Soll ich Abi abbrechen oder was?
Hey, Ich bin gerade im 1. Semester (also noch am Anfang) und bin jetzt mit der Klausurphase sogut wie durch und relativ verzweifelt. Meine Lehrer sind, außer in Mathe,Bio und Physik weil ich das nicht kann, mehr als zufrieden mit meiner mündlichen Mitarbeit und ich bin in Deutsch LK sogar Kursbeste.
Mein Problem was sich jetzt aber heraus gestellt hat, ist dass ich überhaupt nicht mit der Zeit der Klausuren klar komme, sowie mit der Aufgabe. Ich bin einfach grundsätzlich schlecht im Analysieren. Ich kann nicht von Anhieb einen schön strukturierten und übersichtlichen Text verfassen. Normalerweise wenn eine Analyse als Hausaufgabe gegeben wird, schreibe ich sie mit viel Zeit und durchdenke alles aber schreibe den Text dann letztendlich weil er trotz dessen nicht ,,Flüssig" genug ist nochmal und ergänze noch Sachen oder formuliere es um. Unter diesem Zeitdruck in Klausuren kommt bei mir aber nur hingekrickelter Müll heraus und entweder ich werde überhaupt nicht fertig und mir fehlt der Schluss oder ich schmiere noch irgendwie in der letzten Minute irgendeinen hässlichen Schluss hin. Aber weil ich so ,,hetzig" schreibe, ist meine Darstellung Katastrophe und die Satzzeichen fehlen oft bzw ich vergesse manchmal Wörter und es ist mehr ein durcheinander als ein klarer sachlicher Text. Da mir die Zeit fehlt, den text am Ende nochmal durchzugehen, wird an diesen Sachen auch nochmal Punkte abgezogen. Letztendlich kann ich ja nichts machen um das zu verändern...denkt ihr ich sollte einfach mit dem Abi abbrechen und irgendwas anderes machen wenn Analysen nichts für mich sind?
5 Antworten
Die Zeiteinteilung in Klausuren muss man erstmal lernen. Bei vielen geht diese erste Klausurenphase den Bach runter, mach dir nicht zu viele Sorgen.
Bei der nächsten Klausur, schreib dir einen groben Zeitplan auf. Wenn du zum Beispiel von 8 bis 13:30 Uhr schreibst und vier Aufgaben hast, planst du erstmal Zeit zum Lesen und Verstehen der Aufgaben ein, dann für jede Aufgabe je nach Gewichtung mehr oder weniger und am Ende Zeit zum Korrektur lesen, die du im Notfall auch noch für die Aufgaben nutzen kannst, wenn du noch etwas vergessen hast.
Bei mir im Abi sah das dann so aus, dass ich eine Dreiviertelstunde als Korrektur-Zeit eingeplant habe, also ab 12:45. Bis 8:30 war Auswahlzeit, 15 Minuten als Pause drauf (die braucht man auch), bleiben noch vier Stunden für die Aufgaben. Wenn es vier mit gleicher Wertung sind, dann eine Stunde pro Aufgabe. Wenn nicht, dann bekommen natürlich die höher gewichteten mehr Zeit.
Du schaffst das schon!
Ich denke, du solltest deine Arbeitsweise einfach überdenken und trainieren, unter "Zeitdruck" logisch schlüssige Texte mit rotem Faden zu verfassen.
Aktuell, wenn man deinen Beschreibungen Glauben schenken darf, verfasst du eine erste Version, die du anschließend komplett über den Haufen wirfst. Das wird natürlich in einer Klausur, in der die Zeit begrenzt und das Arbeitsmaterial umfangreich ist, nicht funktionieren.
Wie du vorgehen solltest. Arbeite das Material durch und zwar gründlich. Erstelle dir einen Schreibplan, in dem du stichpunktartig die Arbeitshypothese (bei Analysen absolut wichtig!) sowie Kernaussagen herausarbeitest, auf die du dich in deiner Analyse beziehen möchtest. Anschließend bringst du diesen stichpunktartigen Schreibplan in Prosa zu Papier. Das erfordert natürlich ein gewisses Maß an Übung, daher empfehle ich, dieses Verfahren zu üben und zu automatisieren.
Dann wird das auch mit den Texten.
Alles Gute für dich!
