Solaranlage, hartlöten statt pressen. Warum?

4 Antworten

eine Hartlotverbindung ist altbewährt und sehr standhaft. Ehrlich gesagt würde ich gerade bei sehr dünnwandigenm Kupfer eine Hartlotverbindung der Pressung auch vorziehen.

Ich misstraue der Pressung hier nicht grundlegend, aber es gibt eben duchaus Leute, die eben der Lotverbindung hier mehr zutrauen.

Ich sehe hier generell drei möglichkeiten

  1. Du lehnst den Auftrag ab, weil du der Meinung bist, dass eine Hartlotverbindung nicht das rcithige Mittel für eine solche Anlage darstellt.
  2. Du überzeugst den Kunden, dass eine Press oder Schneidringverbindung genauso sicher ist, wie eine Lotverbindung. notfalls mit einer Referenzananlage, die schon eine Weile gelaufen ist oder mit einnem Musterstück
  3. Du komsmt dem Wunsch des Kunden nach, es hart zu verlöten und lässt dir den Mehraufwand entsprechend vergüten.

wobei? Mehraufwand?

Rechnet man Lot und Gas mit ein, ist eine Pressverbindung im Bereich Sloarthermie immernoch 2 bis 3 mal so teuer, wie eine Hartlotverbindung.

und was den Aufwand angeht: Schneiden, entgraten, kalibrieren steht immer auf dem Plan.

Bei der Press oder Schneidringverschraubung wäre noch das einsetzen einer Stützhülse erforderlich.

bei der Hartlotverbindung das Reinigen der Oberflächen und auftragen des Flussmittels.

erfolgen letzt endlich das Anziehen der Verrschraubung, das Verpressen oder eben der eigendliche Lötvorgang.

Der Werkzeugaufwand ist auch überschaubar. Statt einer Presse mit den richtigen Backen wäre hier eben ein Gas-Sauerstorff Brenner (Autogenbrenner) erforderlich.

Abschlüsslich muss die Lötstelle noch gereinigt werden. das wars dann.

Ich würde sagen, wenn die Anlage trocken ist, und man im Umgang mit dem Brenner geübt, ist die Fehlerqoute zu vernachlässigen.

Ich persönlich würde also auf die gute alte Lotverbindung setzen.

lg, Anna


Willy712 
Beitragsersteller
 08.05.2024, 22:02

Danke Anne für deine Mühe ! Hast mir sehr geholfen. Schönen Abend

Bei Vollkupferverlegung der gesamten Rohrleitung hat sich die Hartlotverbindung insbesondere in Warmwassersystemen mit möglicherweise sehr starken Temperaturschwankungen in Verbindung mit entsprechenden Längenänderungen der Rohre je Kelvin bereits als sehr standhaft über Jahrzehnte an Biege- / und Zuglaststellen im Leitungssystem erwiesen.

Eine korrekt ausgeführte Hartverlötung an Kupfer ist nahezu genau so dauerstandhaft und korrorsionsarm, wie eine materialeinheitliche Verschweißung im Stahlbau.

Anders als bei Stahlleitungen ist Kupfer aber auch erheblich weicher als Stahl in der Dauerstandhaftig ausschließlich formschlüssig gesetzter Spannverpressungen gegenüber Zug/Druck, Biegung und Torsion. Kunststoffbasierte Dichtringe unterliegen je nach Material und Temperaturbedingungen zudem in sich auch immer einer gewissen Alterung.

So lange für den Kunden wirtschaftlich aufklärungspflichtig durch den Installateur damit kein wirtschaftlicher Nachteil in der Anlagenerrichtung oder der späteren Anlagenlaufzeit entsteht, hat der Kunde im Zweifel bei frei vereinbarter Planung meistens das Recht des Königs in der Wahl der Ausführung.

Das ist nicht zwingend notwendig. Pressen bist du auf jeden Fall schneller musst aber die Dichtungen austauschen und durch hochtemperatur Dichtungen ersetzen. Auf jeden Fall ist das ein Mehraufwand für dich und das würde ich ihm auch in Rechnung stellen oder ablehnen.

Tja er steht der modernen Technik wohl skeptisch gegenüber.

Ich würde eine Quetschverbindung immer bevorzugen.

Da ist die Fehlerquote deutlich niedriger


Willy712 
Beitragsersteller
 08.05.2024, 20:34

Ich würde wenn ich die Wahl habe in jedem fall pressen, aus diversen gründen. Aber womit begründet man den Wunsch hartzulöten statt zu pressen? Schreibe gerade meine Dokumentation für meine Abschlussprüfung,darum frag ich so doof :D