungen und Mädchen sollten so früh wie möglich gemeinsam aufwachsen. Bei uns ist das so üblich.

Nur so lernen sie einen unverkrampften Umgang mit dem anderen Geschlecht und kommen nicht auf so üble Gedanken, dass das andere Geschlecht minderwertig sei.

Also: gerade in der Schule, wo sie vor gemeinsamen Problemen stehen (das Lernen) sollen sie das gemeinsam machen. Daher hat man auch die früher üblichen geschlechtsspezifischen Unterrichtsfächer (Hausarbeitslehre für Mädchen, Basteln für Jungen usw.) abgeschafft.