Also, der Schreibplan sollte im besten Fall schon bestimmte Textstellen, stilistische Mittel in einem logischen, anschaulichen Zusammenhang zur Arbeitshypothese beinhalten, die du dann nur noch in einen sinnigen Fließtext überführen musst. Erfahrungsgemäß solltest du damit nicht in zeitliche Bedrängnis kommen.
Also ich würde von so etwas abraten🤔 man kann in den Klausuren auch wunderbar mit bunten Stiften arbeiten und dann Metaphern z.B. rot unterstreichen, Anaphern gelb, Hyperbeln grün etc. alle sprachlichen Mittel werden ja nützlich sein (wobei ich auch nur die unterstreichen würde, die man gut begründen kann), vor allem Metaphern/Vergleiche/Personifikationen sind immer super erklärbar. Ich habe Stilmittel wie Alliterationen oft weggelassen, weil ich da schwer über einen Satz hinaus sagen könnte, was der Autor damit bezwecken wollte. Aber wie auch immer; sich erstmal eine These auf einen Schmierzettel zu schreiben, halte ich für nützlich. Aber nicht die ganze Struktur und am besten noch, wie die Metapher wirkt, das empfinde ich als unnötig und Zeit stehlend.
Kann man alles zu Hause üben. Das ist kein Grund die Schule abzubrechen.
Du kannst dir zu Hause den Wecker stellen als wäre es eine Klausur.
Das ist wirklich Übungssache. Kannst auch den Fachlehrer o.Mitschüler um.Tipps bitten.
Es gibt im Übrigen immer wieder die gleichen Einleitungssätze und Struktur, hole dir Abivorbereitungsbücher, z.B. vom STARK- Verlag.
Deine Mitschüler haben auch anfangs das Problem, kein Grund aufzugeben.
Also zuerst einmal: In welchen Fächern stellt das mit der Analyse das größte Problem dar? Ich nehme an, in Deutsch? Allerdings bist du da soweit noch Kursbeste? Ergeben sich diese Schwierigkeiten denn auch in Bio oder Physik? Ich hoffe auf eine Antwort von dir, aber zunächst einmal: Deswegen brichst du auf keinen Fall ab!!!
Man muss im Abi in sogut wie jedem Fach Analysen,Zusammenfassungen oder Reflexionen schreiben. Also auf jeden Fall in Englisch,Deutsch LK,Ethik,Politikwissenschaft,Geschichte und Kunst LK.
Und Kursbeste bin ich in bei den mündlichen Leistungen in Deutsch und evtl noch Politik und Ethik. Die Klausuren haben wir ja noch nicht zurückbekommen
Okay. Also: Gehst du ruhig in Klausuren oder leidest du an Klausurangst? Desweiteren: In vielen Fächern wird doch bereits gesagt, wie man grob vorgehen muss. Beispielsweise hatte ich im Deutsch LK immer eine feste Reihenfolge bei Analysen, die wir auswendig lernen mussten. An dieser kann man sich dann ja auch gut entlang hangeln. Bist du gerade erst in der 11? Und in welchem Bundesland gehst du zur Schule? Bei den anderen Fächern; z.B. Politik, könntest du da mal konkretisieren, was genau die Schwierigkeit der Zusammenfassung darstellt? Sitzt du dann da und weißt nicht, wie du anfangen sollst? Da müssten doch konkrete Fragen in der Klausur stehen? In Deutsch und Englisch arbeitet man (je nach Thema) mit einer Pro und Kontra-Struktur, bei den anderen Fächern ist mir dieses Verfahren allerdings fremd. Aus der Biologie weiß ich noch, dass man mit der Beschreibung beginnt, wenn man z.B. ersteinmal einen Kurvenverlauf gegeben hat, bevor man bei den Erklärungen ansetzt. Aber das sagen die einem eigentlich auch andauernd. Erst einmal ganz neutral beschreiben, was man sieht; danach die inhaltliche Analyse.
Ich habe keine schlimme Klausurangst aber ich denke mir davor immer ,,hoffentlich werde ich dieses mal fertig."
Die Struktur einer Analyse kann ich und ist nicht mein Problem, sondern 1. dass ich den Text nicht so gut in eigenen Worten wiedergeben kann und dass ich immer wieder merke, dass ich zu einem bestimmten Punkt noch etwas ergänzen hätte müssen oder anders formulieren hätte sollen und dann streiche ich das nochmal durch und ruiniere meine Darstellung.
2.gehe ich auf manche Punkte zu detailliert ein und habe dann auf Grund der Zeit nicht mehr die Möglichkeit auch auf andere wichtige Punkte umfangreich einzugehen. Auch wenn ich die vorgegebenen Schritte einer Analyse einhalte, wird mein Text am Ende nicht flüssig und strukturiert sondern einfach durcheinander weil ich eben für manche Punkte keine Zeit mehr habe (Teile des Hauptteils,Schluss,Fazit)
und da ich nicht genügend zeit habe um zu überlegen wie ich einen Satz am besten formulieren könnte bevor ich ihn aufschreibe.
3.Dazu kommen noch die ganzen Flüchtigkeitsfehler hinzu, die ich mache wenn ich so schnell wie möglich versuche zu schreiben (rechtschreibfehler,Grammatikfehler,Auslassen von Wörtern und Satzzeichen).
Ich bin eher ein kreativer Mensch, der lange und tiefgründig sich in Sachverhalte herein versetzt, am liebsten selber Kurzgeschichten, Märchen etc schreibt anstatt irgendwas zu analysieren.
Ja, ich bin in der 11. Und in Berlin
Also gegen Probleme beim formulieren hilft eigentlich nur: Viel lesen und viel schreiben. Es ist schon einmal gut, dass du in der Freizeit gerne Geschichten schreibst, denn mir persönlich hat das enorm geholfen. Man erweitert seinen Wortschatz und eigentlich gewöhnt man sich an bestimmte Schreibweisen von Wörtern und begeht so auch weniger Fehler. Aber wenn du bereits etwas zusammengefasst oder analysiert hast und dann bemerkst, es fehlt noch etwas wichtiges, dann gewöhne dir an, niemals große Teile des Textes durchzustreichen, sondern stattdessen anschließend hinzuzufügen. Schreib einfach dahin; ich vergaß auf xy einzugehen oder „Bei der Zusammenfassung vergaß ich zu erwähnen, dass....“ Ich denke, das ist vor allem für DEIN Gefühl während der Klausur besser, als alles durchzustreichen. Für das, was du vergessen hast, würde es doch eh nur „ein paar Punkte“ mehr geben, wenn du allerdings große Mengen durchstreichst, verlierst du viel Zeit, wirst bestimmt unruhig und letztlich noch mehr Punkte.
Abbrechen ist eine ganz, ganz blöde Idee und das würdest du im Nachhinein sehr stark bereuen. Man muss nicht in jedem Bereich glänzen, um ein gutes Abi zu bekommen. Wieviel Zeit hat man denn für die Analyse? Besteht die Möglichkeit den Text auf einem Extrablatt erst vorzuschreiben? Dann könntest du dich erst auf Inhalt konzentrieren und beim Reinschreiben auf die Form.
Du fragst ob du etwas anderes machen sollst, welche Optionen gäbe es denn da?
Es gibt keine Optionen und man muss in sogut wie jedem Fach analysieren. Ja, die Möglichkeit es auf einem Schmierzettel vorzuschreiben wäre theoretisch machbar aber praktisch nicht weil dafür keine Zeit ist. In Leistungsfächern schreibt man 135min und in normalen 90min. hört sich vllt viel an aber man muss erstmal die gegebenen Texte mehrmals durchlesen und verstehen, dann die ganzen Punkte der analysie abarbeiten also Einleitung, Zusammenfassung,Analyse der sprachlichen Gestaltung/stilistische Mittel etc., Argumentationsaufbau (Argumenttyp etc.), dann Problematiken und die eigene Meinung und ein Fazit.
Zum Vorschreiben fehlt oft die Zeit und wenn am Ende noch ein Teil ausschließlich in Bleistift vorgeschrieben steht, wird das oft nicht bewertet. Spätestens im Abi kann man damit böse auf die Nase fallen, ist einer Mitschülerin passiert, die Arme ist völlig verzweifelt.
Das, mit dem genauem Vorbereiten auf die Analyse im Schreibplan, habe ich bereits schon versucht und es hat alles schlimmer gemacht weil ich dann dafür zu lange gebraucht habe und am Ende dann noch unter viel schlimmerem Zeitdruck stand und wieder nicht fertig wurde